Wasserkraft aus Leidenschaft Aquila Capital
Für Thomas Grimmer ist der Aquila® HydropowerINVEST IV nicht einfach nur ein Investment, sondern auch eine Frage der Berufsehre. FondsDISCOUNT.de sprach mit dem Planungsingenieur, der bei Aquila Capital den Bereich Projektentwicklung verantwortet.
Thomas Grimmer: Ein ganz klarer Vorteil der Wasserkraft gegenüber anderen Formen der regenerativen Energiegewinnung liegt in der langen Erfahrung, die man mit diesem Segment bereits sammeln konnte. Wasserkraft wird bereits seit über 100 Jahren genutzt und hat sich bewährt. Insbesondere die extrem lange Lebensdauer und die Robustheit der Anlagen sind interessant. Nur ein Beispiel: Die um 1880 erbauten Anlagen an den Niagara-Fällen sind heute noch in Betrieb und produzieren zuverlässig Strom. Wasserkraft hat zudem einen hohen Wirkungsrad, steht im Gegensatz zu Wind oder Sonneneinstrahlung permanent zur Verfügung und ist damit ein planbarer und nachhaltiger Energieträger. Diese positiven Eigenschaften zusammen mit dem weltweit ansteigenden Energiebedarf machen das Thema Wasserkraft auch interessant für private Anleger.
Wasserkraft ist für Sie aber weitaus mehr als eine Assetklasse – Sie sind Spezialist auf diesem Gebiet. Woher kommt Ihre Faszination für diese Anlagen?
Die habe ich vermutlich schon mit der Muttermilch eingesogen! Bereits vor gut 60 Jahren hat mein Großvater, Müller und Inhaber eines Sägewerkes, die Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt und seine Begeisterung dafür an meinen Vater weitergegeben. Ich führe diese Tradition nun in der dritten Generation fort und habe selbst schon zahlreiche Wasserkraftwerke gebaut. Unseren Beteiligungen kommt diese Erfahrung dadurch zugute, dass wir bei Aquila Capital eben nicht nur Anlagen finanzieren, sondern diese bereits in der Vorauswahl mit Sachverstand bewerten können.
Mit dem Aquila® HydropowerINVEST IV investieren Sie in fünf bestehende Anlagen mit einer Gesamtleistung von 25 Megawatt in der Türkei. Warum gerade dieser Standort?
Die Türkei ist in mehrfacher Hinsicht ein interessanter Investitionsstandort. Zum einen haben wir die Situation, dass in West-Europa die meisten für Wasserkraftwerke in Frage kommenden Standorte bereits genutzt werden, das Potenzial für größere Anlagen ist so gut wie ausgeschöpft. Wenn man ein leistungsfähiges Wasserkraftwerk realisieren möchte, muss man also in andere Regionen ausweichen. Und hier sind in der Türkei mehrere Vorteile gegeben: Das Land hat ein enormes Wirtschaftswachstum und einen rasanten Bevölkerungszuwachs. Dies führt zu einem hohen Energiebedarf. In der Türkei werden derzeit aber rund 80 Prozent der Energierohstoffe importiert. Die türkische Regierung unterstützt daher den Ausbau eigener Energiequellen, um diese Abhängigkeit zu reduzieren. Neben diesen positiven politischen Bedingungen haben Sie in der Türkei geradezu optimale topographische und hydrologische Bedingungen für den Betrieb von Wasserkraftanlagen. Hohe Niederschlagsmengen und viel Gebirge mit viel Gefälle lassen das Herz eines Wasserkraftwerkers unweigerlich höher schlagen.
Sie investieren in ein Portfolio aus fünf Laufwasserkraftwerken. Was kennzeichnet diesen Anlagen-Typ?
Laufwasserkraftwerke sind sozusagen die einfachste Variante unter den Wasserkraftwerken. Das fließende Wasser des Flusses wird direkt zur Stromerzeugung genutzt, ohne das Gewässer aufzustauen. Das ankommende Wasser wird sofort eingespeist und was erzeugt wird, wird auch verkauft. Selbstverständlich erfüllen unsere Anlagen auch alle baulichen bzw. ökologischen Auflagen. Es verbleibt genügend Restwasser im Fluss und Fische können über so genannte Fischtreppen die Barrieren überqueren.
Der Aquila® HydropowerINVEST IV kann seit ein paar Tagen gezeichnet werden. Haben Sie schon erste Rückmeldungen aus dem Vertrieb?
Wir gehen fest davon aus, dass der Aquila® HydropowerINVEST IV ähnlich schnell platziert sein wird wie der Vorgängerfonds – diesen haben wir schon zwei Monate vor geplantem Platzierungsende geschlossen. Wasserkraft ist einfach ein Zukunftsthema. Unsere Beteiligung bietet dem Anleger aufgrund der staatlich festgelegten Einspeisevergütung in Höhe von 73 US-Dollar pro MWh (rund 56,03 Euro pro MWh), der Zuverlässigkeit der Technik und den geologischen Bedingungen vor Ort eine hohe Einnahmesicherheit. Unsere fünf Kraftwerke entlang des Karasu sind bereits fertiggestellt, ans Netz angeschlossen und produzieren Strom, Projektentwicklungsrisiken sind damit ausgeschlossen.
Herr Grimmer, vielen Dank für das Interview.
Über Thomas Grimmer:
Thomas Grimmer ist Diplom-Ingenieur und als Director & Project Developer seit 2011 im Aquila Capital Hydro-Team für die Wasserkraftprojekte von Aquila Capital zuständig. In den vergangenen 15 Jahren hat Thomas Grimmer rund 30 Wasserkraftwerke geplant, entwickelt und erfolgreich errichtet. Momentan obliegen ihm und seinen Mitarbeitern die Betriebsführung von sechs Kraftwerken sowie die Überwachung von ca. 25 Fremdanlagen.