Ich möchte 70.000 Euro in Aktienfonds anlegen. Was ist besser: Einmalanlage oder Sparplan?
Cleverer ist ein Sparplan, bei dem zum Beispiel monatlich für 10.000 Euro Fondsanteile erworben werden. Der Vorteil: Durch die ratierliche Einzahlung werden die Anteile zu verschiedenen Kursen gekauft. Hierdurch wird der Einstandspreis geglättet: Bei hohen Kursen werden weniger Anteile gekauft, bei niedrigen mehr. So kann man von Kursschwankungen ganz automatisch profitieren („Cost-Average-Effekt“).


Nach sieben Monaten haben Sie insgesamt 11.011,90 Anteile erworben. Hätten Sie im Januar eine Einmalanlage in Höhe von 70.000 Euro zu einem Marktpreis von je zehn Euro pro Anteil getätigt und im Juli zu je sieben Euro veräußert, hätten Sie einen Verlust von 21.000 Euro verzeichnet. Durch die fortlaufende Investition und das Nutzen des Cost-Average-Effekts erhalten Sie dagegen einen Gewinn von über 7.000 Euro.

Ich möchte einen Fonds, mit dem ich regelmäßige Erträge generiere. Was käme hier in Frage?
Anleger, die Wert auf ein Zusatzeinkommen legen, fahren in der Regel gut mit Dividendenfonds. Dies sind Aktienfonds, die in dividendenstarke Unternehmen investieren. Wer statt thesaurierender Varianten die ausschüttenden Anteilsklassen wählt, kann sich über regelmäßige Auszahlungen freuen.

Ich interessiere mich für Immobilienfonds. Was muss bei diesem Fondstyp beachtet werden?
Immobilienfonds eignen sich nicht für kurzfristige Spekulationen, sondern sind gemäß dem Asset „Immobilie“ auf mindestens mittelfristige Haltedauern ausgelegt. Der Gesetzgeber schreibt zwei Jahre Mindesthaltefrist vor und ein Jahr Kündigungsfrist vor. Renditeseitig bewegen sich offene Immobilienfonds im Schnitt etwa zwischen zwei bis drei Prozent pro Jahr – dafür ist die Anlage inflationsgeschützt und nicht so volatil wie etwa eine Aktienanlage.

Ich möchte für mein Enkelkind ein Junior-Depot eröffnen. Welcher Fondstyp ist ratsam?
Da bei Minderjährigendepots von einer langfristigen Anlagedauer ausgegangen werden kann, sind Aktienfonds interessant. Denn die börsentypischen Schwankungen können im Zeitverlauf ausgeglichen werden. Kumuliert erwirtschaften zum Beispiel Aktienfonds mit Fokus Deutschland im Schnitt 256,4 Prozent in 20 Jahren (Quelle: BVI, Stichtag: 31.12.2016).

Muss ich die Erträge aus meiner Fondsanlage eigentlich versteuern?
Ja, dies gilt grundsätzlich sowohl für Erträge, die ausgeschüttet werden als auch für Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen des Fonds, die im Fondsvermögen wieder angelegt werden. Liegen Ihre Einkünfte aus Kapitalvermögen unterhalb des Sparer-Pauschbetrags (dieser beträgt 801 Euro für Ledige und 1.602 Euro für Verheiratete), können Sie sich die abgeführte Steuer erstatten lassen. Hierzu muss die Anlage „KAP“ zur Einkommensteuererklärung ausgefüllt werden. Stellen Sie bei Ihrer Depotbank einen Freistellungsauftrag, um zu verhindern, dass Erträge unter dem Sparer-Pauschbetrag an das Finanzamt abgeführt werden.

Bin ich bei einem Fondssparplan an feste Laufzeiten gebunden?
Nein, mit einem Fondsparplan sind Sie sehr flexibel: Sie können die Einzahlungsdauer und auch die Höhe der Raten frei wählen. Auf Wunsch kann der Sparplan auch pausiert werden. Das angesparte Kapital steht Ihnen immer sofort zur Verfügung.