Es gibt ebenso viele Marktmeinungen, wie es Investoren gibt. Auf der Plattform SharingAlpha können professionelle Investoren ihre eigenen Fonds-Ratings abgeben. Je nachdem, wie erfolgreich sie mit ihrer Auswahl waren, erhalten sie selbst ein Ranking auf der Plattform und können ihre Anlagestrategie anderen Nutzern zugänglich machen. Auf diese Weise entsteht für jeden Nutzer auf SharingAlpha ein individueller Track-Record.


Die Plattform ging erst im April 2016 an den Start und avancierte schnell zum weltgrößten Fond-Rating-Format, gemessen an der Zahl der Analysten, die ihre Ratings abgeben. Im Prinzip kann jeder auf der Plattform seine Fonds-Auswahl vorstellen. Doch nur als professionelle Investoren identifizierbare Nutzer werden für das monatliche Fonds-Rating von SharingAlpha in Betracht gezogen.


Bislang wurden über 8.000 Ratings von mehr als 1.400 professionellen Investoren aus 58 Ländern abgegeben. Die meisten Mitglieder und Bewertungen kommen aus Großbritannien, Spanien, Italien oder auch Südafrika. Aus Deutschland kommen nur drei Prozent aller Ratings. Im Ergebnis werden also vornehmlich Fonds vorkommen, die hierzulande noch relativ unbekannt sind.


Auf dieser Datenbasis entsteht ein Fonds-Rating, welches auf drei Parametern basiert. Investoren werden online nach ihrer Einschätzung zum Potenzial des Fondsmanagers befragt, zu den Kosten des Fonds und zu dessen Risikomanagement. Die Antworten werden nicht gleich gewichtet, sondern die Nutzer mit einem nachweislich besseren Track-Record werden stärker im Ergebnis berücksichtigt.


Ein SharingAlpha-Rating über drei bedeutet, dass die Investoren davon ausgehen, dass der Fonds die Benchmark oder einen vergleichbaren ETF in der Zukunft schlagen kann. Im Folgenden stellen Wir Ihnen die drei Top-Fonds mit dem höchsten Rating im Februar vor.


1. Schroder GAIA Two Sigma Diversified (ISIN: LU1429039388)


Der Fonds mit dem höchsten Rating von 4,87 (maximal 5) kommt aus dem Hause Schroders. Gemäß Anlagestrategie verwendet das Fondsmanagement hochentwickelte Computersysteme, um einen modellgesteuerten Anlageansatz auf den Aktien-, Anleihen- und Devisenmärkten weltweit umzusetzen. Der Fonds verfolgt eine Kombination aus US-Aktienmarkt-neutralen und weltweiten Makro-Handelsstrategien. Er setzt in großem Umfang Derivate ein. Einen guten Track-Record kann der im August 2016 aufgelegte Fonds noch nicht nachweisen und ist bei laufenden Gebühren von 2,35 Prozent auch nicht gerade günstig. Dennoch zeugt ein Fondsvolumen von 1,3 Milliarden Euro durchaus vom Vertrauen der Investoren in die Anlagestrategie.


2. Invesco Pan European High Income Fund (ISIN: LU0243957239)


Der zweitplatzierte Invesco Pan European High Income Fund hat mit 11,4 Milliarden Euro ein noch viel größeres Fondsvolumen. In den vergangenen Fünf Jahren erzielten Investoren eine Wertsteigerung von 33,07 Prozent bei einer Volatilität von nur 5,43 Prozent. Der Fonds investiert vornehmlich in Schuldinstrumente (einschließlich Wandelanleihen) und Aktien von Unternehmen in Europa. Dabei kann es sich auch um Schuldtitel handeln, die in finanzieller Hinsicht notleidend sind (notleidende Wertpapiere).


3. R Valor (ISIN: FR0011261189)


Der flexible Mischfonds aus dem Hause Rothschild erzielte in fünf Jahren über 80 Prozent bei einer Volatilität von 12,1 Prozent für Investoren. Der Fonds kann jeweils zwischen 0 und 100% seines Vermögens in Aktien und Anleihen investieren. Auswahlkriterien der Anlagen sind nachhaltige Wachstumsaussichten, wenig Wettbewerb, genaue Kenntnis der Geschäftstätigkeit des jeweiligen Unternehmens sowie angemessener Preis.