„Asien bevorzugen, Südamerika meiden“ – so lautet die Kernaussage eines aktuellen UBS-Marktausblicks. „Die niedrigeren Ölpreise sollten das Wirtschaftswachstum in vielen Emerging Markets antreiben“, erwartet UBS-Fondsmanager Stephen Derkash. Dabei geht er jedoch von einer zweigeteilten Entwicklung aus: Während sich die gesunkenen Energiekosten positiv auf die Konjunktur in den asiatischen Wachstumsnationen auswirken dürften, könnten Rohstoffexporteure wie Brasilien und Russland weitere Rückschläge erleiden.

Bereits im zweiten Halbjahr 2014 hätten die beiden Länder die Turbulenzen an den Rohstoffmärkten deutlich zu spüren bekommen. Zudem hätten politische Unsicherheiten wie die Sanktionen gegen Russland und die Präsidentenwahlen in Brasilien die Volkswirtschaften belastet. Indien, die Philippinen und Thailand verbuchten hingegen erhebliche Gewinne. Diese Entwicklung dürfte sich nach Ansicht des Schwellenländer-Experten 2015 fortsetzen. Derkash geht davon aus, dass die Rohstoffpreise 2015 weiter sinken werden. Zudem erwartet er, dass möglicherweise steigende Zinsen in den USA vor allem Brasilien gefährlich werden könnten. Der Einfluss der US-Renditen auf die Gesamtheit der Schwellenländer werde hingegen überschätzt. „Im Fall einer Zinsanhebung könnten sich die Emerging Markets besser entwickeln als viele Investoren erwarten, da die Folgen in den Kursen bereits größtenteils enthalten sind.“ Derkash zufolge sind Schwellenländeraktien derzeit sehr günstig bewertet.

Regional gestreute Asienfonds besonders begehrt

Diese Einschätzung scheinen viele der FondsDISCOUNT.de-Kunden zu teilen: Im Januar zählen Asienfonds – wie bereits im vorangegangenen Monat – zu den Top-Aufsteigern. Den größten Sprung macht zum Jahresanfang ein relativ breit gestreuter Fonds von Legg Mason (WKN: A0B9K1). Im Portfolio des Aktienfonds, der Kategorie „Asien ex Japan“ dominieren Unternehmenswerte aus China, Taiwan, Hongkong, Südkorea und Indien. Ebenfalls stark nachgefragt war der Fidelity Asian Smaller Comp A acc € (WKN: A1JTXT). Auch er ist regional recht breit aufgestellt, setzt jedoch auf kleinere asiatische Unternehmen.

Japan dominiert bei den Länderfonds

Kein Schwellenland, aber dennoch gefragt, ist Japan. Auf besonders großes Anleger-Interesse stoßen derzeit der ACMBernstein Japan Strategic Value A € (WKN: A0LBJC), der in unterbewertete japanische Unternehmen investiert, sowie der Japanese Equity A € ND (WKN: 580499) von Pioneer. Top-Holdings des Aktienfonds sind unter anderem die Automobilhersteller Toyota und Nissan sowie das Foto- und Elektronikunternehmen Canon. Neben den beiden Japan-Fonds ergatterte außerdem ein China-Fonds von BlackRock einen Platz unter den Aufsteigern des Monats: der BGF China Fund A2 USD (WKN: A0Q7YA), der vor allem auf die Finanz-Branche, den Energie-Sektor sowie Telekommunikation und Informationstechnologie setzt.

Die Aufsteigerfonds im Januar

FondsnameWKNKategorie
Legg M Batt Asia Ex Japan Equity A $ aA0B9K1Aktienfonds Asien / ex Japan
Fidelity Asian Smaller Comp A acc €A1JTXTAktienfonds Asien / ex Japan
ACMBernstein Japan Strategic Value A €A0LBJCAktienfonds Japan
Pioneer Funds - Japanese Equity A EUR580499Aktienfonds Japan
BGF China A2 $A0Q7YAAktienfonds Hong Kong + China