Der AIRC BEST OF U.S. (Chartvergleich, Infos und Fonds kaufen unter ISIN: DE000A1W2BT1 USD-Tranche; ISIN: DE000A1W2BV7 EUR-Tranche) ist von der Konstruktion her gewissermaßen das Schweizer Taschenmesser unter den Fonds, denn es sind eine Vielzahl von Funktionen eingebettet. Zunächst einmal ist das Sondervermögen ein Mischfonds mit Aktien, Anleihen und Geldmarktinstrumenten. Die Voll-Abbildung der beiden großen Indizes DJIA und S&P 500 bringt einen Hauch ETF-Feeling durch die Index-Strategien in den Fonds, aber natürlich werden die Investitionsquoten im Gegensatz zu einem passiven Produkt aktiv gesteuert. Schließlich gibt es unter der Überschrift Chancenmanagement eine Performance-Sektion, die saisonal getriggerte Aktieninvestments sowie Engagements in NASDAQ-Titel umfasst, die nach Momentum-Gesichtspunkten ausgewählt werden. Den drei Bereichen DJIA, S&P 500 und NASDAQ ist jeweils ein Drittel des Budgets zugeordnet, die aktive Bewirtschaftung erfolgt streng regelbasiert.                                                                      


Dow Jones Industrial Average physisch abgebildet


In die 30 Aktien des Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird mit gleichen Stückzahlen physisch investiert. Die Steuerung der Investitionsquote erfolgt über DJIA-Futures-Hedges. Der Aktienanteil des S&P 500-Segements im Fonds wird nicht physisch gekauft, sondern über Long-Positionen des S&P 500-Futures abgebildet. An der NASDAQ wiederum wird nicht in den gesamten Index NASDAQ-100, sondern in ein Kernportfolio aus bis zu 10 Aktien mit den dynamischsten Aufwärtsbewegungen investiert. Das Risikomanagement der NASDAQ-100-Aktien erfolgt über anteilige Aktienverkäufe.


Damit verfügt das Aktienportfolio über breite Diversifikation: Der S&P 500 bildet die US-Wirtschaft über praktisch alle Branchen ab, mit dem DJIA sind die Schwergewichte erfasst, die nach Momentum ausgesuchten NASDAQ-Werte stehen in Aufwärtsbewegungen der Märkte für Performancedynamik. Diese Konstruktion lässt sich effizient verwalten: „30 Aktien lassen sich einfacher durch Käufe abbilden als 500 Aktien wie im S&P“ verdeutlicht Fondsmanager Martin Weinrauter. Noch einfacher wird es, wenn man die Average-Struktur des DJIA anschaut. „Jede Aktien im DJIA bringt die gleiche Stückzahl (!) ein. Aktien mit einem hohen Preis haben daher ein höheres Gewicht als Aktien mit einem niedrigen Preis.“


Daher ist es auch so einfach, diesen Index abzubilden – und ihn über einen Futures-Kontrakt abzusichern.


Eine Long-Position für den S&P 500


„Grundlage des S&P-Portfolios sind US-Staatsanleihen oder auch anteilig Cash. Die Long-Position im S&P-Futures bildet exakt das angestrebte Exposure im S&P ab. Es gibt nur eine Long-Position im S&P-Futures. Es werden keine Long-Positionen gegen Short-Positionen gestellt“ erläutert Weinrauter. Verkürzt gesagt: Wird ein Rückgang des Index erwartet, schichtet der Fonds in T-Bills und T-Notes um, stehen die Zeichen Richtung Norden, wird entsprechend die Long-Position im Future erhöht.


Für den NASDAQ-Bereich verfolgt der Fonds keine Index-Strategie, stattdessen werden bis zu 10 Aktien physisch gekauft – und zwar jene, die Momentum aufweisen. Die Besonderheit in diesem Segment: Gewinne werden ohne Rebalancing laufen gelassen. „Auf diese Weise können Einzelwerte wie Tesla oder wie zuvor NVIDIA bis zu 10 % des gesamten Fonds ausmachen“, so Weinrauter. So ein Homerun einer Aktie wirkt als Performance-Turbo. Anders ausgedrückt: Der Fonds hat immer dann die besten Chancen, wenn nicht die gesamte NASDAQ boomt, sondern es einige Highflyer-Aktien gibt – die die mathematischen Modelle hinreichend früh als Momentum-Aktien entdecken und in stabilen Trends über längere Zeiträume halten können.


