Fondsvermögen kann im Jahr 2022 auf eine Billion Euro anwachsen


Das vergangene Jahr war sicherlich ein herausforderndes Jahr – und dies auf sämtlichen Ebenen. Durch Lockdown oder Abstandsregelungen waren Konzertbesuche, Reisen oder Restaurantaufenthalte wesentlich eingeschränkt oder gar nicht möglich. Laut einer Studie der DZ Bank ist das Vermögen der Bundesbürger in dem Zeitraum um 5,9 Prozent angestiegen (7,1 Billionen Euro). In erster Linie sehen die Analysten des in Frankfurt am Main ansässigen Instituts den Grund für den Zuwachs in einer historisch hohen Sparquote von 16 Prozent. Neben den Geldvermögensbeständen wie Einlagen oder Versicherungen konnten auch Aktien und Investmentfonds zulegen. Nachdem bei Investmentfonds das Jahr 2020 mit einem Rekordvermögen in Höhe von rund 830 Milliarden Euro abgeschlossen werden konnte, prognostiziert die DZ Bank, dass im kommenden Jahr 2022 die Schallmauer von einer Billion Euro durchbrochen werden könnte. Die DZ Bank spricht in der Analyse trotzdem von einem Anlagestau. Gerade einmal ein Fünftel des gesamten Geldvermögens sei in Wertpapiere investiert. Trotz Niedrig- oder Minuszins waren rund 28,5 Prozent des Vermögens den Ausführungen zufolge gar nicht investiert und lagen auf Girokonten.


Rentenfonds von Nordea zum ESG-Rentenfonds des Jahres gekürt


Das Finanzmagazin Environmental Finance vergibt jährlich die Sustainable Investment Awards. Auch in diesem Jahr wurden Fondsmanager und Vermögensverwalter mit besonderen Verdiensten bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsprinzipien ausgezeichnet. Als ESG-Rentenfonds des Jahres (global) wurde der Nordea 1 - Emerging Stars Bond Fund (ISIN: LU1160612526) ausgezeichnet. „Nordea bietet eine innovative Lösung zur Integration von ESG bei Staatsanleiheninvestments mit positivem Engagement-Erfolg", begründet Environmental Finance die Auszeichnung. Der Fonds profitiere von einem eigenen ESG-Modell, das über die bloße Einhaltung einer Ausschlussliste hinausgeht. „Anleihen aus Schwellenländern sind sowohl eine Herausforderung als auch lohnend, wenn es um die ESG-Integration geht“, kommentiert Thede Rüst, Portfoliomanager des Nordea 1 - Emerging Stars Bond Fund. Sein Team arbeite kontinuierlich mit den Kunden zusammen, um attraktive Renditen zu erwirtschaften und gleichzeitig die positive Entwicklungswirkung zu maximieren. „Wir hoffen, dass sich alle unsere Mitbewerber uns anschließen und dass festverzinsliche Wertpapiere mit echter ESG-Integration zur Norm werden – wir müssen die Finanzierungslücke für nachhaltige Entwicklungsziele schnell schließen.“


Aktiv gemanagte Fonds: USA auf Schrumpfkurs, Europa wächst


Die USA und Europa sind für Publikumsfonds die größten Märkte. Laut einer Studie des globalen Fondsverbandes ICI Global entfallen über 80 Prozent des verwalteten Vermögens auf US-Fonds und auf Fonds aus dem europäischen Rechtsrahmen (UCITS). Diese beiden Märkte weisen Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede auf. Der auffälligste Unterschied: das Wachstum. Den Analysten zufolge sind vor allem aktiv gemangte Publikumsfonds in den USA seit nunmehr zehn Jahren nach Volumen auf Schrumpfkurs. Das Gegenteil in Europa: Diesbezüglich gab es demnach in dem angegebenen Zeitraum enorme Zuwächse von knapp drei Billionen Euro. Hinsichtlich ETFs und Indexfonds sei in den letzten Jahren in beiden Märkten ein leichter Anstieg zu beobachten. Trotz der nach wie vor höheren Volumen in US-Fonds haben die europäischen Vehikel bei nachhaltigen Fonds die Nase vorn. So habe es zum Ende des Jahres 2020 in Europa 2.700 nachhaltige Produkte mit einem Volumen von mehr als einer Billion Euro gegeben. Die Vermögensverwalter in den USA konnten bei 600 Fonds mit implementierten ESG-Kriterien umgerechnet gerade mal rund 380 Millionen Euro einnehmen.


Für mehr Gleichberechtigung: Aberdeen Standard Investments mit neuem Gender Equality Index


Neben Nachhaltigkeit gehören Gleichberechtigung und Gender Equality zu den wesentlichen Themen unserer Zeit. Im Investmentbereich gibt es immer wieder Fonds, welche diese Kriterien in der Anlagestrategie verankert haben. Vermögensverwalter Aberdeen Standard Investments hat mitgeteilt, dass das hauseigene Research Institute (ASIRI) kürzlich einen Gender Equality Index erstellt hat. Damit sollen die führenden 29 Industrieländer der Welt mittels wirtschaftlicher, politischer und „Empowerment“-Faktoren einstuft und bewertet werden. „Der neue Index soll dabei helfen, Anlageentscheidungen auf Grundlage der Geschlechtergleichstellung in einem Land und der Frage, ob sich diese verbessert oder nicht, zu treffen“, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Der Index soll Ländern eine Bewertung von null bis 100 zuweisen. Die Basis dafür seien spezifische Kennzahlen wie die aktuelle wirtschaftliche Situation für Frauen und die bestehenden politischen Maßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung sowie einer „Empowerment“-Bewertung zu, die angibt, welche Chancen und Beteiligungsmöglichkeiten für Frauen in der Geschäftswelt und auf politischer Ebene bestehen. Mit dem Index will der Vermögensverwalter das Bewusstsein fördern, „dass Geschlechtergleichheit wesentlich für das Wachstum und die Entwicklung eines Landes ist. Darüber hinaus hoffen wir, aufzeigen zu können, wo in einem Land noch Verbesserungspotenzial besteht.“