Wie auch andere Investoren und Vermögensverwalter musste sich das Management des DWB - Alpha Star Aktien A (LU1070113235) in den vergangenen Wochen mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auseinandersetzen. Der Fonds hatte im März deutlich weniger Verluste als der DAX hinnehmen müssen. Im April konnte sich der im Jahr 2014 aufgelegte Aktienfonds deutlich erholen. Für das Fondsmanagement steht jedoch trotz des allgemeinen Corona-Fokus die Langfristigkeit im Mittelpunkt.
Erstes Quartal 2020 besser als der DAX beendet
Noch im Januar dieses Jahres gewann der Fonds den Deutschen Fondspreis 2020 und wurde in dieser Kategorie mit „Hervorragend” bewertet. Kurz darauf kündete das Unternehmen ein Soft Closing an, um die Handelbarkeit und Flexibilität auf Dauer zu gewährleisten. Doch dann kam es zum Börsen-Crash – für den Fonds die erste größere Bewährungsprobe. Das Fondsmanagement hätte laut den Angaben von Alpha Star Capital moderat reagiert und nur wenige Umschichtungen vorgenommen, da das Portfolio vorwiegend anti-zyklisch ausgerichtet war. Zudem sei schon zum Zeitpunkt des Crashs der Sektor Software/IT überrepräsentiert gewesen – ein Sektor, der von der Krise eher profitiert. So hätte der Fonds zwar Mittelabflüsse und Wertverluste hinnehmen müssen, sei aber bisher ohne größere Schäden durch die unruhigen Gewässer gefahren. Fonds Advisor Felix Gode (Bild links) erklärt in einem Video (30.04.2020), dass der DAX und auch der SDAX im laufenden Jahresrückblick zu Ende März schlechter als der Aktienfonds abgeschnitten hätten. Noch deutlicher sei dies zu Ende April gewesen. Für den DWB - Alpha Star Aktien A sei der April 2020 sogar der stärkste Monat in der bisherigen Geschichte des Fonds gewesen.
DWB - Alpha Star Aktien: Fondsmanagement setzt auf Langfristigkeit
Felix Gode lenkt im Video den Fokus auf die Langfristigkeit. Die Verwerfungen am Markt seien zwar nicht unerheblich, jedoch sei auch diese Krise eine temporäre Angelegenheit. In sämtlichen Zeiträumen hätte der Fonds vor dem DAX und vor dem SDAX gelegen. Das blieb nicht unbemerkt: Der Fonds wurde in diesem Jahr schon mehrmals ausgezeichnet. Neben dem deutschen Fondspreis erhielt der Fonds in diesem Jahr auch den „Fonds-Oskar” (Lipper Fund Award) als bester Fonds in der Kategorie „Deutsche Nebenwerte”. Gode – laut eigener Aussage mit seinem Privatvermögens zu 100 Prozent im DWB - Alpha Star Aktien A investiert – erklärt den Erfolg mit einer Metapher: „Wir setzen auf Schiffe mit großen Segeln, also Unternehmen mit hoher Qualität.” Dazu müsse ein starker Wind (Wachstum) wehen, der das Schiff antreibt. Ein fähiger Kapitän (CEOs, Vorstände) müsse dieses Schiff steuern und die Segel so ausrichten können, dass das Schiff optimal Fahrt aufnehmen könne.
Anlagestrategie
Das Portfoliomanagement investiert in Value-Aktien im Bereich deutscher Mittelstand. Das Anlageuniversum besteht dabei aus rund 1.000 Unternehmen. Daraus filtern die Analysten 20 bis 25 Titel, die ins Portfolio gelangen (aktuell 19, Stand 30.04.2020), schwerpunktmäßig aus den Bereichen IT/Software, Technologie und MedTech. Dies sollen Unternehmen mit soliden Bilanzen, hohen Eigenkapitaldecken und hohe Cash-Anteilen sein. Es ist vorgesehen, regelmäßigen Kontakt mit den jeweiligen Unternehmen im Portfolio zu halten (mind. einmal im Jahr), um eine hohe Analysequalität zu gewährleisten. Zu den Top-Holdings im Unternehmen gehören der Heidelberger Softwarespezialist SNP, das Zeitarbeitsunternehmen Amadeus FiRe sowie der österreichische Konzern Fabasoft. Aktuell hält der Fonds ein Volumen von rund 35,86 Millionen Euro. Ein Soft Closing soll mit dem Erreichen der 40-Millionen-Euro-Grenze vollzogen werden.
Wertentwicklung im Fünf-Jahres-Zeitraum im Vergleich mit einem DAX-ETF
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