Zum 2. Fondsjubiläum am 30.11.2024: Jan Liero, Co-Founder von FINLIUM, spricht über vergangene und künftige Entwicklungen des FINLIUM Ambition. Das Ziel des Fonds: Rendite und Stabilität in allen Marktphasen.
FondsDISCOUNT.de: Herr Liero, herzlichen Glückwunsch zum zweijährigen Bestehen des FINLIUM Ambition (ISIN: DE000A3DQ210)! Zwei Jahre sind für einen Fonds zwar noch jung, aber wie fühlen Sie sich angesichts der bisherigen Entwicklung?
Jan Liero: Vielen Dank für die Glückwünsche! Wir sind sehr zufrieden mit der stabilen Entwicklung bisher. Natürlich war die starke Rallye an den Aktienmärkten in diesem Jahr nicht ideal für unseren Fonds, da wir neutral und nicht long ausgerichtet sind. Trotzdem konnten wir das Fondsvolumen seit Auflage mehr als verzwanzigfachen, was zeigt, dass unser Ansatz auf großes Interesse stößt!
Als Strategie mit geringer Korrelation zu Aktien und Anleihen brauchen wir keine steigenden Märkte, um unsere Renditeambition von 7 bis 8 Prozent p. a. nach Kosten zu erreichen.
Besonders spannend wird, was die Zukunft bringt: Die jüngste Prognose von Goldman Sachs erwartet für den S&P 500 in den kommenden zehn Jahren nur noch eine durchschnittliche Rendite von etwa 3 Prozent p. a. Viele Anleger fragen sich daher zu Recht, ob sie für eine Phase stagnierender oder sogar fallender Märkte gut aufgestellt sind. Genau hier setzen wir an: Als Strategie mit geringer Korrelation zu Aktien und Anleihen brauchen wir keine steigenden Märkte, um unsere Renditeambition von 7 bis 8 Prozent p. a. nach Kosten zu erreichen. Im Gegenteil – in unruhigen Phasen können wir die Depots unserer Anleger aktiv stabilisieren.
Ein Beispiel: Während die Aktienmärkte im Herbst 2023 aufgrund des Nahostkonflikts etwa 10 Prozent verloren, konnten wir in dieser Zeit 2 Prozent zulegen. Solche Momente bestärken uns darin, dass unser Fonds ein wertvoller Baustein für langfristig diversifizierte Portfolios ist!
Was unterscheidet den FINLIUM Ambition von klassischen Aktienfonds oder ETFs?
Der größte Unterschied ist wohl wie erwähnt, dass wir Rendite in nahezu allen Phasen der Aktienmärkte – also bei steigenden, stagnierenden als auch fallenden Kursen – erzielen können. So wollen wir die Wertentwicklung von den Schwankungen der Aktienmärkte weitestgehend entkoppeln und unseren Anlegern ein einzigartig entspanntes Investieren ermöglichen! In Zahlen ausgedrückt: Die Volatilität soll nicht mehr als 10 Prozent und zwischenzeitliche Rücksetzer, also der Maximum Drawdown, nicht mehr als 15 Prozent betragen.
Möglich wird das durch unsere grundsätzlich marktneutrale Aufstellung, ein innovatives Risikomanagement und einen insgesamt sehr hohen Grad an Automatisierung. Denn eine von uns in den vergangenen Jahren eigens entwickelte Technologie steuert den Fonds nahezu vollständig automatisiert. Das Herzstück bildet dabei ein Algorithmus, der regelbasiert und somit frei von menschlichen Emotionen eine Optionsstrategie auf Aktienindexoptionen steuert.
Im vergangenen August gab es einen kurzzeitigen Einbruch. Was waren die Gründe dafür und wie konnte der Fonds sich so schnell wieder erholen?
Anfang August gab es einen kurzen, aber heftigen Einbruch an den Aktienmärkten. So verloren z. B. der DAX oder der S&P500 innerhalb von wenigen Tagen in der Spitze über 8 Prozent. Allein das kommt schon selten vor. Historisch einmalig war jedoch der Anstieg der Volatilitätsindizes, die auch als Angstbarometer bezeichnet werden. Als am 5. August in den USA die Börsen öffneten, stand der Volatilitätsindex VIX 180 Prozent höher als am Vorabend. An normalen Tagen beträgt der Unterschied hier bloß 2 bis 5 Prozent!
Kurzfristig hat diese Volatilität einen enormen Einfluss auf den Fondspreis, sodass unser Fonds innerhalb von wenigen Tagen ca. 4 Prozent verlor – nur halb so viel wie die Aktienmärkte. Unseren Stabilitätsanspruch konnten wir in dieser Extremsituation damit eindrucksvoll unter Beweis stellen!
Die aber schon bald nachlassende Volatilität hat aber u. a. auch dafür gesorgt, dass wir innerhalb von kurzer Zeit diesen Rücksetzer wieder aufholen konnten und längst neue Allzeithochs erreicht haben. Dazu hätte es noch nicht mal die ebenfalls wieder stark steigenden Aktienmärkte benötigt.
Ihr Fonds verzichtet komplett auf Ausgabeaufschläge und hat nur eine geringe Verwaltungsvergütung, dafür aber eine Performance Fee. Warum haben Sie sich für diese Gebührenstruktur entschieden, und wie profitieren Anleger davon?
