Die Welt steht vor einer nie dagewesenen Herausforderung in den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsbewusste Unternehmensführung: Im September 2015 wurde die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einstimmig von den UN-Mitgliedsstaaten verabschiedet. Die Zielsetzung erstreckt sich über 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (United Nations Sustainable Development Goals, kurz: UN SDG), die bis 2030 erreicht werden sollen. Die Herausforderungen bringen aber gleichzeitig Chancen mit sich für Anleger, die Wert auf nachhaltiges Investieren legen und gleichzeitig auf starke Rendite aus sind.
AllianceBernstein (AB) hat die Bedeutsamkeit und das Potenzial der Nachhaltigkeit erkannt. Das Unternehmen beschränkt nicht allein auf nachhaltiges Investieren, sondern misst der Implementierung der ESG-Themen auch in der eigenen Unternehmensführung große Bedeutung bei. So legt das Unternehmen bei sich selbst die gleichen strengen Standards an, die sie von Unternehmen in ihren Portfolios fordern. Zusätzlich steht die Gesellschaft auch für aktives Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. So ist das Unternehmen Mitglied bei verschiedenen Projekten wie der Investor Group on Climate Change, der ICI Global ESG Task Force und den ICGN Board Governance Committee. Die unternehmensinternen Praktiken werden kontinuierlich von ABs Chief Responsibility Officer überprüft, der wiederum durch das Responsibility Steering Team angeleitet wird.
Beim Investment arbeiten die Investment-Teams von AB mit einem Team aus ESG-Analysten zusammen, um geeignete Unternehmen zu identifizieren und gemeinsam mit diesen die ESG-Thematik voranzutreiben. Besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legen der Rentenfonds AB SICAV I - Sustainable Global Thematic Credit Portfolio (ISIN: LU2056363588 / WKN: A2PV06) und die beiden Aktienfonds AB FCP I - Sustainable US Thematic Portfolio (ISIN: LU0124676726 / WKN: 659146) und der AB SICAV I - Sustainable Global Thematic Portfolio A EUR Thematic (ISIN: LU0069063385 / WKN: 986633). Als Impact-Fonds* fallen sie unter den „dunkelgrünen“ Artikel 9** der neuen EU-Offenlegungsverordnung: Neben finanzieller Rendite streben sie aktiv ökologische und soziale Ziele an. Unternehmen, die in das Portfolio aufgenommen werden, müssen demnach nicht nur die ESG-Standards erfüllen, sondern mit ihren Produkten Engagement im Bereich Nachhaltigkeit zeigen.
Rendite schaffen mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen
Der AB Sustainable Global Thematic wurde im März mit dem Deutschen Fondspreis 2021 ausgezeichnet. In der Kategorie „Sustainable Development“ erhielt er die Auszeichnung „Herausragend“. Der Deutsche Fondspreis wird alljährlich in zwölf Kategorien verliehen. In Frage kommen ausschließlich Fonds, die über fünf Jahre hinweg ein positives Ergebnis erzielen konnten. In der Kategorie „Sustainable Development“ werden die Gewinner mithilfe der Kennzahl EDA (Ethisch-Dynamischer Anteil) durch den Fonds- und Finanzdatenanbieter Mountain-View ermittelt.
Als einer der ersten Fonds mit Fokus auf den 17 UN SDG verfolgt der AB Sustainable Global Thematic das Anlageziel eines langfristigen Kapitalwachstums durch Investitionen in ein diversifiziertes Portfolio. Für eine bessere Übersicht und Strukturierbarkeit hat das Fondsmanagement die UN SDG sowie die 169 Unterziele verdichtet und in die drei Kategorien Klima, Gesundheit und Selbstbestimmung aufgeteilt. Da eine gleichwertige Fokussierung auf alle 17 UN SDG nicht zielführend wäre, konzentriert sich das Fondsmanagement auf diejenigen Ziele, die die besten Investitionschancen bieten. Fast 75 Prozent des Portfolios sind auf fünf der 17 UN SDG fokussiert: Gesundheit und Wohlergehen, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, bezahlbare und saubere Energie, nachhaltige/r Konsum und Produktion sowie sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. Von der Anlagestrategie verspricht sich AB nicht nur einen positiven Einfluss in Sachen Nachhaltigkeit, sondern auch attraktive Investitionsmöglichkeiten für Anleger: Laut einer Schätzung der Vereinten Nationen vom 18. April 2017 liegen die Kosten für eine Erreichung der UN SDG bei etwa 90 Billionen US-Dollar – die wichtigsten Bereiche des Investitionsbedarfes liegen dabei in der Infrastruktur, insbesondere in den Bereichen Verkehr, Energie und Telekommunikation.
Bei der Auswahl der Titel sucht das Fondsmanagement im ersten Schritt mithilfe einer hauseigenen Methodik Unternehmen heraus, die aktiv zum Erreichen mindestens eines der UN SDG beitragen und deren Unternehmensführung Fokus auf die ESG-Themen setzt. Voraussetzungen, um in die engere Auswahl zu kommen, sind eine Marktkapitalisierung von mindestens einer Millionen US-Dollar und ausreichende Liquidität. Im nächsten Schritt identifiziert ein Team von Sektorexperten durch Grundlagenforschung die Unternehmen mit der stärksten UN-SDG-Ausrichtung – aufgeteilt nach den definierten Kategorien Klima, Gesundheit und Selbstbestimmung –, dem stärksten Umsatzwachstum, der höchsten Profitabilität und der besten Managementqualität. In der Prüfung, die jeweils gemeinsam durch das Team erfolgt, findet eine strukturierte Bewertung der Risikofaktoren statt, um das Risiko besser abschätzen zu können. Im letzten Schritt bilden aktives Risikomanagement und ein streng regulierter Verkaufsprozess Anreize für die Unternehmen, das Engagement aufrechtzuerhalten. Gegebenenfalls kommt es zu einer direkten Zusammenarbeit mit den Unternehmen, um deren Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungspraktiken zu verbessern.
*Impact-Fonds: Investmentfonds, die nicht nur ESG-konform sind, sondern mit ihrem Investment aktiv Nachhaltigkeit auf den verschiedenen Ebenen fördern.
**Artikel 9: In der neuen EU-Offenlegungsverordnung beschreibt Artikel 9 die „Transparenz in vorvertraglichen Informationen bei nachhaltigen Investitionen“. Die Verordnung grenzt nachhaltige Investitionen ab von „der Bewerbung ökologischer oder sozialer Merkmale“ (Artikel 8) – unter Letztere fallen alle „hellgrünen“ ESG-konformen Fonds, während es sich bei Fonds, die unter Artikel 9 fallen, um „dunkelgrüne“ Impact-Fonds handelt.
Wertentwicklung im Fünf-Jahreszeitraum