Gold dient der Menschheit bereits seit Jahrtausenden als Wertaufbewahrungsmittel, Schmuck und später auch als Zahlungsmittel. Sein Glanz und seine Unvergänglichkeit faszinieren bis heute. Hinzu kommt, dass die bisher weltweit geförderte Menge insgesamt nur etwa 208.875 Tonnen beträgt (Stand: 2022), was einem Würfel mit einer Kantenlänge von gerade einmal 22,12 Metern entspricht. Alle Versuche, es künstlich herzustellen, sind bisher gescheitert. Somit ist Gold nicht beliebig vermehrbar und gewinnt deshalb vor allem in Krisen zur Absicherung an Bedeutung.
Gold in Zeiten eines sinkenden Vertrauens in Banken
In unserer modernen Welt zahlen wir unsere Einkäufe tagtäglich wie selbstverständlich mit Euro. Da er nicht mit Gold besichert ist, bestimmt sich sein Wert hauptsächlich über die europäische Wirtschaftskraft, über Zinssätze, die politische Stabilität, Verschuldung, Handelsbilanz und Inflation.
In wirtschaftlichen Boomphasen entwickelt sich die Währung stabil. Doch in Krisen kehrt sich das Bild meist um. Wie schnell das Vertrauen sinken kann, zeigt die aktuell schwierige Wirtschaftsphase. Infolge der gestiegenen Leitzinsen geraten erste Banken in Schwierigkeiten. In den USA haben vor allem die Aktien der Regionalbanken stark an Wert verloren. In Europa musste bereits die Großbank Credit Suisse über einen Zusammenschluss mit der UBS und mithilfe zusätzlicher Staatsgarantien gerettet werden.
In dieser Vertrauenskrise steigt der Wert von Gold häufig sehr schnell. So ist der Preis seit November 2022 wieder stärker angezogen. Und auch vor Beginn des Ukrainekrieges legte er innerhalb kürzester Zeit deutlich zu.
Gold und die Ausweitung der Geldmengen
Wie sehr der Euro an Kaufkraft verliert, ist am Goldpreis in Euro ablesbar. Seit 1999 ist er unter Schwankungen kontinuierlich gestiegen. Grund dafür ist auch die seitdem stetig zunehmende Geldmenge. Sie stützt einerseits die Wirtschaft, trägt anderseits aber auch zu einer hohen Inflation bei. In Krisen steigt die im Umlauf befindliche Liquidität meist besonders stark, wovon im Anschluss der Goldpreis profitiert. So vervielfachte er sich beispielsweise in den 1970er-Jahren und legte auch nach 2008 und seit März 2020 weiter zu.
Gold und Silber waren über viele Jahrhunderte das einzige Zahlungsmittel, und lange Zeit wurden auch die heutigen Währungen mit dem Edelmetall hinterlegt. Doch die USA gaben den Goldstandard 1971 auf, was aufgrund der folgenden Geldmengenausweitung bisher zu einem starken Preisanstieg geführt hat. Lag er damals je Unze bei nur 37,88 US-Dollar, sind es heute schon etwa 1.958 US-Dollar (28.03.2023). In den Jahrzehnten zuvor zeigte der Kurs hingegen keine nennenswerte Veränderung.
Starke Goldkäufer: China, Russland, Indien und Türkei
In Ländern mit geringem Vertrauen in die eigene Währung besitzt Gold innerhalb der Bevölkerung einen besonders hohen Stellenwert. So ist das Edelmetall beispielsweise in China und Indien ein beliebtes Geschenk und Wertaufbewahrungsmittel.
Doch auch Zentralbanken bestimmter Länder, die für Krisen vorsorgen, kaufen derzeit vermehrt Gold. Dazu zählen beispielsweise China, Russland, Indien und die Türkei. Vor allem Russland und China bereiten sich so auf eine weitere Auseinandersetzung mit den USA vor. Chinas US-Entflechtung ist aber auch an dessen Verkauf amerikanischer Staatsanleihen ablesbar.
Gold ist somit vor allem in Krisen eine sinnvolle Depotbeimischung.
Mögliche Goldinvestments
Zwar ist es auch heute noch möglich, Goldmünzen und -barren zu kaufen, doch vielen Menschen ist die Lagerung im eigenen Haushalt oder in einem Banktresor zu riskant oder zu teuer. Darüber hinaus fallen dabei hohe Transaktions- und Lagergebühren an. Allerdings ist diese Variante vorteilhaft, wenn eine sehr starke Krise – beispielsweise ein Krieg – eintritt, in dem Währungen, Aktien und Anleihen deutlich an Wert verlieren und der Zugang zu Goldfonds erschwert werden könnte.
Doch die meisten Asset-Manager und Privatanleger investieren heute hauptsächlich über börsengehandelte durch Gold besicherte Fonds in das Edelmetall. Die Vorteile liegen hier vor allem in den geringen Handelskosten und der hohen Liquidität, sodass jederzeit ein schneller Verkauf möglich ist.
Eine dritte Variante, indirekt in Gold zu investieren, sind Goldminen-Aktien. Sie schwanken oft deutlich stärker als das zugrunde liegende Edelmetall, da die Unternehmensgewinne volatil ausfallen und ihnen der Börsenkurs folgt. Im Einzelfall besteht zudem das Risiko einer vom Goldpreis abweichenden Aktienkursentwicklung. Im Vergleich zu Goldfonds schütten Minenaktien jedoch meist regelmäßig eine hohe Dividende aus.
Hard Value Fund nutzt Gold und Goldminen zur Portfoliosteuerung
Viele Mischfonds investieren permanent in Gold. Aber auch reine Aktienfonds mischen es in Krisen zur Absicherung bei.
Einer von ihnen ist der im Januar 2023 neu aufgelegte Hard Value Fund (ISIN: DE000A3D1ZP1). Mit seiner Hard-Value-Strategie investiert er weltweit vornehmlich in unterbewertete Substanz- und Dividendenwerte. In besonderen Situationen kann er die Aktienquote bis auf 51 Prozent reduzieren. Bei der Wertpapierauswahl konzentriert sich der Fonds hauptsächlich auf quantitative und qualitative Fundamentalfaktoren (finanzielle Nachhaltigkeit). Sowohl herkömmliche ESG-Investments als auch die Sektoren wie Tabak, Atom, Fossile Energie und Rüstung können wichtige Bestandteile des Portfolios darstellen.
Lesetipp: Interview mit Patrick Grewe, Hard Value Fund
Um sich gegen die Risiken einer Krise abzusichern, investiert der Hard Value Fund einen Teil des Fondsvermögens in Gold und Goldminen-Aktien. So strebt er langfristig eine stabile Vermögensentwicklung an. Anfang April 2023 lag der Gold- und Gold-Minen-Anteil bei etwa 15 Prozent. Doch anders als viele Mischfonds variiert der Hard Value Fund sein Gold-Engagement situationsbedingt. So kann er in wirtschaftlichen Aufschwungphasen die Aktienquote auch wieder auf bis zu 100 Prozent erhöhen und seine Gold-Investments entsprechend reduzieren, denn langfristig schneidet das Edelmetall bisher schlechter als der Aktienmarkt ab.
Der Hard Value Fund schüttet seine Erträge zudem regelmäßig aus, was für viele Anleger ein Grund sein könnte, ihn dauerhaft zu halten.
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Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie hier oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.