Auch bei den Gebühren wollen wir einen anderen Weg gehen und die sonst üblichen Fondsgebühren, die von der Wertentwicklung unabhängig sind, möglichst ganz streichen. So verzichten wir wie richtig erwähnt komplett auf einen Ausgabeaufschlag und auch die Verwaltungsvergütung fällt mit 0,6 Prozent sehr gering aus. Perspektivisch wollen wir diese sogar noch weiter senken, wenn das Fondsvolumen weiter steigt!
Verdienen wollen wir stattdessen über eine Performance Fee in Höhe von 15 Prozent, die eben nur dann anfällt, wenn der Fonds und somit auch der Anleger eine Rendite erzielen. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu den üblichen Gebühren, die immer und unabhängig von der Wertentwicklung anfallen, was wir einfach nicht fair finden. Stattdessen setzen wir uns sprichwörtlich mit unseren Anlegern gemeinsam in ein Boot und wollen so um Vertrauen werben.
Ihr Fonds richtet sich in erster Linie an Privatanlegerinnen und Privatanleger. Wie wichtig ist Ihnen diese breite Zugänglichkeit?
Sehr wichtig! Nur knapp 20 Prozent der Menschen in Deutschland profitieren derzeit von den Aktienmärkten. Genau das möchten wir ändern. Wir glauben, dass volles Aktienmarktrisiko, wie bspw. bei einem ETF auf den MSCI World, nicht für jeden passt. Das gilt insbesondere für Menschen mit einem kürzeren Anlagehorizont, die nicht mehr jede Krise aussitzen können oder wollen – etwa, weil sie kurz vor der Rente stehen oder in näherer Zukunft größere Investitionen planen. Hinzu kommt eine unterschiedliche Risikobereitschaft: Nicht jeder fühlt sich mit den teils starken Schwankungen eines rein aktienbasierten Portfolios wohl, selbst wenn die langfristigen Erträge vielversprechend sind. Bestimmt kennt jeder jemanden, der schon immer mal am Aktienmarkt investieren wollte, sich aber bisher nicht getraut hat. Unser Fonds bietet dafür eine Alternative: weniger Schwankungen, somit weniger Stress und dennoch eine attraktive Rendite!
Nur knapp 20 Prozent der Menschen in Deutschland profitieren derzeit von den Aktienmärkten.
Deshalb haben wir von Anfang an darauf geachtet, unseren Fonds möglichst breit zugänglich zu machen. Er ist bei fast allen relevanten Banken und Brokern in Deutschland verfügbar, hat keine Mindestanlagesumme und unterstützt Sparpläne – bei einigen Brokern wie SMARTBROKER+ oder comdirect sogar schon ab 1 Euro.
Auch wenn unser Fokus auf Privatanlegern liegt, sind wir stolz darauf, dass unser Fonds auch bei (semi-)professionellen und institutionellen Investoren auf großes Interesse stößt. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, haben wir eine eigene institutionelle Anteilsklasse aufgelegt, die z. B. von Family Offices und Vermögensverwaltern genutzt wird. Wer daran Interesse hat, kann sich jederzeit gern bei uns melden.
Welche Ziele setzen Sie sich für den FINLIUM Ambition in den kommenden Jahren?
Erstens wollen wir unser Ziel, der stabilste Anbieter am Markt zu sein, konsequent weiterverfolgen und unseren Track Record ausbauen. Unsere Strategie ist darauf ausgelegt, unabhängig von den Marktphasen konstante Ergebnisse zu liefern. Unser Fokus liegt darauf, Anlegern eine verlässliche Alternative zu bieten, die durch Stabilität überzeugt – insbesondere in Zeiten, in denen traditionelle Anlageklassen stärker schwanken könnten.
Zweitens möchten wir unseren Fonds in möglichst vielen Depots etablieren – sei es bei Privatanlegern oder institutionellen Investoren wie Vermögensverwaltern, Family Offices, Stiftungen und Dachfonds, die uns bereits jetzt ihr Vertrauen schenken. Mit Blick auf die Prognose von Goldman Sachs könnte die Nachfrage nach alternativen und unkorrelierten Anlagestrategien wie unserer weiter steigen. Unser Ziel ist es, mit unserem Fonds einen echten Mehrwert zu schaffen, indem wir die Portfolios unserer Anleger nicht nur stabilisieren, sondern auch langfristig stärken!
Herr Liero, haben Sie vielen Dank für diese spannenden Einblicke!
Wichtige Eckdaten des FINLIUM Ambition R
Anlageschwerpunkt | Strategiefonds Optionsstrategie dynamisch |
Investmentansatz | Algorithmus-gesteuerte Optionsstrategie auf Aktienindizes + Basisportfolio |
Domizil | Deutschland |
Anlageberater | Finlium GmbH |
ISIN | DE000A3DQ210 |
Ausschüttungsart | thesaurierend |
Fondsvolumen/Anteilklasse | 21,44 Mio. Euro / 2,08 Mio. Euro (Stand: 02.12.2024) |
Auszug der wesentlichen Risiken
Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter www.fondsdiscount.de/fonds/de000a3dq210/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache ist bei der KVG Universal Investment unter https://www.universal-investment.com/-/media/Compliance/PDF/UID-German/UID_Anlegerrechte_2022_06.pdf verfügbar.