Das vergangene Jahr 2020 lief für den Apus Capital Revalue Fonds (ISIN: DE000A1H44E3) richtig gut. Trotz der herausfordernden Marktlage besonders zum Ende des ersten Quartals konnte sich der Aktienfonds mit Fokus auf europäische Small & Mid Caps behaupten und sich von Mitbewerbern absetzen. Aufgrund der überdurchschnittlichen Performance in dem Jahr wurde der Fonds mit dem €uro FundAward ausgezeichnet und gehört damit zu den besten seiner Klasse (Platz zwei, Aktienfonds Europa Nebenwerte). Der Fonds hatte diese Auszeichnung schon einmal im Jahr 2018 (für die Performance des Jahres 2017) erhalten.
„Gewinner des Wandels“ im Fokus
Die Corona-Krise und der damit verbundene Einbruch an den Kapitalmärkten in den Monaten Februar und März stand im Jahr 2020 im Fokus. Die Jahresleistung eines Fonds hing mehrheitlich davon ab, wie diese und die anschließende Phase bewältigt wurden: „Wir haben uns recht früh mit möglichen Auswirkungen eines Pandemieszenarios auseinandergesetzt und uns dann aus überwiegend zyklischen Bereichen, wie beispielsweise Autozulieferern oder Chemie, verabschiedet“, sagt Johannes Ries, Fondsadvisor und Mitgründer der Apus Capital GmbH, zu FondsDISCOUNT.de. Gleichzeitig habe es die Erkenntnis gegeben, dass viele der im Portfolio befindlichen Werte aus den Bereichen Technologie, Gesundheit und Industrie als Profiteure hervorgehen dürften. Grundsätzlich stehen bei dem im Jahr 2011 aufgelegten Fonds die „Gewinner des Wandels“ im Fokus. Laut Johannes Ries haben die jüngsten Ereignisse diesen Wandel in einigen Bereichen beschleunigt: „Vor allem im Bereich der Digitalisierung mit all seinen Facetten – von der Internet-Nutzung bis zur Cyber-Security hat es einen deutlichen Schub gegeben“, so der Fondsadvisor.
Ries ist vom Themenbereich „Gewinner des Wandels“ überzeugt. Er glaubt, dass große technologische und gesellschaftliche Veränderungen ihre Wirkung über viele Jahre, oft sogar über ein Jahrzehnt und mehr entfalten können: „SAP hat in den 90er Jahren vom Trend zu Client-Server Standard-Software für Unternehmen das ganze Jahrzehnt mit hohen Zuwachsraten und einer rasanten Neueinschätzung an der Börse profitiert. Bei Apple läuft die Neubewertung seit Einführung des iPhones in 2007, und bei Infineon, seit man sich 2009 auf die Bereiche Automobil- und Industriehalbleiter fokussiert hat, immer noch.“ Mit Blick auf die Potenziale und auf die die Anzahl der Investmentideen zugrunde liegenden Trends sehe man sich daher auch nach dem sehr guten Jahr 2020 eher am „Anfang der Reise als an ihrem Ende“.
„Nahezu vollständig investiert“
Das Management investiert in europäische Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung, vor allem in Deutschland und Frankreich. Dabei steht für Johannes Ries die langfristige Beurteilung des Geschäftsmodells und der Ertragsperspektiven im Vordergrund. Die Unternehmen sollen über Jahre deutliche Neubewertungen erfahren und somit auch die ein oder andere Marktschwankung verkraften können. Zu den Aktien können Unternehmensanleihen beigemischt werden. Obwohl der Fonds in bestimmten Marktphasen Liquidität halten kann, sei man aktuell „nahezu vollständig investiert.“
Zu den bevorzugten Sektoren zählt zum einen der Technologiesektor. Hierbei gehören Unternehmen aus den Bereichen Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Cloud Computing, 5G-Netzwerke, virtuelle Realität, Big Data Analytics und Cyber Security zum Portfolio. Auch das Thema Gesundheit ist hochgewichtet. Die ausgewählten Unternehmen umfassen die gesamte Bandbreite von Auftragsforschung und Auftragsfertigung im Pharma- und Biotechbereich, Medikamenten- und Impfstoffentwicklung, Zell- und Antikörpertherapien, personalisierte Medizin, Krankenhaussoftware und Medizintechnik bis hin zu Dienstleistern im Krankenhaus- und Pflegebereich. Zu den Top-Positionen des Portfolios zählen die Halbleiter-Spezialisten Süss MicroTec (Deutschland) und Nordic Semiconductor (Norwegen) sowie der französische BioTech-Konzern Valneva.
Johannes Ries ist hinsichtlich eines Marktausblickes positiv gestimmt: „Natürlich wird es auch in 2021 politische oder wirtschaftliche Themen geben, die den Markt ‚wackeln‘ lassen können, aber die gibt es in jedem Jahr.“ Grundvoraussetzung für eine sich weiter gut entwickelnde Börse bleibe ein günstiges Zinsumfeld. „Unseren Optimismus schöpfen wir aus dem Umstand, dass es nach der Pandemie zu großen Nachholeffekten kommen wird, die die Börse dann weiter optimistisch stimmen sollte.“ Das größte Risiko sei ein potenzielles Scheitern im Kampf gegen die Pandemie.
Wertentwicklung im Vergleich zur Peergroup (Aktienfonds Europa Nebenwerte, Fünf-Jahreszeitraum)
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