Zukunftsthemen und Best-in-class-Ansatz


Der PRIMA – Global Challenges (ISIN: LU0254565053) ist als reiner Aktienfonds konzipiert und adressiert gezielt sieben globale Megatrends. Im Einzelnen sind das: Armutsbekämpfung, Trinkwasserversorgung, Erhalt der Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung, Bekämpfung des Klimawandels, Einführung verantwortungsvoller Führungsstrukturen und Schutz der Waldfläche. „Dass ein Engagement in diesen wichtigen Zukunftsthemen dringend erforderlich ist, wird eindrucksvoll durch einen breiten wissenschaftlichen Konsens untermauert. Nach mittlerweile fünf Jahren Fondshistorie zeigt sich nun auch deutlich, dass Unternehmen, die sich in den genannten Bereichen einbringen, überdurchschnittlich gute finanzielle Perspektiven bieten“, betont die Fondsgesellschaft. Der Fonds reklamiert für sich das Einhalten besonders hoher ethischer Anforderungen und strenger Nachhaltigkeitskriterien. Vorgegeben und überprüft werden diese Standards durch ISS-oekom, einer namenhaften Nachhaltigkeitsratingagentur. „Wir haben das Research bewusst an eine externe Ratingagentur vergeben, da wir wissen, dass die Anwendung fundierter und strenger Nachhaltigkeitskriterien zum einen den gewünschten positiven Effekt auf die Performance haben kann und zum anderen nur durch diesen kompromisslosen Ansatz die Akteure am Finanzmarkt zu mehr Nachhaltigkeit bewegt werden können“, so PRIMA. Gearbeitet wird mit einem absoluten best-in-class-Ansatz. Dieser sei dadurch gekennzeichnet, dass für jede Branche klare Grenzwerte definiert werden, ab denen in ein potentielles Unternehmen investiert werden darf. Durch die jeweiligen Branchen-Schwellenwerte wird vermieden, dass Unternehmen, die lediglich im Branchenvergleich mit Nachhaltigkeit punkten können, sich für den Fonds qualifizieren. Konkret ausgedrückt: Selbst das relativ beste Unternehmen aus einer nachteiligen Branche wird nicht im Fonds auftauchen.

Darüber hinaus wurden konkrete Ausschlusskriterien in Form von kontroversen Geschäftsfeldern und kontroversen Geschäftspraktiken definiert. Ein typisches Beispiel aus dem Bereich der kontroversen Geschäftsfelder ist die Rüstungsindustrie. Dabei muss es nicht konkret um die Herstellung von Waffen oder Munition gehen. Die Unternehmensberatung Accenture wurde aufgrund eines Rüstungsverstoßes aus dem Fondsportfolio ausgeschlossen. Hintergrund war die Beteiligung Accentures an dem sogenannten US Army STOC II Ausbildungsprogramm der US-Armee, bei dem Software für Trainingssimulationen entwickelt wird. Entsprechend des strengen Nachhaltigkeitskonzepts, das die Entwicklung und Herstellung sogenannter ‚sonstiger Rüstungsgüter‘ – per Definition sind dies speziell für das Militär angepasste Produkte und Dienstleistungen, die selbst keinen Waffencharakter haben – ausschließt, konnte Accenture nicht mehr im Fonds verbleiben. Ein Beispiel aus dem zweiten großen Bereich kontroverser Geschäftspraktiken, umstrittene Bilanzierungspraktiken, ist die Herausnahme der BT Group. Das Unternehmen wurde aufgrund eines Regelverstoßes bei der Bilanzierung aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.


Breites Nachhaltigkeits-Verständnis bis hin zu Dekarbonisierung-Filter


Das Nachhaltigkeitsverständnis sieht über das Ausschlussverfahren hinaus auch eine Impact-Komponente vor. Um das umsetzbar zu machen sind aus einer Reihe von internationalen Zielsystemen der Nachhaltigkeit, wie etwa dem UN Global Compact, der EU Nachhaltigkeitsstrategie oder der 17 SDGs der UN sieben globale Megatrends abgeleitet worden. Dabei wird untersucht, inwieweit Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen zur Erreichung dieser Ziele förderlich sind oder diesen widersprechen. Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung von Kohlenstoffemissionen für den Klimawandel wurde zudem ein Dekarbonisierungsfilter als konkretes Ausschlusskriterium eingeführt. Damit werden die Tätigkeiten von Unternehmen im Bereich der Förderung, Aufbereitung und Verwendung fossiler Brennstoffe nach einheitlichen Grenzwerten bewertet.


