Apus Revalue Fonds Auch in schwierigen Zeiten in der Luft bleiben
Der Apus Revalue Fonds kann auch schwierige Börsenphasen überstehen, denn das langfristig orientierte Investment-Team schaut nicht auf den Markt und auf aktuelle Kursbewegungen. Einzig die akribische Bewertung der Unternehmen ist relevant.
Wie zum Beispiel bei der Aktie des Unternehmens Technotrans. Selbst nachdem sich der Kurs des Wertpapiers im Portfolio des Revalue Fonds mehr als verdreifacht hat, glauben die Fondsmanager Harald Schmidt, Johannes Ries, Dr. Wolfram Eichner und Heinz-Gerd Vinken weiterhin an das Potenzial ihres Investments. „Das Unternehmen hat noch einige Projekte in der Pipeline“, sagt Vinken im Gespräch mit FondsDISCOUNT.de. Wo andere längst verkauft hätten, bleibt man bei Apus Capital noch lange cool. Das Asset Management Quartett verfügt zusammen genommen um über 130 Jahre Berufserfahrung. Da weicht man nicht so leicht von seiner Linie ab, schon gar nicht, wenn das Unternehmen wie Technotrans eine gute Bilanz vorweisen kann und neue Produkte hat, die so innovativ sind, dass sich ihr Potenzial erst in den kommenden Jahren entfalten wird.
„So ähnlich war es doch auch bei Apple“, sagt Johannes Ries, selbst langjähriger Sell-Side-Analyst bei mehreren großen Gesellschaften, „dort hat der Wachstumszyklus länger als zehn Jahre angehalten.“ Bei Apus versucht man, diese langfristigen Trends zu prognostizieren, bevor sie entstehen. Der Name Apus steht somit sinnbildlich auch für das weit entfernte und nur schwer erkennbare Sternbild „Paradiesvogel“. Das eher geringe Leuchten des Sternbildes liegt an der großen Entfernung der Sterne zu unserem Sonnensystem. Tatsächlich leuchten die Sterne aber bis zu 100 mal heller als unsere Sonne. Würde man sich in einem Raumschiff auf die Reise zu diesem Sternenbild begeben, könnte man die Leuchtkraft der Himmelskörper am eigenen Leibe erfahren. Doch dafür braucht es Zeit.
Der Selektionsprozess: Erst sähen, dann ernten
Viele Investoren bringen nicht genügend Zeit mit, um den Selektionsprozess ihrer Investments auf ein solides Fundament zu stellen und die Innovatoren von morgen schon heute zu identifizieren. Apus Capital folgt einer stringenten Umsetzung ihrer Anlagestrategie. In einer frühen Aussaatphase schauen sich die Analysten Unternehmen an, deren Bewertung sie anstreben. In der Reifephase wird das Investment beobachtet. Erst wenn das Potenzial des Investments der eigenen Bewertung zufolge als ausgereizt gilt, wird der Titel in der Erntephase verkauft.
Der Erfolg dieser Anlagestrategie lässt sich in der Performance des Apus Revalue Fonds sehr gut ablesen. Seit Oktober 2014 schlägt der Fonds mit stoischer Konstanz die Benchmark, den Euro STOXX 600. Erstaunlich ist vor allem die Entwicklung seit dem Sommer 2015. Als die Börsen von ihren Höchstständen abrutschten, hat der Revalue Fonds seine Performance nahezu gehalten (siehe Grafik).
Der Umgang mit Volatilität braucht Erfahrung
Das einzige Mittel gegen volatile Märkte ist die Erfahrung, wie man damit umgeht – und davon hat Apus Capital einiges zu bieten. „Wir sind ja keine Youngster mehr“, sagt Dr. Wolfram Eichner. Der Biotech-Experte kennt die Branche wie seine Westentasche und sammelte 25 Jahre Erfahrung in Forschung und Beratung bei Branchengrößen wie Beiersdorf, Fresenius und Mederi. Außerdem war Eichner fünf Jahre lang ehrenamtlicher Vorstand des Fachbereichs Biotechnologie beim Bundesverband der Pharmaindustrie. „Volatil ist Biotech eigentlich immer“, so Eichner. Die Schwierigkeit in dem Feld fängt bereits mit der Definition des Begriffs an. In Europa schaut man auf sogenannte Small- und MidCap-Unternehmen, die mit ihren innovativen Produkten den Markt verändern. In den USA versteht man unter Biotech eher große Pharma-Konzerne wie Biogen, Celgene und Gilead. Im vergangenen Jahr hat US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in Erwägung gezogen, die bislang unregulierte Preisgestaltung von Medikamenten regulieren zu wollen. „Da kam etwas Sand ins Getriebe“, so Eichner. Deshalb kommt es darauf an, auf die richtigen Biotech-Entwicklungen zu setzen. „Generell gibt es in Europa einfach zu wenige Experten auf der Käuferseite, da agieren viele Generalisten und Mitläufer. Deshalb ist der Sektor sehr vom Sentiment abhängig. Fundamental hat sich nicht so viel verändert.“
Doch im aktuellen Marktumfeld wird jeder Akteur lernen müssen, mit Volatilität umzugehen. Bei Apus Capital sieht man aufgrund des Nullzinsniveaus und den überhöhten Immobilienpreisen derzeit keine Alternative zu Aktien. Was nicht heißt, dass der Revalue Fonds nicht auch im Rentenmarkt investieren oder sich komplett aus dem Markt zurückziehen kann. „Value findet man derzeit nur noch im Aktienmarkt“, sagt Vinken abschließend. „Der Markt hat hier gebündelte Produkte geschaffen wie ETFs, die auf computergestützten Modellen basieren. Das führt dazu, dass sich die Märkte alle in eine Richtung bewegen.“
Die Vola wird also weiterhin hoch bleiben. Mit den richtigen Investments ist es aber möglich, auch solche Phasen zu überstehen. In 2015 hat der Revalue Fonds 27 Prozent zugelegt. Das beweist: Auf lange Sicht kommt man an Aktien als Assetklasse nicht vorbei.