Die Ratingagentur Morningstar bestätigt laut einer aktuellen Auswertung, dass Fondsgebühren aktiv gemanagter Fonds immer weiter sinken. Seit Mai 2009 sollen sie von durchschnittlich 1,91 Prozent auf 1,6 Prozent zurückgegangen sein, was einer Kostenreduktion von 16 Prozent entspräche. Hinzu gezogen wurde dazu der Datenpunkt „Repräsentative Costs ex Transaktion Fees“. Diese Kennziffer muss seit Inkrafttreten der EU-Richtlinie MiFid II von Fondsgesellschaften an ihre Kunden offengelegt werden. Sie enthält Management-Gebühren, Fonds-Nebenkosten (Depot- und Prüfgebühren) und erfolgsabhängige Gebühren.
Management-Gebühren gehen deutlich zurück
Besonders die Management-Gebühren der aktiv verwalteten Fonds befinden sich im Sturzflug. Seit Ende 2017 sollen sie von durchschnittlich 1,19 Prozent auf 1,12 Prozent heruntergegangen sein. Die laufenden Gebühren – die Verwaltungskosten sind größter Teil der laufenden Gebühren – sanken somit von 1,56 Prozent auf 1,44 Prozent. Lediglich bei den erfolgsabhängigen Gebühren konnte Morningstar keine Kostenreduktion finden. Diese sind oft vertraglich festgelegt und können sich kurzfristig nicht ändern.
ETF drücken Aktiv-Kosten
Der vermittelte Eindruck des Morningstar-Berichts ist: Da ETFs den Markt überschwemmen, müssen aktiv gemanagte Fonds billiger werden. Doch die Konkurrenz der ETF-Emittenten schläft nicht und geht selbst immer weiter runter mit den Preisen. Die passiv verwalteten Indexfonds kosteten 2009 noch durchschnittlich 0,42 Prozent. Ende April 2019 sank der Preis auf 0,35 Prozent. Vor allem jene die nicht börsennotiert waren, fielen in Europa Dumping zum Opfer. Deren Kosten (ohne Transaktionsgebühren) gingen in 10 Jahren von durchschnittlich 0,90 Prozent auf 0,42 Prozent zurück. Das mag für manchen Anleger spannend sein. In Europa konnten ETFs Mittelzuflüsse von 452 Milliarden Euro verbuchen – aktiv verwaltete Fonds machten im 10-Jahres-Zeitraum gerade mal 262 Milliarden Euro gut.
Ausgabeaufschlag sparen
Zu gutem Recht, so der Tenor, vergrößert sich die ETF-Community. Die Morningstar-Experten bemängeln, die immer noch hohen Kosten bei den Aktiv-Fonds. Anleger hätten verstanden, dass geringe Kosten den besten Erfolg an der Börse bringen. Doch wer den Index schlagen will, braucht einen aktiv gemanagten Fonds. Der Ausgabeaufschlag der folgenden Fonds, kann bei FondsDISCOUNT.de über unsere Partnerbanken gespart werden.
Hier drei Fonds, die geringe laufende Kosten haben und sehr gut performen:
DNB Fund - Technology Retail A (ISIN: LU0302296495)
Laufende Kosten von 1,59 Prozent: Der Fonds investiert sein 574 Millionen Euro großes Volumen in die zukunftsfähige Tech-Branche. Zu den Top Holdings im Portfolio zählen Microsoft, Alphabet, Oracle und Apple. Der Fonds ist aufgrund der Spezialisierung in Technologieunternehmen größtenteils in den USA und China investiert. Das Fondsmanagement achtet bei seiner Auswahl besonders auf hervorragende Unternehmensaussichten und ein kompetentes und glaubwürdiges Management. Aufgelegt wurde der Fonds 2007. Der Fonds ist sparplanfähig.
NORDINTERNET (ISIN: DE0009785303)
Mit laufenden Kosten von 1,16 Prozent liegt dieser Fonds deutlich unter dem Durchschnitt, den Morningstar im Vergleich aller Aktienfonds errechnete. Wie der Name schon verrät, investiert der Fonds hauptsächlich in Aktien von Unternehmen aus dem Bereich des Internets. Mindestens 51 Prozent des 84 Millionen Euro großen Volumens werden in die Internetinfrastruktur investiert. Zu den Top Positionen zählen Amazon, Facebook, Netflix, Paypal und Alphabet. Somit ist der Fonds größtenteils in den USA aktiv. Der Fonds wurde 1998 gegründet und ist sparplanfähig.
BZ Fine Funds - BZ Fine Infra A (EUR) (ISIN: LU0574144993)
Der BZ Fine Funds zählt mit 1,56 Prozent laufenden Kosten auch zu den günstigeren Fonds. Aufgelegt wurde der 16 Millionen Euro leichte Fonds im Jahr 2011. Der Fonds investiert in Firmen aus den Branchen Infrastruktur und Versorgung, die „langlebige Grundeinrichtungen erbringen, die das Funktionieren einer entwickelten Volkswirtschaft sicherstellen, sowie in Gesellschaften nahe liegender Sektoren“. Dazu gehören laut Fondsportrait Energie- und Wasserversorger, Entsorgungsdienste, Kommunikation, Flug- und Seehäfen und Bahnunternehmen.