Der VeRi Equities Europe (DE0009763201) von La Française (früher Veritas Investments, daher noch die Fondsbezeichnung) ist ein teilweise regelbasierter, sektorneutraler Fonds, der in ein konzentriertes Portfolio aus europäischen Aktien investiert. Dieses Portfolio wird quartalsweise reallokiert. Derzeit finden sich 36 Titel im Fonds. Zum Aktienselektionsmodell zählt eine Carbon-Efficiency-Ratio, mittels derer die Decarbonisierung der Wirtschaft befördert werden soll.
Mit der Reallokation für das erste Quartal 2020 hat sich die Zusammensetzung des Ve-RI Equities Europe Fonds deutlich verändert. Es wurden gleich zwölf der 36 im Portfolio befindlichen Werte ausgetauscht. Neben Quality- und Value-Faktoren stehen dabei mit den rein quantitativen Faktoren Trendstabilität und Low Risk im Mittelpunkt. Diese vier Komponenten der regelbasierten Analyse werden mit je 20 Prozent gewichtet. Mit weiteren 20 Prozent fließt die sogenannte Carbon-Efficiency-Ratio in das Bewertungsmodell ein.
Die Carbon-Efficiency-Ratio misst den CO2-Verbrauch in Tonnen pro eine Million Euro Umsatz. So werden Unternehmen besser bewertet, die CO2-schonend wirtschaften und durch die Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Wirtschaftskreislaufes leisten. „Wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen, die bereits heute eine klare CO2-Vermeidungsstrategie besitzen, einen wirtschaftlichen Vorteil haben können“, sagt Christian Riemann, zuständiger Fondsmanager bei La Française Asset Management GmbH. In Summe ist der CO2-Fußabdruck des Ve-RI Equities Europe, gemessen in emittierten Tonnen CO2 pro investierte Million Euro, im Vergleich zum EuroStoxx600 um rund 57 Prozent geringer. Im Vorquartal lag dieser Wert noch bei 47 Prozent.
Dank des Selektionsansatzes „konnten wir die CO2-Emissionen unseres Portfolios nochmals deutlich gegenüber dem Vergleichsindex reduzieren und dies auch transparent belegen. Ein Aspekt, der für verantwortungsvolle Investoren immer wichtiger wird. Denn auch ein investiertes Vermögen hat einen CO2-Fußabdruck“, führt Christian Riemann aus.
Die 36 europäischen Aktienwerte, die im quartalsweise angewendeten Selektionsprozess am besten abschneiden, bilden gleichgewichtet das Portfolio des sektorneutralen Fonds. Jeweils drei Werte aus zwölf unterschiedlichen Sektoren werden berücksichtigt. Klumpenrisiken durch eine Sektorübergewichtung werden so vermieden. Ebenfalls ist ein Ländercap von 30 Prozent eingebaut, die nicht zur Anwendung kam.
Insgesamt wurden bei dieser Reallokation zwölf Werte ausgetauscht. Mit unveränderten 22 Prozent ist Frankreich weiterhin am stärksten vertreten. Der Anteil Schweizer Unternehmen stieg von 14 auf 17 Prozent. Neu hinzugekommen ist die Straumann Holding AG. Weiterhin sind fünf deutsche Unternehmen im Fonds vertreten (14 Prozent). E.ON SE und Allianz SE wurden verkauft, aber die MTU Aero Engines AG und die Talanx AG rückten nach. Die Adidas AG, CTS Eventim AG & Co. KGaA und Hannover Rück SE blieben auch dieses Quartal im Portfolio des Fonds.
Fazit:
ESG-Kriterien sind Anlegern mitunter zu weich und dehnbar – mit dem CO2-Ausstoß pro Umsatz wendet der Fonds eine gut nachvollziehbare, weil messbare Bezugsgröße an. Gerade Anleger, die mit komplizierten ESG- und SDG-Vorgaben noch fremdeln, Umweltthemen aber dennoch in ihre Entscheidungsprozesse einfließen lassen wollen, dürften sich angesprochen fühlen. Die 3-Jahres-Performance beträgt 15,7 Prozent bei akzeptabler Volatilität, der maximale Drawdown für diese Periode beläuft sich auf 5,94 Prozent.
Fünf-Jahres-Wertentwicklung des VeRi Equities Europe
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