Nach Einschätzung des Edelmetallexperten Nico Baumbach ist dies ein guter Zeitpunkt, denn der Goldpreis habe sich in den vergangenen Wochen nachhaltig stabilisiert. Der Fondsmanager der Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest sieht gute Chancen, dass die Goldnotiz ihre Bodenbildung in den Wintermonaten abschließt. Die Notenbanken, so Baumbach in einem aktuellen Marktkommentar, könnten unerwünschte Wechselkursbewegungen nicht immer und nicht für alle Zeiten verhindern – dies belege zuletzt die Freigabe des Schweizer Franken. Viele Anleger nähmen solche systemischen Risiken wieder stärker wahr. „Offenbar beeinträchtigen die Turbulenzen das allgemeine Vertrauen in die Geltungsmacht der Zentralbanken – Gold brachte sich dadurch als Währungsersatz in Erinnerung“, so Baumbach. Der Kurssprung des Franken hatte kurzfristig nicht nur zu Verwerfungen an den Aktien- und Devisenmärkten geführt, sondern auch den Goldpreis angetrieben. Der Fondsmanager geht davon aus, dass Investoren nun sehr genau beobachten, ob die geldpolitischen Lockerungen die Märkte nachhaltig stabilisieren. „Sollte der Stress im Finanzsystem hingegen wieder zunehmen, würde dies den Goldnotierungen zusätzlichen Halt geben“, erklärt Baumbach.

Auswirkungen des Ölpreises
Ungewöhnlich sei jedoch, dass die Goldnotiz trotz Ölpreissenkung und anziehendem US-Dollar zugelegt hatte. „In früheren Jahren bestand oftmals ein stabiler positiver Zusammenhang zwischen dem Öl- und dem Goldmarkt, der aktuell außer Kraft gesetzt scheint.“ Auch habe ein starker US-Dollar in der Regel einen negativen Effekt auf die Notierung des Edelmetalls, unter anderem weil dies den Erwerb für Investoren anderer Währungsräume verteuerte. „Hiervon ist derzeit wenig zu spüren. US-Dollar und Gold steigen gleichzeitig, wenn auch nicht im selben Umfang, was für die fundamentale Stärke des Goldes spricht“, erläutert der Fondsmanager. Edelmetall-Investoren aus dem Euroraum profitierten von der Situation, weil der gegenüber dem Euro starke Dollar den Goldpreis aus ihrer Sicht zusätzlich stabilisierte. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sieht der Experte derzeit ausgeglichen und betont: „Als Versicherung gegen Finanzmarktkrisen gehört Gold mit einem Anteil von fünf bis zehn Prozent in jedes Anlegerdepot.“

Silberpreis könnte anziehen
Der von Baumbach gemanagte Edelmetallfonds HANSAwerte (WKN: A1JDWK) konnte im vergangenen Jahr aus den deutlichen Preisanstiegen bei Palladium Vorteile ziehen. Der HANSAwerte ist chancenorientierter konzipiert – anders als der HANSAgold (WKN: A0RHG7) konzentriert sich der Fonds nicht nur auf Goldinvestments, sondern erwirbt auch Palladium, Platin und Silber. „Die Entwicklung bei Platin blieb bislang hinter meinen Erwartungen zurück“, gibt Baumbach zu. Der Preis habe nicht adäquat auf die durch Streiks in Südafrika ausgelöste Angebotslücke reagiert. Offenbar habe die Industrie preiswert vorhandene Lagerware ordern können. Platin koste daher aktuell etwa so viel wie Gold – obwohl es seltener vorkommt. Baumbach hatte im HANSAwerte beim zuvor gut gelaufenen Palladium Gewinne mitgenommen und eine Übergewichtung in Platin aufgebaut. Silber hingegen war im Portfolio leicht untergewichtet. Der Fondsmanager schließt eine Aufstockung jedoch nicht aus, denn: „Kommt die Goldpreisentwicklung erst einmal richtig ins Laufen, dürfte Silber überproportional mitziehen.“

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