Wer Anteile eines Fonds kaufen will, sollte unbedingt darauf achten, welche Kosten anfallen. Diese werden vorwiegend in Prozent angegeben – eine kurze Aufstellung.


Was ist der Ausgabeaufschlag?


Wer Anteile eines Fonds erwerben will, muss in der Regel einen Ausgabeaufschlag zahlen, auch „Agio" genannt. Dabei handelt es sich um eine einmalige Gebühr, die der Kunde beim Erwerb zu entrichten hat. Hierfür gibt es unterschiedliche Methoden zur Berechnung. Beispiel: Sie wollen 10.000 Euro investieren und das Agio beträgt 5 Prozent. Dann erwerben Sie Fondsanteile in Höhe von 10.000 Euro. Zahlen müssen Sie aber 10.500 Euro, weil 5 Prozent Agio zusätzlich zu entrichten sind. Eine weitere Möglichkeit: Falls Sie nur glatt 10.000 Euro zur Verfügung haben, wird die Kaufmenge nach unten korrigiert, so dass sie die 10.000 nicht überschreitet.


Kann man Fonds auch ohne Ausgabeaufschlag erwerben?


Manche Fonds werden auch ohne Ausgabeaufschlag angeboten. Oft haben die Fonds dann aber hohe Verwaltungsgebühren. Ein Tipp: Achten Sie darauf, dass sich die Verwaltungsgebühr in einem angemessenen Rahmen bewegt. 0,5 bis 1,5 Prozent pro Jahr ist bei Aktienfonds üblich.


Bei FondsDISCOUNT.de gibt es zahlreiche Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu erwerben - mit einer regulären Verwaltungsgebühr zwischen 0,5 und 1,5 Prozent.  


Was steckt in der Verwaltungsgebühr?


Die Verwaltungsgebühr wird vom Fondsmanager erhoben und in Prozent angegeben. Diesen Satz zieht das Fonds-Haus vom gesamten Volumen ab, um Fondsmanager, Analysen, Rechtskosten, Controlling und weitere Punkte zu begleichen, die auf der unternehmerischen Seite der Gesellschaft anstehen. Diese sogenannte „Managementgebühr“ fällt je nach Fondsart unterschiedlich aus. Bei Aktienfonds liegt die sie in Regel zwischen 0,5 und 1,5 Prozent, ebenso bei Rentenfonds. Offene Immobilienfonds können bis zu 2 Prozent verlangen. 


Wann wird man zur Kasse gebeten?


Die Verwaltungsgebühr wird jeden Monat zur Wertentwicklung des Fonds berechnet. Die Kosten werden jedoch erst am Ende des Jahres aus dem Fondsvermögen geschöpft. Auch hier gilt unbedingt darauf zu achten, wie hoch die Gebühr ist, denn sie kann die Rendite drücken.


Performancegebühr – die Managementgebühr auf Erfolgsbasis


Zusätzlich verlangen einige Fonds eine sogenannte Performancegebühr. Diese soll eine besondere Leistung des Fondsmanagements vergüten, beispielsweise wenn eine Benchmark übertroffen wurde. Die Ziele, die jeder Fonds selbst formuliert und festsetzt, können ganz unterschiedlich sein. Generell werden Performancegebühren in Höhe von 5 bis 25 Prozent erhoben.


Machen die was sie wollen?


Nein! Seit 2013 gibt es von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) strengere Regeln für die Performancegebühr. Früher konnten findige Fondsmanager quasi für alles eine Performance-Fee verlangen. Manche rechneten monatsweise ab, um öfter abkassieren zu können – die jeweils festgelegte Benchmark musste nur kurzfristig übertroffen werden. In manchen Fällen wurde gar eine Benchmark angesetzt, die nicht zur Anlagestrategie des Fonds passte und so viel einfacher zu schlagen war. Andere legten fest, dass es eine Erfolgsgebühr schon bei Überschreiten der Null-Linie berechnet werden kann. Diese und weitere Wildwüchse hat die BaFin 2013 gestutzt. In Deutschland gibt es rund 400 Publikumsfonds, die noch eine Performance-Gebühr erheben. Und diese will dann gerechtfertigt sein. Denn die BaFin hat den Verlustvortrag eingeführt. Heißt: Fonds-Emittenten müssen erst die Performanceverluste zur Benchmark der letzten fünf Jahre aufholen. Davor darf keine Gebühr erhoben werden. Außerdem sind Abrechnungsperioden auf die Performancegebühr jetzt auf mindestens 12 Monate festgelegt.


Gibt es die ganzen Kosten auch einfach zusammengefasst?


Bei den vielen Gebühren kann man schnell den Überblick verlieren. Eine Kennzahl hilft: Der Total Expense Ratio (TER) – die Gesamtkostenquote. In Prozent wird angegeben, was der Fonds insgesamt kostet. Der TER ist ein gutes Mittel um abzuschätzen, ob die gesamten Kosten an der Rendite nagen. Somit hat man alle kosten auf einen Blick. Zu entnehmen ist die Kennquote in der Regel aus dem Fondsprospekt oder den Monats- und Jahresberichten.