Die Coronakrise war auch eine herausfordernde Situation für das Segment Private Equity. Der Markt wurde im ersten Halbjahr 2020 kurzzeitig ausgebremst. Die Transaktionen nehmen mittlerweile wieder zu und liegen auf einem hohen Niveau. Durch die anhaltende Nullzinspolitik suchen immer mehr Anleger nach Möglichkeiten in diesem Bereich. Doch was genau ist Private Equity?
Private Equity: Beteiligungskapital für etablierte Unternehmen
Bei Private Equity handelt es sich um den Erwerb von Unternehmensbeteiligungen, welche nicht börslich gehandelt werden. Unternehmen greifen auf diese Finanzierungsmöglichkeit zurück, wenn erfahrene Investoren den weiteren Aufbau des Unternehmens begleiten oder auch leiten sollen. Es ist üblich, dass hierbei Unternehmensbeteiligungen von Fonds erworben werden, welche von Managern und ihren Teams verwaltet und gesteuert werden. Gemeinsam mit der Geschäftsführung des erworbenen Unternehmens soll eine Strategie zur Umsetzung wertsteigender Maßnahmen entwickelt und mittelfristig umgesetzt werden. „Eine Wertsteigerung gelingt durch organisches sowie akquisitorisches Wachstum, die Erhöhung der operativen Ertragskraft, die Steigerung des Cash-Flows oder auch durch Unternehmenszukäufe, die Synergieeffekte hervorbringen.“ (Astorius Capital).
Im Gegensatz zu Venture Capital (Fokus auf Start-ups) konzentriert sich Private Equity auf bereits etablierte Unternehmen mit mittlerer oder größerer Marktkapitalisierung. Reine Private Equity-Fonds stehen ausschließlich institutionellen Anlegern zur Verfügung. Privatanleger haben die Möglichkeit, sich über einen AIF an Private Equity-Strategien zu beteiligen.
Positiver Ausblick für 2021
„Die Coronakrise hat das Geschäft der Finanzinvestoren nur für kurze Zeit beeinträchtigt. Jetzt stehen sie in den Startlöchern, um im nächsten Jahr mehr denn je im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen mitzumischen“, schrieb das Handelsblatt im Dezember 2020. So sei es in den vergangenen Monaten zu milliardenschweren Transaktionen mit Private Equity-Fonds gekommen. Das hat das Interesse vieler Investoren und Anleger geweckt. Und nicht nur das. Die Geldpolitik ist ein weiterer Treiber: „Diese Nullzinspolitik treibt Investoren in alternative Anlageklassen. Davon profitiert insbesondere der Markt für Private Equity“, so das Handelsblatt in einem kürzlich erschienenen Artikel. Profi-Anleger haben demnach ihre Aktivität schon deutlich erhöht. Insgesamt seien 127 Deals und damit 33 mehr als im ersten Halbjahr 2020 getätigt worden, schreibt das Handelsblatt und beruft sich auf eine Analyse der Beratungsgesellschaft EY. Dieser Impuls kann auch für einen stetigen Zustrom neuer Gelder für 2021 bedeuten. „Nach großen Krisen erzielen Private Equity-Häuser die besten Renditen, da sie Beteiligungen vergleichsweise günstig erwerben können. Ein derartiges Szenario ergab sich beispielsweise nach 2008.“
Laut Handelsblatt haben auch die Angebote für private Vermögen zugenommen. Kunden von FondsDISCOUNT.de haben die Möglichkeit, sich mit diesen AIFs an Private Equity-Strategien zu beteiligen:
Beteiligungsmöglichkeiten für Privatanleger
Paribus Private Equity Portfolio
Ziel der Investmentgesellschaft Paribus Capital ist es, für den Alternativen Investmentfonds planmäßig Anteile an mindestens zwei Zielfonds zu erwerben. Dabei stehen Zielfonds der Beteiligungsgesellschaft Astorius Capital im Fokus (Astorius Capital Select Teilfonds). Wie das Unternehmen mitteilt, konnte Astorius Capital das Jahr 2020 mit einem erfreulichen Ergebnis abschließen. Demnach konnten zwei Portfolio-Exits in den Fonds ACF I und ACF II realisiert werden. „Dabei lagen beide Unternehmensverkäufe mit einem IRR von mehr als 30 Prozent p. a. über den bei Auflegung der Beteiligung prognostizierten Renditezielen. Auf Ebene der Portfoliofonds konnte ein Brutto Money Multiple von 4,5x bzw. 4,6x erzielt werden“, so die Gesellschaft. Das Gesamtportfolio von Astorius habe zudem bisher keinen einzigen Verlust verzeichnet.
Direkt zum Paribus Private Equity Portfolio
RWB Global Market Fund VII
Bei dem Alternativen Investmentfonds RWB Global Market Fund VII haben Privatanleger die Möglichkeit, sich an einem breit diversifizierten Dachfondskonzept zu beteiligen. Wie die Gesellschaft mitteilt, konnte die RWB Unternehmensgruppe im Jahr 2020 bei Privatanlegern und institutionellen Investoren insgesamt 111,78 Millionen Euro platzieren. Damit habe sie den Umsatz um 44,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern können. „In Zeiten niedriger Zinsen und schwankungsanfälliger klassischer Finanzmärkte rücken stabile Renditealternativen in den Fokus“, sagt Norman Lemke, Vorstand und Mitgründer der RWB Group in einer Mitteilung. „Krisenzeiten waren für Private Equity bislang gute Einstiegszeitpunkte. Die Zielfonds können sich häufig zu günstigeren Preisen an Unternehmen beteiligen und nehmen anschließend den Aufschwung voll mit“, so Lemke weiter.
Laut RWB wurden im Jahr 2020 18 Auszahlungen mit mehr als 140 Mio Euro an die Anleger geleistet. Der eigene Assetmanager der RWB hat im Jahr 2020 mit seinen Zielfonds (MPEP Pre-Fund bis MPEP III) über 25 Exits einen durchschnittlichen Brutto Money Multiplen von 4,2x realisiert (der beste davon betrug 11,5x).