MSCI Germany geschlagen: „Aktien Deutschland“-Fonds mit höchster Outperformance-Ratio von acht Vergleichsgruppen


Knapp zwei Drittel aller Fonds der Peergroup „Aktien Deutschland“ konnte im Jahr 2019 den Vergleichsindex MSCI Germany übertreffen. Das meldet das Analysehaus Scope. Damit habe die Peergroup „Aktien Deutschland“ zugleich auch die höchste Outperformance-Ratio der acht betrachteten Vergleichsgruppen erreicht.


„Aktien Emerging Markets“ sei bezogen auf die Outperformance-Ratio die zweitbeste Peergroup für das Jahr 2019. Die Hälfte dieser Fonds in dieser Gruppe hätte den Vergleichsindex schlagen können. Das Schlusslicht der Scope-Bewertung sei die Peergroup „Aktien Welt“. Nur 24,9 Prozent der Fonds in dieser Gruppe hätten über dem Vergleichsindex (MSCI World Standard Core Index) gelegen.


Fonds mit Outperformance gegenüber dem MSCI 2019 Germany Index über zehn Jahre (Aktien Deutschland):


DWS Aktien Strategie Deutschland LC (ISIN: DE0009769869)


Fidelity Funds - Germany (ISIN: LU0048580004)


Allianz German Equity (ISIN: LU0840617350)


Aktienfonds: Fondsboutiquen in Europa mit mehr Ertrag als große Fondsgesellschaften


Es könnte sich gegebenenfalls ein Blick auf die Größe der Fondsgesellschaft lohnen, um erfolgreich investieren zu können. Die Universität Cass Business School in London kommt zu dem Ergebnis, dass kleinere Fondsboutiquen in Europa im Durchschnitt höhere Erträge als große Asset Manager erwirtschaften können. Vor allem gälte dies für Aktienfonds mit Fokus auf europäische Nebenwerte sowie auf Schwellenländer.


Andrew Clare, leitender Wissenschaftler der Studie, spricht in einer Veröffentlichung von einer „Boutiquenprämie“. Ein ähnliches Ergebnis sei bereits für den US-Markt in Bezug auf US-Aktien von der AMG Group festgestellt worden. Nach Claires Berechnungen hätte die durchschnittliche Outperformance von Boutiquen gegenüber großen Asset Managern in Europa zwischen 0,56 und 0,23 Prozent pro Jahr nach Abzug der Gebühren betragen. Der Universitätsprofessor gab an, 780 Long-only-„Megafonds“ von 120 großen großen Fondsgesellschaften mit entsprechenden Fonds von kleinen Fondsboutiquen im Zeitraum von Januar 2000 bis 2019 verglichen zu haben.


Nach beschlossenem Brexit: Anleger von britischen Fonds können sich erstmal zurücklehnen


Lediglich nach der Übergangsphase (ab Januar 2021) müssen Anleger, die aktuell in britische Fonds investiert sind, mit Sonderregelungen rechnen – anderenfalls müssen die Fonds ein besonderes Anzeigeverfahren bei der BaFin durchlaufen. Das meldet der BVI. Der Branchenverband hatte die entsprechenden Informationen zum Umgang mit britischen Fonds aktualisiert, nachdem der EU-Austritt besiegelt und am 31. Januar 2020 eingeleitet wurde. Neuanleger seien während der Übergangsphase auch nicht betroffen. Steuerliche Änderungen würden sich für Alt- als auch für Neuanleger nicht ergeben. Laut dem Branchenverband spielten die in Großbritannien aufgelegten Fonds nur eine untergeordnete Rolle: Gerade einmal 117 der rund 10.800 EU-(Teil-)-Fonds seien britische Fonds.


Finanzen unter Kontrolle: Frauen in Deutschland und Österreich


Die Frauen in diesen beiden Ländern haben das Gefühl, Kontrolle über ihre Finanzen zu haben, investieren aber sicherheitsorientierter als Männer. Zu diesem Schluss kommt J. P. Morgan Asset Management in einer aktuellen Studie. Frauen in Europa hätten demnach 200 Milliarden Euro angespart, in Deutschland und Österreich rund 45 Milliarden Euro. Rund 68 Prozent der Frauen in den beiden Ländern hätten einen konkreten Finanzlebensplan (rund 58 Prozent der Frauen in anderen europäischen Ländern).


Noch mehr Frauen in Deutschland und Österreich hätten das Gefühl, in Bezug auf Finanzen alles unter Kontrolle zu haben (rund 80 Prozent, in anderen europäischen Länder rund 71 Prozent). Deutsche und Österreicherinnen seien im europäischen Vergleich Geldanlagen gegenüber aufgeschlossener. Sie würden jedoch Investments mit geringen oder keinen Wertschwankungen bevorzugen. Die Risikoscheu sei größer als in anderen Ländern in Europa. J. P. Morgan AM sieht darin ein enormes Wachstumspotenzial. Langfristige finanzielle Ziele könnten laut dem Asset Manager mit einem Engagement in Wertpapieren eher erreicht werden als mit Sparprodukten.