Investition in Ideen Was tun bei zunehmender Korrelation?
Hat die klassische Asset-Allokation ausgedient? Das nicht. Weil aber Aktien und Renten in volatilen Marktphasen stark korrelieren, kann es sinnvoll sein, sein Depot mit einem anderen Ansatz zu diversifizieren und Gewinnchancen mitzunehmen.
Wem dies zu kompliziert ist, kann auf eine Vielzahl an Multi-Asset-Fonds ausweichen: Hier kümmert sich ein professioneller Fondsmanager um die in der jeweiligen Marktlage optimale Gewichtung der Assetklassen und kann die Aktien- und Rentenanteile entsprechend umschichten. Doch Vorsicht: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei Rentenmarktkorrekturen unter Umständen auch Aktien im Kurs fallen können. Seit April 2015 sind etwa die Anleiherenditen stark gestiegen, zugleich brachen die Aktienkurse ein – die eigentlich negative Korrelation zwischen Anleihen und Aktien ist somit außer Kraft gesetzt. Selbst Anlegern, die in verschiedene Mischfonds investieren und ihr Portfolio somit wie empfohlen diversifizieren, drohen seither Verluste.
Was also tun, bei einem Gleichlauf der Assetklassen? Anders diversifizieren, so der Rat aus dem Hause Invesco. Die Investmentgesellschaft hat vor etwa zwei Jahren einen neuen Fonds aufgelegt, der sein Vermögen nicht mehr in klassischen Bandbreiten streut – etwa 60 Prozent Anleihen, 40 Prozent Aktien –, sondern verschiedene „Ideen“ kombiniert. Der Invesco Global Targeted Returns (WKN: A1XCZE) ist somit kein klassisches Asset-Allokation-Produkt, sondern kann als Beimischung zu anderen Misch- oder Rentenfonds eingesetzt werden.
Innovativ an diesem Konzept ist, dass nicht mehr in klassischen Anlageklassen gedacht wird, sondern das Management investiert z.B. in die Idee „Währung“ oder „Volatilität“ oder auch „Zinsen“. Natürlich finden sich auch weiterhin Aktien und Anleihen im Portfolio des Fonds, entscheidend sind jedoch die breite Diversifikation und die optimale Kombination dieser Investment-Ideen. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, soll jede Idee im Schnitt nur 25 bis 50 Basispunkte zum jährlichen Ertrag beisteuern. Insgesamt finden sich etwa 20 bis 30 solcher Ideen im Portfolio.
Am Beispiel „Währung“ lässt sich dieser Ansatz verdeutlichen. Die Idee lautet hier „US-Dollar versus kanadischer Dollar“. Hintergrund für die Entscheidung für diese Investment-Idee seitens des Fondsmanagements ist, dass Kanada stark unter dem niedrigen Ölpreis leidet. Hinzu komme eine hohe Haushaltsverschuldung und eine Überhitzung am Häusermarkt. Die Folge: Kanada habe an Wettbewerbsstärke verloren. Um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen, dürfte eine Währungsabwertung zu erwarten sein. Gegenüber dem US-Dollar sei der kanadische Dollar ohnehin überbewertet, so die Analysten von Invesco. Statt der zyklischen und teuren Rohstoffwährung, dem kanadischen Dollar, wird daher der US-Dollar als preiswertere und defensivere Währung favorisiert. Diese Idee wurde im Dezember 2013 ins Portfolio aufgenommen. Seitdem, so die Gesellschaft, habe der US-Dollar knapp 30 Prozent gegenüber dem kanadischen Dollar aufgewertet. Diese Idee sei zugleich negativ mit dem Aktienmarkt korreliert – was wiederum die Risikostreuung im Portfolio des Invesco-Fonds erhöht.
Was können Anleger von dem Fonds erwarten? Der Invesco Global Targeted Returns wurde als innovatives Konzept zur Portfoliodiversifikation konzipiert. Ziel des Fonds ist, unabhängig vom Marktumfeld, eine Bruttorendite von fünf Prozent p.a. über der des Drei-Monats-Tagesgeldzinssatzes zu erzielen – und das bei weniger als der Hälfte der Volatilität der Aktienmärkte. Die Korrektur im Januar dieses Jahres hat der Fonds jedenfalls robust überstanden. Während der MSCI World einen Verlust von 8,3 Prozent verzeichnete und der Dax im Januar ein Minus von 11,1 Prozent aufwies, gelang es dem Invesco-Fonds mit einem Plus von 0,2 Prozent abzuschneiden.
Was den Fonds auszeichnet, fasst Carsten Holzki, Head of Sales bei Invesco, im Video-Interview zusammen: