Der Fonds (ISIN: AT0000859517) legt mindestens 25% des Vermögens in Aktien an. Der Investmentfonds investiert dabei auf Einzeltitelbasis ausschließlich in Wertpapiere und/oder Geldmarktinstrumente, deren Emittenten auf Basis sozialer, ökologischer und ethischer Kriterien als nachhaltig eingestuft wurden. Gleichzeitig wird in bestimmte Branchen wie Rüstung oder grüne/pflanzliche Gentechnik sowie in Unternehmen, die etwa gegen Arbeits- und Menschenrechte verstoßen, nicht veranlagt. Mit dem Fondsvolumen von etwa 3,3 Milliarden EUR zählt der Nachhaltigkeit Mix zu den größten einschlägigen Fonds.


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Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen verwurzelt


Die Ratingagentur Scope verleiht dem Nachhaltigkeitsmanagement von Raiffeisen Capital Management insgesamt eine sehr gute Bewertung. Das Unternehmen wende einen positiven Ansatz mit ESG-Momentum, Engagement, Proxy Voting und einer Mindestanforderung an die Höhe des ESG-Score an, ohne in Form von Negativkriterien erforderliche Ausschlüsse zu vernachlässigen. „Es handelt sich um einen sehr weit gefassten, umfänglichen, quantitativ und qualitativ hochwertigen sowie integrativen Prozess, der die Voraussetzungen für ein verantwortungsvolles Management von nachhaltigen Fonds schafft und gleichzeitig das Investitionsrisiko senkt. Der Footprint des Nachhaltigkeitsansatzes spiegelt sich in den Zielportfolios der nachhaltigen Produkte deutlich wider. Investoren können sich also sicher sein, dass der nachhaltige Ansatz im Fonds sehr stringent umgesetzt wird,


Der Fonds wird aktiv bewirtschaftet, er ist dabei keiner Benchmark verpflichtet, sondern kann auf Basis des eigenen Researches ohne Bezugnahme zu einem Referenzwert investieren. Emittenten der im Fonds befindlichen Anleihen und Geldmarktinstrumente können Staaten, supranationale Emittenten und/oder Unternehmen sein. Ausweislich des jüngsten Factsheets geht das Sondervermögen voll investiert ins neue Jahr, der Aktienanteil liegt bei ca. 50%. Der Anteil von Corporate Bonds betrug zuletzt ca. 23 %. Staatsnahe Emittenten werden aufgrund des Renditevorteils weiterhin teilweise gegenüber reinen Staatsanleihen bevorzugt.


Diversifikation weit über Erneuerbare Energien hinaus


Der Fonds hat in der 10-Jahres-Betrachtung die Peer-Group der hochkapitalisierten Mischfonds deutlich outperformt. Fondsmanager Thomas Motsch sieht auch weiterhin gute Chancen mit der festgelegten Strategie, auch wenn immer mehr Anbieter das Nachhaltigkeits-Thema entdecken: „Wir investieren sehr diversifiziert in die aus unserer Sicht verantwortungsvollsten und zukunftsfähigsten Unternehmen aus verschiedensten Sektoren und Branchen. Tatsächlich gibt es immer mehr Investoren, die auf das Thema Nachhaltigkeit aufspringen oder es zumindest für ihre Marketingunterlagen nutzen. Viele setzen dabei Nachhaltigkeit mit Umwelt und Erneuerbaren Energien gleich.“


In diesem Bereich gebe es zwar mittlerweile einige börsenotierte Unternehmen, allerdings hätten die starken Mittelflüsse in solche Titel auch für teilweise luftige Bewertungen gesorgt. „Einen wesentlichen Teil dazu trägt aber nicht nur die wachsende Anzahl der Nachhaltigkeitsfonds bei, sondern auch beispielsweise Cleantech-ETFs, die mittlerweile ebenfalls große Mittel bewegen“ so der Fondsmanager. Für den breiten Markt, in dem die Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds unterwegs sind, „sehen wir die Gefahr einer Überbewertung allerdings so nicht. Hier gibt es insbesondere für aktive Nachhaltigkeitsinvestoren weiterhin genügend attraktive Investmentmöglichkeiten.“


