Alles dreht sich um Technologieaktien – und das schon seit einigen Jahren. Ein Großteil der größten börsennotierten Unternehmen der Welt sind aktuell im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation angesiedelt. Zu Recht, meinen die Experten von DNB Asset Management und vermuten weder eine Blase noch eine Überbewertung dieses Bereiches. Im Gegenteil – sie prognostizieren sogar ein noch nicht eingepreistes Wachstum. Den Grund sehen sie vor allem in der großen Bandbreite und der immensen Innovationskraft dieser Branche. Zudem seien zahlreiche Titel aktuell noch unterbewertet.


Fünf Sektoren mit überdurchschnittlichem Potenzial


Aus Sicht von DNB Asset Management – einer Tochter des größten norwegischen Finanzdienstleisters DNB ASA – „frisst“ sich Technologie gleichsam in alle Bereiche und treibt den Wandel voran: von der Gesundheitsversorgung über öffentliche Einrichtungen bis hin zum Einzelhandel. Auch Carolyn Bell von Kames Capital ist der Meinung, dass der Anteil von Technologieunternehmen am S&P 500 weiter steigen werde. Tech würde langfristig der dynamischste Teil des US-Aktienmarktes bleiben und ein wichtiger Treiber für das Produktivitätswachstum in den USA darstellen. Die Gründe lägen in dem Drang der Konsumenten nach neuen Technologien und am attraktiven Inkubationsumfeld der USA für Technologieunternehmen. Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager bei DNB Asset Management, sieht in erster Linie fünf Themenbereiche mit überdurchschnittlichem Potenzial. Er nennt zum einen den Bereich „5G“. Durch 5G könnten noch größere Datenmengen mit noch höherer Geschwindigkeit durch die Mobilnetze bewegt werden. Durch das Interesse von Konzernen entstünden zudem gänzlich neue Industrien und Dienstleistungen. Geräte und Maschinen könnten dann Daten direkt untereinander austauschen, ohne dass die Infrastruktur eines Mobilfunkproviders notwendig ist. Durch das zunehmende Vertrauen in Cloud Services rüsten mehr und mehr Unternehmen auf diese Technologie um, so DNB. Das sei kostengünstiger und würde IT-Dienstleistern, IT-Ausrüstern und Software-Anbietern zahlreiche Chancen bieten. Ein anderer wachsender Markt wäre das E-Gaming, welcher den Nischenstatus längst verlassen hätte. Große E-Commerce-Player wie Amazon versuchten, hier Fuß zu fassen. Vielversprechend – aus Sicht von Ripatti – auch der Mediensektor: Die jungen Leute säßen statt vor dem Fernsehgerät eher am iPad oder Laptop, um Netflix, Amazon Prime oder YouTube zu sehen. Durch die zunehmende Kaufkraft der noch jungen User werde künftig mehr Werbegeld in diese digitalen Medien fließen. Google/Alphabet und Tinder zähle man schon jetzt zu den Gewinnern. Zu guter Letzt geht Mikko Ripatti davon aus, dass die Anzahl intelligenter Algorithmen rasant zunehmen und das Thema Künstliche Intelligenz an Bedeutung gewinnen wird. Die ansteigende Datenmenge müsse verarbeitet und in die richtige Richtung gelenkt werden. Wer die Daten richtig nutze, wäre an der Spitze.


Technologiefonds


DNB Fund - Technology Retail (ISIN: LU0302296495)

Das Hauptziel des im Jahr 2007 aufgelegten Fonds besteht in der Erzielung eines langfristigen Kapitalzuwachses durch schwerpunktmäßige Investitionen in Technologie-, Medien- und Kommunikationsunternehmen. Die Anlagestrategie ist eine ausgeprägte Bottom-up Strategie, d. h. der Fonds investiert in Unternehmen mit hervorragenden Unternehmensaussichten und einem kompetenten und glaubwürdigen Management innerhalb des zukunftsorientierten Technologiesektors. Schwergewichte im Portfolio sind Alphabet, Microsoft, Oracle und T-Mobile USA. Der Aktienfonds hält ein Volumen von rund 574 Millionen Euro.


Fidelity Funds - Global Technology (ISIN: LU0099574567)

Der Fonds legt mittlerweile seit rund 20 Jahren in Aktien von Unternehmen in der ganzen Welt an, die technologische Vorteile oder Verbesserungen in Verbindung mit Produkten, Verfahren oder Diensten bieten oder davon wesentlich profitieren. Das Fondsmanagement konzentriert sich dabei auf Wachstumsunternehmen, die etablierte Marktführer sind sowie auf Unternehmen, die in aufstrebenden Marktnischen Fuß gefasst haben. Top Holdings sind Apple, Samsung, Alphabet und Intel (Volumen: rund 3,8 Milliarden Euro).


NORDINTERNET (ISIN: DE0009785303)

Ziel des Fondsmanagements ist es, mit einer chancenorientierten Anlagepolitik eine möglichst hohe Wertsteigerung zu erzielen. Hierbei sind eine zeitweilige Konzentration auf einzelne Marktsegmente oder marktenge Werte sowie häufige Portfolioumschichtungen möglich. Um dies zu erreichen, investiert der Fonds aus dem Jahr 1998 mindestens 51 Prozent in Aktien solcher Emittenten, die vollständig oder zumindest einen Teil ihrer Umsatzerlöse und/oder Gewinne über die Schaffung von Internetinfrastruktur oder dessen Nutzung erwirtschaften. Die wirtschaftlichen Aktivitäten dieser Unternehmen umfassen z. B. Internetzugangslösungen, Suchdienste, Herstellung von Benutzeroberflächen, Hardwareentwicklung, Entwicklung von Sicherheitssystemen, Internet-Direktmarketingservices sowie Vertrieb und Vermarktung von Waren, Dienstleistungen und Sonstigem über Internet.


Die Fonds in der der 5-Jahres-Historie



 


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