Anlegerverhalten Ein Fondssparplan als Weihnachtsgeschenk?
Für das aktuelle Anlagebarometer der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment wurden Anleger zu ihren bevorzugten Weihnachtsgeschenken und ihrer Zufriedenheit mit verschiedenen Investments befragt.
Aktienfondsbesitzer sind zufrieden
Die Analysten wollten außerdem wissen, wie zufrieden die Deutschen mit ihren Geldanlagen sind. Das Ergebnis: Aktienfonds scheinen die Wünsche der Sparer zu erfüllen – 49 Prozent der Befragten sind „sehr zufrieden“ mit diesem Fondstyp. In der Gruppe der 20- bis 29-jährigen Aktienfondsbesitzer sind sogar drei Viertel mit dieser Anlageform zufrieden. Auf den weiteren Plätzen folgen Bausparverträge (48 Prozent) und Mischfonds (44 Prozent). Das Schlusslicht im Ranking bilden Festgelder, Sparbriefe, Sparbücher sowie Tagesgeld. Nicht einmal jeder fünfte Befragte zeigte sich mit diesen risikoarmen – und dadurch zinsschwachen – Anlageformen zufrieden.
Mehr Risiko wollen die Anleger jedoch weiterhin nicht eingehen: Insgesamt blieb die Zahl derer, die bereit sind, einen Teil ihrer Ersparnisse risikoreicher und damit gewinnbringender anzulegen, bei nahezu konstant 21 Prozent – im Vorquartal waren es 20 Prozent. „Insbesondere für den Vermögensaufbau müssen Anleger auf die Diversifikation ihrer Sparformen achten, um die Chancen auf einkömmliche Erträge zu nutzen. Leider setzt sich diese Erkenntnis weiterhin nur zögerlich durch, und die meisten Sparer verhalten sich noch immer abwartend anstatt handelnd“, betont Gay. Dass weiterhin so viele Sparer ihren zinsbasierten Klassikern treu bleiben, sei umso verwunderlicher, weil die Mehrheit der Befragten (66 Prozent, Vorquartal: 60 Prozent) davon ausgehe, dass das Niedrigzinsniveau auch in den nächsten sechs Monaten anhalten werde. Mit leicht steigenden Zinsen rechnen der Umfrage zufolge nur 19 Prozent (Vorquartal: 20 Prozent). Auch die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland für das kommende Halbjahr blieb auf einem ähnlichen Niveau. 56 Prozent (Vorquartal: 59 Prozent) der Studienteilnehmer meinen, dass die wirtschaftliche Situation gleich bleiben bzw. sich leicht verbessern wird, 43 Prozent (Vorquartal: 41 Prozent) äußern sich pessimistischer. Für die eigene finanzielle Situation rechnen lediglich elf Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Lage. 89 Prozent gehen laut Union Investment von einer gleich bleibenden bzw. leicht verbesserten Lage aus.
Für die Studie zum Anlegerverhalten im vierten Quartal 2015 wurden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen, befragt.