Historie
Kurz vor der Jahrhundertwende, im Jahr 1798, gründeten die Brüder Moses Marcus und Gerson Warburg die Bank M. M. Warburg und Co. in Hamburg Altona, damals zu Holstein gehörend. Die Brüder knüpften bereits in den ersten Jahrzehnten geschäftliche Beziehungen zu den Rothschild-Banken. Durch gute internationale Beziehungen und florierende Devisen- und Wechselgeschäfte wuchs die Bank rasch und bezog 1867 ihren Hauptsitz in der Ferdinandstraße, wo sie sich heute noch befindet.
Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs profitierte die Bank vom wirtschaftlichen Aufschwung, den Emissionsgeschäften und den Beziehungen mit dem Ausland. 1905 wurde die M. M. Warburg und Co. überdies ins Reichsanleihen-Konsortium aufgenommen – eine eindeutige Bestätigung für den Stellenwert der Bank im Kaiserreich.
Nach dem großen Aufschwung kam die große Ernüchterung. Der Erste Weltkrieg brachte die Geschäfte zum Erliegen, und nach dem Verlust des Krieges zwang der Versailler Vertrag das Deutsche Reich zu hohen Reparationszahlungen. Max M. Warburg und Carl Melchior – seit 1917 der erste Teilhaber der Bank, der kein Familienmitglied war – gehörten zur deutschen Finanzdelegation. Beide verließen die Delegation, weil sie sich gegen ein Unterzeichnen des Versailler Vertrages aussprachen.
Trotz des Börsencrashs 1929 und des erhöhten politischen Drucks auf jüdische Bankiers und Juden allgemein im Deutschen Reich gelang es den Inhabern, die Zahl der Bankkunden zu erhöhen. Bereits vor dem Krieg geriet die M. M. Warburg und Co. in Schwierigkeiten. Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht wollte die Bank aus dem Reichsanleihen-Konsortium entlassen. Daraufhin wurde die Bank in eine KG umgewandelt. Dies und die Übernahme der Freunde und Kollegen Dr. Rudolf Brinkmann und Paul Wirtz halfen jedoch nur kurze Zeit. Im Zuge der Arisierung wurde die stille Teilhabe der Warburg Familie beschlagnahmt; 1941 wurde die Namensänderung in Brinkmann, Wirtz & Co. erzwungen. Die Familie Warburg wanderte in die USA aus.
Die Nachkriegszeit stand im Zeichen des Wiederaufbaus. Die Währungsumstellung auf die Deutsche Mark brachte zunächst Einbußen, aber 1949 – also zur Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland – wurde die Familie Warburg, mit Eric M. Warburg als Sprecher, wieder Gesellschafter der Bank.
Die folgenden Jahrzehnte waren von Aufschwung geprägt und die Bank wuchs über ihre alte Größe hinaus. 1969 wurde sie in M. M. Warburg-Brinkmann, Wirtz & Co. umbenannt, erst 1991 nach der Wiedervereinigung nahm die Bank ihren alten Namen wieder an. In den Achtziger- und Neunzigerjahren strebten die Inhaber in Kooperation mit Dr. Christian Olearius als persönlich haftbarem Gesellschafter eine neue Ausrichtung an: Expansion lautete die Devise, und neue Geschäftsfelder wurden erschlossen.
So wurde 1987 die M. M. Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH in Frankfurt am Main gegründet. Es folgten Gründungen weiterer Tochtergesellschaften: Die M. M. Warburg & Co. Vermögensverwaltungs-AG in Zürich, die HIH Hamburgische Immobilien Handlung und die M. M. Warburg & CO Hypothekenbank gehören zu den neu gegründeten Firmen. Die Muttergesellschaft wechselte die Rechtsform zu einer Kommanditgesellschaft.
Bis heute hat sich die M. M. Warburg und Co. laufend erweitert. Zur Gruppe zählen das Stammhaus, mehrere Zweigniederlassungen, Tochterbanken, Kapitalanlagegesellschaften, Finanzdienstleister, Schifffahrtsgesellschaften und Immobiliengesellschaften.
Die Warburg Invest KAG mbH in Hamburg und die Warburg Invest AG in Hannover sind die Kapitalanlagegesellschaften der Warburg Gruppe. Sie bieten eine Vielzahl verschiedener Fondsprodukte an.