Wöchentliche Anpassungen


Die Steuerung der beiden Indexstrategien DJIA und S&P erfolgt wöchentlich. Das ermöglicht schnelle Anpassungen an Marktveränderungen, sagt Weinrauter: „Per Saldo scheint diese Häufigkeit von der Performancebetrachtung her eher ein Nachteil zu sein, weil auf diese Art viel Traffic entsteht, aber gerade in kritischen Marktphasen zahlt es sich aus, schnell zu reagieren.“ Rein technisch, als Blick in den Maschinenraum des Fonds, bedeutet das beim DJIA: Permanenter Long Index über die 30 Aktien, die errechnete Quote entsteht über eine Gegenposition Short-Futures gegen die Long-Position der Aktien. Die 30 Aktien bleiben im Portfolio. Sie werden nicht verkauft, was auch steuerlich wichtig ist, da der Fonds steuerlich als Aktienfonds gilt.


Das können die Modelle – und das nicht


Mathematik, so ein alter Kalauer für Erstsemester, sei deshalb so wertvoll, weil man sich mit ihrer Hilfe viel genauer irren kann. Deshalb ist es wichtig zu beachten, was die angewandten Modelle können, und noch wichtiger, was nicht: „Das Entstehen eines Trendwechsels können wir durch die mathematischen Modelle nicht identifizieren. Es ist nie möglich zu sagen, ob wir eine Korrektur im Trend haben, oder eine Trendwende. Wir reagieren daher Woche für Woche auf die veränderte Datenlagen und passen Schritt für Schritt an.“ Zum ultimativen Test im März 2020 haben die Systeme hervorragend funktioniert. Bereits sieben Handelstage nach dem Allzeithoch Mitte Februar 2020 haben die Risikomanagementsysteme des Fonds die Aktienquote von 80 % auf 50 %, eine Woche später auf 33 % und anschließend auf 12 % reduziert. Bereits Anfang Mai ging es in zwei Dispositionsschritten wieder auf 45 % und anschließend zügig wieder auf über 60 % hoch.


Alle Daten werden automatisch errechnet, wobei über mehrere Rechner Prozesse jederzeit parallel laufen. Das Fonds-Controlling greift permanent bei der geringsten Abweichung ein. Diese Disziplin in den Ausführungen ohne Abweichungen von den errechneten Werten hält Weinrauter „für einen der ganz großen und elementaren Faktoren unserer Erfolge an den Kapitalmärkten. Es geht eben um große Summen und darum, erkannt und erfahren und begriffen zu haben, dass hier – in der jederzeit disziplinierten Umsetzung der mathematischen Modelle - einer der elementaren Schlüssel zum Erfolg liegt. Das war immer schon so. Das wird auch immer so sein.“


Absolute Investments Research Center (AIRC) als Namensgeber


Die mathematischen Grundlagenberechnungen des Fonds stammen aus dem hauseigenen Absolute Investments Research Center (AIRC). Geht es bei den NASDAQ-Occasionen um Momentum, unterscheiden sich die saisonal eingegangenen Positionen durch komplett unterschiedliche Berechnungsmodelle, die sich auf extrem langjährige Datenreihen beziehen – ein weiterer Diversifikationsschritt. Bei den mathematischen Modellen selber hält man sich naturgemäß bedeckt, es stecke viel eigenes Know-how darin. Die mathematischen Grundlagen des Risikomanagements basieren auf Arbeiten von William Margrabe (Exchange Option Model). Ziel aller Berechnungen ist letztlich die Ermittlung der optimalen Aktienquoten für die drei Subportfolios, abgeleitet aus den Entwicklungen der Aktienkurse im Verhältnis zur Kursentwicklung des Anleiheportfolios.


Den Fonds gibt es in zwei Tranchen. „Ein großer Faktor ist der Zinsunterschied zwischen EUR und USD. Gibt es in den USA höhere Zinsen, kostet die Währungssicherung entsprechend viel Performance. Aktuell ist das eher kein Thema, so dass die Wertentwicklung der Anlageklasse EUR hedged während der Schwächephase des USD im vergangenen Jahr eine bessere Performance zeigte. Im längeren Zeitraum seit der Fondsauflage spielt diese Zinsdifferenz dann schon eine Rolle“ erklärt Weinrauter. Investoren gewinnen die Möglichkeit, angestrebte Währungsanteile im Portfolio zu steuern. Derzeit kommen häufig beide Anlageklassen zeitgleich zum Einsatz, das Verhältnis kann dann je nach Währungsdrift angepasst werden.


Fazit


Der Fonds hat in den vergangenen fünf Jahren eine ansehnliche Rendite ohne größere Rücksetzer der Fondspreise erzielt. Im Verlauf des Corona-Crashs war er nahezu komplett aus dem Markt und kam anschließend konsequent wieder zurück in die Aktienpositionen. Darüber hinaus bietet der AIRC BEST OF U.S. die Möglichkeit, die individuelle Portfolio-Konstruktion breiter zu streuen: Einen prognosefreien, auf proprietären Algorithmen basierenden Trendfolger dürften nicht so viele Marktteilnehmer im Portfolio haben.


Zum Chartvergleich bitte hier klicken:


ISIN: DE000A1W2BT1 USD-Tranche


ISIN: DE000A1W2BV7 EUR-Tranche