Jair Bolsonaro pfeift auf deutsche Millionen, liest man derweil in den Nachrichten. Auch Norwegen hat seine Zahlungen für den Erhalt des Amazonas-Regenwalds schon gestrichen. Dass der rechtspopulistische Präsident Brasiliens ein Freund der Agrarindustriellen ist, war bekannt. Sein Plan der heimischen Landwirtschaft noch mehr Erträge zu bringen und dafür die Rodung des Regenwalds in Kauf zu nehmen, scheint uns hier in Europa besonders zu empören. Dabei sind wir unter anderen auch Nutznießer der Abholzung. Denn die Agrarflächen dienen dem Getreideanbau, der wiederum unseren Rinderzüchtern zu Gute kommt.


Ein Bericht, wie ein Erdbeben


Als der Weltklimarat (IPCC) in Genf seinen Sonderbericht zur Erderwärmung und Landnutzung vorlegte, befand sich die deutsche Medienlandschaft in hellem Aufschrei. Der Rat sprach sich für weniger Fleischkonsum und für eine nachhaltige Landwirtschaft aus. 107 Klimaforscher aus 52 Ländern waren an der Studie beteiligt. Ihr Ergebnis: ein Viertel der klimaschädlichen Emissionen stammt aus der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und anderer Landnutzung. In Deutschland wurde sofort die Frage gestellt: Darf ich jetzt kein Fleisch mehr essen?


Nein, meint Tobias Gaugler, Wirtschaftswissenschaftler der Universität Augsburg zu Zeit-online. Der Deutsche isst durchschnittlich 60 Kilogramm Fleisch pro Person. „Für das Klima, die Umwelt und die eigene Gesundheit wäre es sinnvoll, diese Menge zu halbieren“, so Gaugler. Des Weiteren bemängelt der Experte die Preise für Tierprodukte. Diese müssten dreimal so hoch sein, um Schäden an der Umwelt auf den Verbraucherpreis umzulegen. Feststeht, dass sich die Agrarwirtschaft verändern muss. Und das tut sie. Bio-Märkte in Deutschland steigern ihre Einkommen Jahr für Jahr und machen aktuell 10 Milliarden Euro Umsatz.


Bio-Trend hält an


Im Jahr 2017 lag der Anteil von Bio-Märkten gemessen an den gesamten Lebensmittelausgaben bei 5,4 Prozent, ermittelte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Das klingt erstmal nach nicht viel. Aber: Seit 2004 habe sich der Bio-Anteil bei den Ausgaben der Bürger verdreifacht. Damals gab es Körner und Trockenfrüchte, sogenanntes „Peace Food“, heute gibt es das Biosiegel auf dem Wein, der Wurst und der Butter. Das Sortiment hat sich vergrößert, der Trend wächst zu ökologischen Erzeugnissen aus nachhaltiger Landwirtschaft.


Die Landwirtschaft ist aber nicht nur bei der Ernährung ein Faktor für die Zukunft. Stand Juli 2018 wurden auf 9,7 Prozent der in Deutschland genutzten Flächen, nachhaltige Getreidesorten wie Mais und Raps angebaut, die sowohl für Tierfutter, als auch für Biodiesel in Frage kommen. So schreibt es des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in einem Bericht. "Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe trägt zur Schonung der fossilen Ressourcen bei und kann den Ausstoß klimaschädlicher Gase mindern", so das Ministerium.


Gegessen wird immer


„Die Landwirtschaft ist bis heute die wichtigste Erwerbsquelle und der größte Wirtschaftszweig der Welt“, so die Zukunftsstiftung Landwirtschaft auf ihrer Internetseite weltagrarbericht.de. Ein Drittel aller arbeitenden Menschen seien in der Agrarwirtschaft tätig. Das ist viel aber nicht verwunderlich, denn die Branche braucht sich allgemein um Kunden keine Sorgen zu machen. Denn: Gegessen wird immer. Nur was gegessen wird verändert sich. Der Trend geht ganz klar zu Bio-Produkten aus kontrolliertem Anbau. Auf FondsDISCOUNT.de können Sie heute schon mit dem richtigen Aktienfonds in die Landwirtschaft von morgen investieren. Und das ohne Ausgabeaufschlag.


 


BZ Fine Funds - BZ Fine Agro A (EUR) (ISIN: LU0574144050)


Der 22 Millionen Euro große Fonds will ein langfristiges Kapitalwachstum erzielen, indem es sein Sondervermögen in Unternehmen aus dem Agrarsektor investiert. Gemeint sind Firmen, die in der Gewinnung, der Umwandlung, der Verarbeitung, dem Transport oder dem Vertrieb von Agrarerzeugnissen tätig sind. Der Fonds wurde 2011 aufgelegt und ist sparplanfähig. Die laufenden Kosten betragen 1,42 Prozent im Jahr.


Pictet - Nutrition P EUR (ISIN: LU0366534344)


Der Pictet – Nutrition investiert sein 431 Millionen Euro großes Sondervermögen hauptsächlich in Unternehmen, die sich mit der Verbesserung der Qualität, des Zugangs und der Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion befassen. Aufgelegt wurde der Fonds 2009 und ist derweil zu gut 35 Prozent in Unternehmen aus den USA investiert. Der Fonds ist sparplanfähig. Die laufenden Kosten betragen 2,02 Prozent pro Jahr.


DPAM INVEST B Equities Sustainable Food Trends A (ISIN: BE0947763737)


Der von der Ratingagentur Morningstar mit fünf Sternen bewertete Fonds, investiert weltweit in die Agrarindustrie. Investitionen aus dem 68 Millionen Euro großen Fonds, erfolgen nur unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung). Unter anderem liegen in den USA populäre Bio-Markt-Titel im Portfolio, wie etwa Sprouts Farmers Market. Der Fonds wurde 2007 aufgelegt und ist sparplanfähig. Im Jahr fallen laufende Kosten von 1,84 Prozent an.