In Deutschland gibt es so viele Aktionäre wie zuletzt im Jahr 2003, berichtet die FAZ und zitiert eine aktuelle Umfrage des Deutschen Aktieninstituts. Nun nehmen die Medien diese Meldungen unterschiedlich auf. Die FAZ warnt, dass die wahre Zahl der Aktionäre anhand von halbjährlichen Umfragen nicht eindeutig ermittelt werden könne. Andere Medien erinnern an das Jahr 2008 und warnen bereits vor einer Euphorie an den Märkten, die in die nächste große Krise führen könne. Asset Manager hingegen versuchen differenziert gegenzusteuern und liefern Argumente, warum die Kurse an der Börse trotzdem weiter steigen könnten.


Auch wir spüren das gesteigerte Interesse am Kapitalmarkt. Als einer der größten Fondsvermittler Deutschlands konnte FondsDISCOUNT.de im vergangenen Jahr mehrmals den Firmen-Rekord für Depoteröffnungen in einem Monat brechen. Zuletzt gelang das im Januar 2018 mit 508 Neueröffnungen. Dass dieser Rekord kurz vor der lang antizipierten Kurs-Korrektur aufgestellt wurde, dürfte die neuen Depot-Inhaber weiter verunsichern. Seitdem überschlagen sich die Meldungen. Je mehr Nachrichten man liest, desto größer wird die Verunsicherung. Wie geht es jetzt weiter und wo sind die Orientierungspunkte?



Der Weg zum Selbstentscheider


Wenn die Flut der Nachrichten kein Ende nimmt und die Unsicherheit auf dem Höhepunkt angekommen ist, hilft es, sich die eigenen Motive für eine Depoteröffnung wieder vor Augen zu führen. Kunden von FondsDISCOUNT.de suchen nach Kapitalanlagen zu niedrigen Gebühren, weil sie davon überzeugt sind, dass sich langfristig je nach Anlagehorizont und Risikoneigung Vermögen am Finanzmarkt erhalten und aufbauen lässt.

Eine Depoteröffnung ist dafür nur der erste Schritt. Sie ist über die comdirect oder DAB sogar kostenlos, solange keine Aktien oder Fonds gekauft werden. Also bringen die neuen Investoren sich mit einer Depoteröffnung in die richtige Position, um die ersten Schritte am Kapitalmarkt zu gehen. Die Depoteröffnung an sich ist vollkommen risikolos.

Mehr dazu hier: Zum Depotvergleich


Wie unsere Statistiken ergeben, füllen sich neu eröffnete Wertpapierdepots nur dann sofort mit Assets, wenn ein Depotübertrag (Vermittlerwechsel) erfolgt. Das geschieht dann, wenn sich erfahrene Investoren durch den Wechsel einen Kostenvorteil versprechen. Anfänger benötigen nach der Depoteröffnung meist eine Orientierungsphase. Sie wissen, dass sie im Niedrigzins-Zeitalter dem Wertverlust ihres Kapitals durch die Inflation etwas entgegensetzen müssen.


Die Kapitalanlage ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Vor einer Investition sollten sich neue Anleger mit wichtigen persönlichen Fragen wie dem Anlagehorizont, der Risikoneigung und dem Anlageziel auseinandersetzen. Denn erst nach der Selbstverortung können Anleger selbstständig rationale Anlageentscheidungen treffen.


Jetzt Chancen nutzen: Mit oder ohne Startkapital


Ein großer Teil aller Sparer in Deutschland lagert das Ersparte langfristig in Festgeld-, Tagesgeld- oder Giro-Konten. Diese Anleger sind meist Besserverdiener und seit langem im Berufsleben. Sie verfügen bereits über genügend Kapital, welches sie in den nächsten Jahren nicht zwingend benötigen. Als Ziele stehen der Vermögenserhalt und die Chance im Vordergrund, etwas mehr als ein bis zwei Prozent für Festgeld zu erhalten, zumindest auf einen Teil der Ersparnisse. Als Mittel zum Zweck könnten defensive Mischfonds-Lösungen, Dividenden-Strategien oder vermögensverwaltende Fonds einen Blick wert sein.


Anders sieht es bei jüngeren Anlegern aus. Sie setzen sich nach dem Start ins Berufsleben zum ersten Mal dem Thema Risiko-Absicherung und Vermögensaufbau auseinander. Während sie in der Regel über weniger Kapital verfügen, haben sie wesentlich mehr Zeit, um Schwankungen an den Märkten auszusitzen. Deshalb eignet sich auch bei den aktuell historisch hohen Kurs-Ständen der Abschluss von Sparplänen.


Mit einem Sparplan können Anleger schon ab zehn Euro pro Monat (ebase) eine Position am Aktienmarkt aufbauen. Monat für Monat werden neue Fondsanteile gekauft. Sollten die Kurse zu Beginn eines Sparplans zunächst fallen, erhalten Anleger die Fondsanteile sogar einem günstigeren Preis. Über einen langen Zeitraum werden die Einkaufs-Kurse geglättet und nähern sich einem Durchschnittswert an (Cost-Average-Effect). Das erübrigt die Frage nach dem perfekten Einstiegs-Zeitpunkt. Für Anfänger ist der beste Zeitpunkt mit einem Sparplan immer „jetzt“.


Aus Gründen der Diversifikation macht die Eröffnung mehrerer Sparpläne Sinn, um das Risiko so breit wie möglich zu streuen und in mehrere Märkte zu investieren. Bei der Depotbank FFB können Anleger aus über 6.000 sparplanfähigen Fonds wählen.


Mehr dazu hier: Sparplan-Fonds auf FondsDISCOUNT.de


Gewinne mitnehmen oder Risiken minimieren


Dann gibt es noch Investoren, die bereits langfristig am Kapitalmarkt investiert sind oder vielleicht zwischendurch sogar vergessen haben, dass sie ein Depot besitzen. Denn je länger man investiert ist, desto enger wird der Anlagehorizont und der Mut zum Risiko schwindet. Wer bereits fünf Jahre vor der Rente steht, benötigt keine risiko-orientierten Fonds mit einer hohen Aktienquote. Warum also nicht einen Teil der Gewinne mitnehmen oder in defensivere Assets umschichten? Einmal pro Jahr lohnt sich der Blick ins Depot, um zu überprüfen, ob die eigenen Ziele noch mit dem Portfolio der Situation an den Märkten im Einklang stehen.

Wer sich über seine Ziele im Klaren ist, braucht nach einer Depoteröffnung nicht nervös werden und kann entspannt in die Zukunft schauen.