Vertrauen, Tradition, Unabhängigkeit – die Säulen, auf die sich die M. M. Warburg und Co. stützt
Ihre weitreichende Geschichte eröffnet der M. M. Warburg & Co. eine vielschichtige Expertise, auf welche die Töchter in Hamburg und Hannover zurückgreifen. Weitsichtigkeit, Flexibilität und Konsequenz sind die Werte, auf deren Basis leistungsstarke, individuelle Anlagelösungen für Privatkunden und institutionelle Kunden gefunden werden.
Vertrauen zwischen den Partnern steht bei Warburg Invest an oberster Stelle. Mit den unterschiedlichen Fondsprodukten sollen Privatanleger langfristig und beständig Vermögen aufbauen. Neben hauseigenen Fonds verwaltet die Warburg Invest auch Fonds für andere Asset-Manager. Um den Überblick zu behalten, bietet die Warburg Invest eine umfassende Kundenberatung an, bei der Ziele, Vorstellungen und Risikobereitschaft der Kunden geklärt und das passende Fondsprodukt ausgewählt werden.
Die Warburg Invest ist darüber hinaus Mitglied des BVI (Bundesverband Investment und Asset-Management) und hat sich dessen Wohlverhaltensregeln verpflichtet. Auf diese Weise soll ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Kapital der Anleger sichergestellt werden.
Überdies rückt ESG, also Environmental, Social, Governance, immer mehr in den Fokus des Unternehmens. Warburg Invest hat dafür einen eigenen Sustainable Investment Manager berufen. Anleger profitieren von der Expertise und dem fundierten Research zu Nachhaltigkeitsthemen der Warburg Invest.
Beliebte Fonds der M. M. Warburg & Co.
Der WI Global Challenges Index-Fonds (ISIN: DE000A1T7561) ist einer der Nachhaltigkeitsfonds von Warburg Invest. Der All Cap Aktienfonds schüttet einmal jährlich seine Dividende an die Anleger aus und wurde im März 2014 aufgelegt. Seitdem überzeugte er mit einer starken Performance. Der WI Global Challenges Index-Fonds ist ein physischer Fonds, der den Global Challenges Index (GCX) nachbildet. Der GCX wurde im Jahr 2007 von der Börse Hannover und der ISS ESG (früher oekom research) ins Leben gerufen und konzentriert sich auf sieben globale Herausforderungen. Dazu gehören zum Beispiel der Klimawandel und die Erhaltung der Artenvielfalt. Der Index bildet nur Aktien derjenigen Unternehmen ab, die aktiv einen Beitrag dazu leisten, diese Herausforderungen zu bewältigen. Der Fonds ist sparplan- und VL-fähig.
Der ausschüttende Aktienfonds WARBURG - D - FONDS SMALL&MIDCAPS DEUTSCHLAND (ISIN: DE000A0RHE28) wurde im Februar 2012 aufgelegt. Das Fondsvermögen wird überwiegend in Aktien der gewerblichen Dienstleistungen investiert, aber auch Software und Softwaredienstleistungen machen einen großen Teil der Investitionen aus. Das Ziel des Fonds ist es, den Anlegern mit mittelständischen, deutschen Unternehmen (Small und Mid Caps) zum Erfolg am Aktienmarkt zu verhelfen. Der Fokus liegt dabei auf den Hidden Champions, also den Weltmarktführern einer bestimmten Nische. Der Fonds ist sparplanfähig und VL-fähig.
Der Warburg Value Fund (ISIN: LU0208289271) ist ein globaler All Cap Aktienfonds, der im Jahr 2004 aufgelegt wurde. All Cap bedeutet, der Fonds ist nicht an gewisse Größenordnungen von Marktkapitalisierungen (Börsenbewertung eines Unternehmens) gebunden. Es handelt sich um einen thesaurierenden Fonds, der Ausschüttungen reinvestiert und gemäß dem Ansatz des Value Investings nach Graham & Dodd investiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Aktien aus dem Bereich Industrie, Maschinenbau und Konsumgüter; das Portfolio wird mit Aktien aus diversen Bereichen, wie zum Beispiel Nahrungsmittel sowie Öl und Gas, diversifiziert.
Alle Fonds des Hauses Warburg Invest beziehen Kunden von FondsDISCOUNT.de, wie gewohnt, ohne den branchenüblichen Ausgabeaufschlag.