Windkraftfonds
In Sachen Windenergie hat sich in den vergangenen zehn Jahren eine Menge getan: Die Technologie ist mittlerweile ausgereift, moderne Windmühlen sind weniger wartungs- und reparaturintensiv und die Windgutachten – die schließlich die Basis für seriöse Fondsprognosen liefern – sind weniger optimistisch und bieten damit eine realistischere Kalkulationsgrundlage. Kein Wunder also, dass Windfonds derzeit hoch in der Gunst der Anleger stehen. Wer klimafreundlich investieren und von staatlichen Einspeisegarantien profitieren möchte, findet eine breite Palette an Windkraftfonds. Ihre Einnahmen beziehen die Windfonds aus der Einspeisung des produzierten Stroms in öffentliche Netze und dem planmäßigen Verkauf der Anlage nach Ablauf der Fondslaufzeit. Da die Fondsgesellschaften ihre Konzepte in der Regel auf die staatliche Förderdauer von rund 15 Jahren auslegen, eignen sich Windbeteiligungen eher für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont.
Hinweise für Ihre Anlageentscheidung:
- Ist die Auswahl des Standorts gut begründet? Windenergie kann nur in windreichen Regionen und auf möglichst freien Flächen zuverlässig produziert werden. Doppelbesteuerungsabkommen mit bestimmten Ländern machen Auslands-Windfonds zusätzlich attraktiv.
- Arbeitet die Fondsgesellschaft mit renommierten Herstellern zusammen? Qualitativ hochwertige Anlagen haben ein geringeres Ausfallrisiko. Manche Fondsanbieter einigen sich zudem auf einen Vollwartungsvertrag mit den Produzenten – finanzielle Risiken aufgrund technischer Ausfälle können dadurch minimiert werden.
- Wie ist der Projektstand? Windparks, die bereits errichtet sind und kurz vor dem Netzanschluss stehen bieten Aussicht auf rasche Auszahlungen. Bei Neubauprojekten sollten erforderliche Gutachten und Genehmigungsverfahren bereits vorliegen.
Frankreich-Windfonds Leonidas X
Chorus CleanTech Wind 10
reconcept RE 02 Windenergie Deutschland
Solarfonds
Solarfonds waren bis ca. Mitte dieses Jahres bei privaten Anlegern äußerst beliebt. Nicht nur die klimafreundliche Technologie und deren großes Potenzial im Ökostrom-Mix, auch die großzügigen Einspeisetarife für den Sonnenstrom motivierten zahlreiche Investoren. Mit der beschlossenen Änderung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) steht die Branche jedoch vor neuen Herausforderungen. Denn die Förderpolitik wird nun vor allem kleineren Anlagen zugutekommen – je geringer die Leistungskapazität, desto höher die Vergütung pro Kilowatt-Stunde. Große Freiflächenanlagen haben dabei das Nachsehen. Findige Initiatoren setzen daher auf sinkende Weltmarktpreise für Solarmodule und neue Konzepte – etwa in Form von steuerbegünstigten Investitionen im Sonnenland Italien. Interessierte Anleger, die sich nicht für die volle Förderdauer von 20 Jahren binden möchten, finden zunehmend auch Solarfonds mit geringeren Laufzeiten am Markt.
Hinweise für Ihre Anlageentscheidung:
- Alles auf eine Karte oder breite Risikostreuung? Bei renditeträchtigen Großprojekten investieren Sie in der Regel Seite an Seite mit finanzstarken institutionellen Investoren. Wer Ausfallrisiken begrenzen möchte, findet jedoch auch Portfolio-Fonds, die sich an mehreren Solarparks an unterschiedlichen Standorten engagieren.
- Überzeugt der Standort? Sonnenenergie kann nur tagsüber und nur bei ausreichend intensiver Sonnenstrahlung produziert werden – die Eignung eines bestimmten Standortes sollte daher in unabhängigen Gutachten nachgewiesen sein. Konservative Kalkulationen schützen darüber hinaus vor übersteigerten Ertragserwartungen.
- Ist das Angebot wirtschaftlich plausibel? Wenn der Netzanschluss bereits in 2011 erfolgte, kann der Initiator noch die höhere, „alte“ Einspeisevergütung sichern. Die geringere „neue“ Förderung kann sich vor allem dann rechnen, wenn der Initiator ein gutes Preis-Leistungsverhältnis beim Einkauf der Anlagen und den Wartungsverträgen aushandelt.
