„Abrupte Richtungswechsel an den Märkten, die durch politische Großentscheidungen hervorgerufen wurden, haben dazu geführt, dass sich die Trendfolger auf der falschen Seite der Preisbewegungen befanden,“ Markus Sievers, geschäftsführender Gesellschafter von apano, blickt kritisch auf die jüngste Vergangenheit zurück. Denn seine Managed Futures haben in den letzten zwei Jahren darunter gelitten, dass der Markt infolge weitreichender politischer Interventionen mehrmals gedreht hat. Laut Branchenindex Barclay Hedge machte die Branche 2012 insgesamt 1,8 Prozent Verlust, 2011 waren es sogar 4,2 Prozent (Quelle: Barclay Hedge). Sievers geht jedoch davon aus, dass sich die Politik in diesem Jahr deutlich weniger auf die Entwicklung der Märkte auswirken wird: „Die Zeit der großen politischen Ausschläge ist erst einmal vorbei. Die jüngste Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ohne Begrenzung Staatsanleihen aufzukaufen, und die Ausstattung des Europäischen Rettungsschirms mit einer höheren Finanzkraft als der Internationale Währungsfonds waren massive Schritte, die schwer zu steigern sind.“ Seiner Einschätzung nach könnten Managed Futures in 2013 zu ihrer eigentlichen Stärke zurückfinden. Zwar müsse die Politik noch an vielen Stellen dafür sorgen, dass die Euro-Krise nicht wieder aufflammt, das Schlimmste sei jedoch überwunden. Auch die Ratingagentur Standard & Poors kommt in einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass die Krise 2013 einen Wendepunkt nehmen könnte. Doch nicht nur in Europa stehen die Chancen gut, dass der Druck nachlässt: Stabile Wirtschaftsdaten in den USA und der Wachstumskurs der neuen Regierungen in China und Japan schaffen ein positives Umfeld. Die grundsätzlichen Probleme, wie etwa die massive Schuldenproblematik einiger europäischer Länder, seien zwar laut Sievers noch vorhanden. „Niedrigere Zinsen und eine etwas höhere Inflation werden jedoch dazu beitragen, dass wir in ein paar Jahren auf ein akzeptables Niveau zurückkehren können“, so der apano-Finanzexperte.