Die Schwellenländer entwickeln sich gut, die Exporte nehmen zu und der Welthandel ist zurück. „Da die Rohstoffmärkte zulegen, besteht eine direkte Korrelation zwischen dieser Entwicklung und der Performance von Schwellenländer-Unternehmen“, heißt es in einem Marktbericht des französischen Asset Managers Carmignac, der FondsDISCOUNT.de vorliegt.


Vor allem Argentinien werde als Schwellenland unterschätzt, sagen Xavier Hovasse, Head of Emerging Equities und Charles Zerah, Fondsmanager des Carmignac Portfolio Unconstrained Global Bond Fonds (ISIN: LU0336083497). Der Fonds ist auf das Erzielen einer regelmäßigen Performance ausgerichtet (siehe Chart). Er investiert in alle Klassen von Rentenwerten durch einen Top-Down Verwaltungsprozess, mit dem er die besten Performance-Quellen auf den weltweiten Rentenmärkten identifiziert. Argentinische Anleihen sind derzeit mit 3,54 Prozent im Fonds vertreten (FWW, Stand: 18.10.2017).


„Wir setzen weiterhin auf Schwellenländeranleihen in Lokalwährung, auf die eine Prämie gezahlt wird. So bleiben zwei Drittel unseres Anleihe-Engagements auf den lokalen Märkten. In Saudi-Arabien und Polen, wo die Inflationsrate voraussichtlich ansteigen wird, haben wir Short-Positionen aufgebaut“, so Carmignac. „Zu den Schwellenländern, in denen sich noch Renditen erzielen lassen, gehören Russland sowie lateinamerikanische Länder, etwa Mexiko, Argentinien und Brasilien. Bei Letzterem ist der Fünf-Prozent-Satz auf zehnjährige Anleihen der attraktivste unter den großen Schwellenländern.“

Gleichzeitig sei Argentinien nach wie vor eines der vielversprechendsten Schwellenländer. Bislang seien nur wenige Investoren dort investiert. „Aber die Fundamentaldaten sind aus unserer Sicht viel solider, als von vielen angenommen. Wir sind einer der wenigen Investoren, die viel Kapital in eine Nebenwährung investiert haben. Wir sind aber davon überzeugt, dass hier viel Alphapotential schlummert“, so die beiden Finanzmarkt-Experten.


Fünf-Jahres-Performance des Carmignac Portfolio Global Unconstrainde Bond


Die Zukunft Argentiniens: Verschuldung, Reformen und Deflation


Viele Investoren würden Argentinien aufgrund seiner hohen Staatsverschuldung und früheren Probleme meiden. Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit von 2001 sei Argentinien von jenen Entwicklungen abgekoppelt worden, die seitdem den Rest der Welt beschäftigen. Doch die Aussichten für die Zukunft sind vielversprechend. Die argentinische Wirtschaft sei infolge des Quantitative Easing vor Turbulenzen bewahrt worden. Dadurch blieben argentinische Unternehmen unverschuldet. Gleiches gelte für die Verschuldung argentinischer Haushalte, die zu den niedrigsten in den Schwellenländern zähle.

Seit 2015 sorgen die Reformen von Präsident Mauricio Macri dafür, dass Argentinien in der Lage ist, dauerhaft und langfristig zu wachsen. Die Reformen der Versorgungswirtschaft würden zwar kurzfristig zu Beeinträchtigungen führen, sollten sich aber mittel- bis langfristig positiv auf die Produktivität auswirken. Das argentinische Wachstum liegt derzeit bei vier Prozent – ein Niveau, das bis 2020 mindestens gehalten werden könne. Während andere Schwellenländer sich immer stärker verschulden, würden die argentinischen Unternehmen ihre Gewinne an die Investoren zurückgeben.

Dies gelte auch für die Inflationsrate, die derzeit bei 22 Prozent liegt. „Macris Plan, die Lohnerhöhungen zu reduzieren (25% in diesem Jahr, 20% im nächsten Jahr, 15% im Jahr 2019...) ist ein Beispiel für einen deflationären Prozess, der für Argentinien relativ einfach sein sollte. Das gilt besonders für den Fall, dass Macri 2019 ein zweites Mandat erhält. In diesem Fall dürfte die argentinische Inflationsrate auf einen einstelligen Bereich sinken“, so Carmignac.


Hinweis: Wer sich über den Carmignac Portfolio Unconstrained Global Bond ein Argentinien-Exposure aufbauen möchte, kann den Rentenfonds über FondsDISCOUNT.de ohne Ausgabeaufschlag kaufen.