Wattner SunAsset 4
GSI Solarfonds Deutschland 3
Neitzel & Cie. Solarenergie 3 Deutschland
Biomasse- und Waldfonds
Die Energieproduktion aus Holz ist seit Jahrzehnten erprobt und gewinnt im Zuge der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Die Internationale Energieagentur geht beispielsweise davon aus, dass im Jahr 2030 9,6 Prozent der weltweit benötigten Elektrizität durch Bioenergie gedeckt werden kann. Als wesentlicher Vorteil von Holz bzw. Biomasse gilt die vielseitige Einsetzbarkeit. Denn Biomasse kann direkt verbrannt, in Öl oder Gas umgewandelt oder etwa in Form von Bio-Treibstoffen im Transportbereich eingesetzt werden. Für Anleger, die den Ausbau dieser regenerativen Energiequelle unterstützen und davon profitieren möchten, bietet der Fondsmarkt derzeit eine Auswahl an unterschiedlichen Konzepten: Waldfonds investieren in die Aufforstung und nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Das produzierte Holz wird in der Regel zu sogenannten Woodchips (Holzhackschnitzeln) verarbeitet und an Biomassekraftwerke zur Verstromung weiterverkauft. Alternativ sind Beteiligungen verfügbar, die in den Bau und den Betrieb dieser Kraftwerke investieren.
Hinweise für Ihre Anlageentscheidung:
- Abnahme bzw. Belieferung gesichert? Wer in einen Waldfonds investieren möchte, sollte darauf achten, dass die Abnahme des produzierten Brennstoffs mit umliegenden Kraftwerken bereits geregelt ist. Wer sich für ein Biomassekraftwerk als Investitionsgegenstand entscheidet, sollte das Fondskonzept dagegen auf Liefervereinbarungen mit umliegenden Forst- bzw. Verarbeitungsbetrieben überprüfen.
- Verfügt das Emissionshaus über Expertise in diesem Bereich? Die ökologisch und auch ökonomisch sinnvolle Bewirtschaftung großer Waldflächen ist komplex und erfordert viel Erfahrung und Know-how. Experten vor Ort, ein kontrolliertes Anbauschema und eine eingehende Analyse der Gegebenheiten des Standortes sind deshalb unabdingbar.
- Nachhaltigkeit gewährleistet? Wer ökologisch investieren möchte, sollte auch auf diesen Aspekt achten. „Nachhaltige Bewirtschaftung“ bedeutet etwa, dass die Aufforstung nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht und beispielsweise Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden.
POC Oikos
Clean Planet Bamboo Energy 1
Pure Blue Waldfonds Pure Forest I
Wasserkraft-Fonds
Wasserkraft kann kontinuierlich zu jeder Tages- und Nachtzeit genutzt werden, die klimafreundliche Technologie ist seit einem Jahrhundert erprobt und weist hohe Wirkungsgrade auf – damit sprechen für diese Art der Energiegewinnung eindeutige Vorteile. Auch die lange Betriebsdauer von mehr als 100 Jahren und die geringe Störanfälligkeit der Anlagen machen die Wasserkraft ökonomisch interessant. Aufgrund dieser Vorzüge stellt die Wasserkraft mit derzeit rund 53 Prozent den größten Anteil im gesamten EU-weiten Alternativen-Energie-Mix. Damit die Effizienz der Hydroenergie jedoch voll genutzt werden kann, bedarf es geeigneter Standorte: Fließeigenschaften des Gewässers, Grad des Gefälles, die optimale Niederschlagsmenge und auch die wirtschaftliche und politische Stabilität des Investitionsumfeldes – das alles muss stimmen. In West-Europa sind solche Standorte mittlerweile weitestgehend ausgebaut. Interessante Potenziale bieten sich stattdessen beispielsweise in der Türkei.
Hinweise für Ihre Anlageentscheidung:
- Wie weit ist der Stand des Projektes? Der Bau leistungsfähiger Wasserkraftwerke erfordert intensive Vorarbeiten. Je eher die Anlage ans Stromnetz angeschlossen werden kann, desto zügiger sind Kapitalrückflüsse zu erwarten.
- Welche Vorzüge bietet der Investitionsstandort? Bestimmte Länder unterstützen den Ausbau der Hydroenergie in besonderem Maße oder bieten interessante steuerliche Vorteile für deutsche Anleger.
- Wie lange ist das Kapital im Fonds gebunden? Beteiligungen, die die maximale Förderdauer voll ausschöpfen, planen mit Laufzeiten bis zu 20 Jahren. Alternativ werden jedoch auch Wasserkraftfonds mit kürzeren Prognosezeiträumen angeboten – Renditeaussichten und Dauer der Kapitalbindung sollten daher mit den persönlichen Vermögenszielen abgeglichen werden.
Aquila HydropowerINVEST IV
Shedlin Infrastructure 2 - European Hydropower
Grasshopper Clean Water I