Wer in Aktien investiert, der will vor allem eins: Kursgewinne erzielen. Doch wenn man sich Untersuchungen zu den Renditen von Aktienanlagen anschaut, zeigt sich die Bedeutung der bei Anlegern oftmals vernachlässigten Dividende. Ausschüttungen sollen in Langfristvergleichen für rund 40 Prozent der erzielten jährlichen Rendite sorgen, so die Ergebnisse der Studien. Gerade europäische Unternehmen schütten tendenziell überdurchschnittlich aus, sodass dividendenbasierte Aktienstrategien mit langfristigem Anlagehorizont auf dem „alten Kontinent“ besonders erfolgversprechend scheinen. Das gilt vor allem für turbulente Börsenphasen und Investoren, die etwas konservativer agieren. Hier bieten Aktien mit hohen Dividendenrenditen einen Risikopuffer: In Zeiten fallender Kurse mildern die Ausschüttungen Verluste ab, bei steigenden Kursen verbessern sie die Performance. Tendiert der Markt seitwärts, bleibt die Dividende eine Einnahmequelle, mit der sich zumindest Inflation und Kosten decken lassen. Anleger sollten also nicht nur in problematischen Zeiten dividendenstarke Aktien im Blick haben.

Die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, ist so etwas wie der europäische Marktführer bei Aktienfonds, die auf der Dividendenstrategie beruhen. Mit dem Fonds DWS Top Dividende hat man einen milliardenschweren Vertreter am Markt. Das Fondsvermögen lag zuletzt bei mehr als sieben Milliarden Euro, der Fonds bekommt zudem von Analysegesellschaften hohe Bewertungen – etwa fünf Sterne von Morningstar, die höchstmögliche Einstufung.
Die Dividendeneinnahmen sind der zentrale Punkt der weltweit ausgerichteten Anlagestrategie. Die Dividendenrendite des Fonds hat in der Vergangenheit Durchschnittswerte zwischen 4,0 Prozent und 4,5 Prozent ausgewiesen. An diesem Vorgehen wollen die DWS-Experten um den Fondsmanager Thomas Schüssler auch zukünftig nicht rütteln. Investiert wird vornehmlich in hoch kapitalisierte Unternehmen, was allein aufgrund der Fondsgröße nicht überrascht.
Bei der Auswahl der Titel schaut man sich computergestützt weltweit nach geeigneten Kandidaten um. Einige tausend Titel werden nach verschiedenen Qualitätskriterien analysiert. Dazu gehört unter anderem eine überdurchschnittliche Dividendenrendite, die allerdings nicht mit zu hohen Ausschüttungsquoten einhergehen sollte. Die DWS-Experten legen Wert auf eine nachhaltige Dividendenpolitik der Unternehmen, in die investiert wird. Hinzu kommen weitere fundamentale Bewertungskriterien, wie zum Beispiel Entwicklungen bei Cashflow und Gewinn sowie der Einfluss makroökonomischer Entwicklungen auf das Unternehmen.

Am Ende des detaillierten Analyseprozesses steht ein breit gefächertes Portfolio an internationalen Titeln. Die Positionen hält man in der Regel langfristig, schnelles Hin und Her ist Schüsslers Sache nicht. Der Fonds ist dafür stark diversifiziert. Letzten Daten zufolge haben mit Philip Morris und Nestlé nur zwei Werte einen Anteil am Fondsvolumen, das bei mehr als zwei Prozent liegt. Bei den Regionen liegt Nordamerika mit mehr als 43 Prozent Gesamtgewicht am Portfolio vorne, den Spitzenplatz nehmen mit mehr als 32 Prozent die USA ein. Deutsche Aktien machen mehr als acht Prozent im Portfolio des DWS Top Dividende aus. Bei den Branchen zeigt sich ein Schwerpunkt auf Titel aus dem Bereich der Hauptverbrauchsgüter mit rund 15,5 Prozent Gewichtung, gefolgt vom Energiesektor mit mehr als 14 Prozent.