Digitaler Wandel begünstigt Disruption
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden. Um innovative Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen, werden bestehende Technologien meist optimiert oder ergänzt. Doch in Zeiten von Big Data, Robotik und künstlicher Intelligenz können Innovationen auch mal bahnbrechend sein – echte Meilensteine, die gänzlich Neues hervorbringen. Disruption, so der Fachbegriff, wirkt einerseits zerstörerisch, weil dadurch ganze Industriezweige verdrängt werden und letztlich auch verschwinden können. Andererseits ist Disruption ein Merkmal des digitalen Wandels und des Fortschritts. Man mag vielleicht mit einem Schuss Melancholie an analoge Fotoapparate, Videotheken oder gefaltete Landkarten denken. Aber möchte man auf sein Smartphone mit integrierter Kamera oder auf Echtzeit-Verkehrsnavigation und Netflix verzichten? Die meisten Nutzer sicherlich nicht. Auch E-Mobilität, Krypto-Währungen oder 3-D-Druck haben das Potenzial, bestehende Strukturen entweder zu verdrängen oder zumindest stark zu beeinflussen. In der Investmentwelt hat man diesen Trend längst erkannt und Fonds aufgelegt, welche auf dieses Thema fokussieren.
Von Uber, über Airbnb bis Wikipedia
Zwei global agierende Unternehmen haben besonders den Begriff Disruption geprägt und neue Märkte entstehen lassen: Zum einen Airbnb – ein Übernachtungsanbieter ohne eigene Immobilien, der mit Hotelketten konkurriert. Zum anderen Uber – ein Fahrdienst ohne eigene PKW-Flotte, der den jeweiligen Taxi-Unternehmen vor Ort das Wasser abgräbt. Eine digitale Plattform ist in beiden Fällen die Basis. Damit können externe Ressourcen gebündelt und den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Andere Beispiele für Disruption auf Basis digitaler Innovationen sind das Online-Nachschlagewerke Wikipedia oder Google Maps. Und was könnte noch so kommen? In Deutschland gibt es mit Lilium und Volocopter zwei Unternehmen, welche aktuell im Bereich Flugtaxis aktiv sind. Auch hier besteht Potenzial, einen ganzen Markt zu revolutionieren.
Fonds und Disruption
CPR Global Disruptive Opportunities (ISIN: LU1530899654)
Seit mittlerweile vier Jahren setzt Fondsmanager Wesley Lebeau auf „Game Changer“ und konnte dafür beachtliche 5,5 Milliarden Euro an Anlegerkapital einwerben. Im Fokus stehen Unternehmen, die disruptive Geschäftsmodelle aufbauen sowie ganz oder teilweise davon profitieren. Lebeau möchte die globalen Aktienmärkte langfristig überreffen. Zu den Top-Positinen des Portfolios gehören der Halbleiterspezialist Marvell Technology, der multinationale Finanzdienstleister Transunion sowie das in Kalifornien ansässige IT-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks.
Wertentwicklung (seit Auflage)
GAM Disruptive Growth (ISIN: IE00B57PQG06)
GAM Star Disruptive Growth ist ein «Long-only»-Aktienfonds. Seit Auflage im Jahr 2013 setzt Portfoliomanager Mark Hawtin auf langfristige Wachstumschancen in Sektoren, deren Geschäftsmodelle von neuen, disruptiven Technologien getragen werden. Das globale Portfolio besteht aus 40 bis 70 Unternehmen, die drei bis fünf wichtige Themen abdecken. Schwergewichte sind Software-Spezialist Afinity, Alphabet und das Tech-Unternehmen Micron.
Wertentwicklung (Fünf-Jahreseitraum)
DNB Disruptive Opportunities (ISIN: LU2061961145)
Manager Adun Iversen investiert innerhalb eines Top-Down-Ansatzes und achtet vor allem auf die Bewertung und das Momentum. Der Fonds, gerade erst im zweiten Auflagejahr, fokussiert auf Konnektivität, urbane Mobilität, künstliche Intelligenz, Demographie und Green Deal. Bis zu 100 Einzelwerte gelangen ins Portfolio. Zu den hochgewichteten Einzelwerten gehören Energy Recovery, der französische Software-Anbieter Criteo sowie der koreanische Tech-Gigant Samsung.
Wertentwicklung (seit Auflage)
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