Das Management des SEB ImmoInvest hatte bereits im Vorfeld um Einsicht und Besonnenheit gebeten. Zwar wurde der Immobilienfonds am 7. Mai 2012 nach zweijähriger Pause geöffnet, von ihrem Recht, ihre Anteile zurückzufordern sollten die Anleger jedoch möglichst keinen Gebrauch machen. Doch das Bitten war umsonst, nicht alle Anleger konnten überzeugt werden. „Ich bedaure dies sehr und bedanke mich gleichzeitig im Namen des gesamten Teams der SEB Asset Management für den vielseitigen Zuspruch, die Unterstützung und das an vielen Stellen gezeigte Engagement“, ließ Barbara Knoflach, Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Management AG, heute mitteilen. Im Wesentlichen seien zwei Gruppen von Verkäufern zu erkennen gewesen: Anleger, deren Anlagehorizont in den vergangenen zwei Jahren ausgelaufen ist und die über ihre Gelder jetzt verfügen müssen. Und Anleger, die aufgrund anhaltend schlechter Finanzmeldungen – insbesondere auch aus dem Bereich Offene Immobilienfonds – grundlegend verunsichert seien und deshalb auf eine zügige Auszahlung bestanden hätten.

Dieser „demokratischen“ Entscheidung wird das Management nun Folge leisten. Das Immobilienportfolio soll strategisch durchdacht abverkauft und die Anlegergelder schnellstmöglich ausbezahlt werden. Bereits im Juni 2012 ist eine erste Auszahlung in Höhe von voraussichtlich 20 Prozent des Fondsvermögens geplant. Daran sollen sich halbjährliche Auszahlungen anschließen. Damit endet die Geschichte des Fondsklassikers, der 1989 aufgelegt wurde und in dem rund 6 Milliarden Euro investiert sind.