Hauseigener ESG-Score entdeckt Nachhaltigkeit-Momentum


Raiffeisen Capital Management beobachtet einerseits das aktuelle Nachhaltigkeitsniveau eines Unternehmens in Form des hauseigenen Raiffeisen-ESG-Scores, andererseits aber auch die Entwicklung dieses Scores. „Wir bezeichnen das als Raiffeisen-ESG-Momentum. In unserer Titelselektion ist ein hoher Raiffeisen-ESG-Score üblicherweise ein Indiz dafür, dass es im Unternehmen ein überdurchschnittliches Nachhaltigkeitsniveau gibt und damit verbunden auch eine hohe Qualität des Managements.“ Das Raiffeisen-ESG-Momentum sei ein dermaßen interessanter Einflussfaktor, dass darauf vor einigen Jahren eine eigene Investmentstrategie entwickelt wurde. Vor allem Unternehmen, die derzeit ihre ESG-Hausaufgaben besonders gut machen und ihren Score steigern versprechen eine Renditeprämie, weil einerseits das Geschäft durch die nachhaltige Ausrichtung beflügelt wird – und gleichzeitig die Aktien oder Anleihen des Titels für immer mehr Anleger investierbar werden und somit die Nachfrage steigt.


Auf der Anleiheseite bewegt der Fonds die Allokation jeweils nach den Spreads taktisch in Richtung Staats- oder Unternehmensanleihen, wobei im öffentlichen Sektor supranationale Emittenten oder Gebietskörperschaften unterhalb der Staatsebene wie Bundesländer/Teilstaaten bevorzugt werden. Von daher rücken Green Bonds zunehmend in den Fokus. „Bei Green Bonds steht ja hauptsächlich die Mittelverwendung der einzelnen Anleihe im Mittelpunkt. Für unsere Investments muss ein Emittent zunächst mit all seinen Geschäftsfeldern und Geschäftspraktiken unsere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Fließen die Mittel eines solchen Emittenten dann noch in grüne Projekte, ist eine solche Anleihe natürlich besonders interessant für uns. Wir halten daher in unserem Rentensegment auch einige Green Bonds und Social Bonds“ berichtet Motsch.


Hunderte von Titeln im Portfolio


Der Blick in den Jahresbericht zeigt ein sehr breit gefächertes Portfolio mit mehreren Hundert Aktien und Anleihen. Der Schwerpunkt der Veranlagung bei Aktien liegt in Europa und Nordamerika, während Japan eine eher untergeordnete Rolle spielt. Angeführt von Informationstechnologie, Health Care und Industrie leisteten viele Sektoren einen positiven Beitrag. Auf Einzeltitelbasis leisteten zuletzt unter anderem Titel wie das dänische Weltmarktführer im Bereich Windturbinen, Vestas Wind, und der amerikanische Anbieter von cloudbasierter Unternehmenssoftware, Salesforce.com, positive Wertbeiträge.


Auf der Rentenseite waren die beigemischten nachhaltigen US-Dollar-Anleihen, sie stellten durchschnittlich etwa 10 % des Gesamtfonds dar,  erfolgreiche Investments. „Das hatte vor allem mit der Corona-Krise zu tun, welche ab Februar 2020 die Finanzmärkte und damit auch die Notenbanken beschäftigte. Dies führte zu einem generellen Kursanstieg von als relativ sicher angesehenen Anleihen. Das galt für den weitaus überwiegenden Teil der im globalen Anleihen-Segment vorhandenen Papiere“ heißt es Jahresbericht.


Die Transparenz des Fonds ist hervorragend, was sich nicht nur in einer Reihe von anerkannten Siegeln widerspiegelt. So findet man zum Beispiel exakte Angaben zu Wertpapierleihegeschäften. Demnach waren im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa 3% des Wertpapierbestandes verliehen. Dabei handelte es sich nicht um Aktien für Shortseller-Attacken, sondern um Anleihen. Der Betrag der verliehenen Wertpapiere betrug mehr als 83 Mio. EUR. Auch die dafür hinterlegten Sicherheiten werden einzeln dargelegt.


Fazit


Der Nachhaltigkeit Mix ist so etwas wie der Vater der europäischen nachhaltigen Flagship-Fonds. Das bewährte Risikomanagement, die sehr glaubwürdige und auch im Detail überprüfbare Nachhaltigkeit des Fonds und nicht zuletzt die überdurchschnittliche Performance mit langer Ausschüttungshistorie machen das Angebot zu einem Grundlagen-Investment.


 


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