Um in den PRIMA – Global Challenges aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen mit seinem Kerngeschäft einen nennenswerten Beitrag zur Verbesserung hinsichtlich eines dieser globalen Megatrends leisten. Der Blick ins etwa 50 Titel umfassende Portfolio führt zu alten Bekannten, aber auch zu einer Reihe neuer Titel. Als ein Unternehmen, das in Bezug auf die Nachhaltigkeit Maßstäbe setzt, befindet das Fondsmanagement Linde. Das Unternehmen zeichne sich durch ein verantwortungsvolles Chemikalienmanagement und durch ein starkes Engagement in den Handlungsfeldern Klimaschutz und Wasser aus. Neben einer angemessenen Klimastrategie und Beratungen zur Energieeffizienz im Anlagenbau sei das Unternehmen seit Jahren im Bereich der Wasseraufbereitung aktiv. Ein weiterer Favorit ist Aurubis, der größte Kupferproduzent Europas und im Kupferrecycling international führend. Das Unternehmen betreibt keine eigenen Kupferminen, sondern produziert Kupferkathoden aus Kupferkonzentraten, Altkupfer und Recyclingrohstoffen. Dem Fondsmanagement gefällt die Anwendung modernster Technologien zur Wiederverwertung von Kupfer, die sehr geringe Energieintensität in der Metallproduktion und der strategische Ansatz zur Verbesserung der ökologischen Bilanz von Produkten über umfassende Lebenszyklusanalysen.


Zahlreiche interessante Titel aus der zweiten Reihe vertreten


BillerudKorsnäs AB zählt zu den hierzulande weniger bekannten Titeln. BK ist ein Hersteller von Papier- und Kartonverpackungsmaterial für die Konsumgüterindustrie als auch für den industriellen Gebrauch. Die Produkte basieren auf dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Unternehmen bezieht ausschließlich Holz bzw. Holzfasern aus nachhaltig zertifizierten Quellen, wie FSC oder PEFC, oder welches nach den Nachverfolgungskriterien dieser Standards kontrolliert wird. Das Holz kommt zudem aus Ländern mit hohen gesetzlichen Standards: darunter etwa 75 Prozent aus Schweden und der restliche Anteil kommt aus Norwegen, Finnland und den baltischen Staaten. Darüber hinaus informiert das Unternehmen seine Kunden mithilfe extern zertifizierter Deklarationen über relevante Umweltauswirkungen seiner Produkte und hat an zahlreichen Standorten zertifizierte Umwelt- und Energiemanagementsysteme eingeführt.


Ebenfalls nur in wenigen Portfolios sieht man Befesa S.A. mit Sitz in Luxemburg. Dabei handelt es sich um ein Umweltdienstleistungsunternehmen, das Recyclinglösungen für Reststoffe aus der Metallindustrie anbietet, unter anderem Recycling von Stahlstaub und anderer Stahlrückstände. Der Geschäftsbereich Aluminium-Salzschlacken-Recycling-Services recycelt Salzschlacken und verbrauchte Tiegelauskleidungen und gewinnt und verkauft Salz, Aluminiumkonzentrat und Aluminiumoxide. Das Unternehmen bietet auch damit verbundene Logistikdienstleistungen an und entwickelt Projekte und Technologien.


Ein Schwerpunkt des Portfolios liegt mit einem Anteil von 30 Prozent in den USA mit bekannten Unternehmen wie First Solar, Intel, Sun Power oder auch Xerox, mit Hannon Armstrong Sustainable Infrastructure Capital, Inc. findet sich auch ein amerikanischer Finanzdienstleister, der sich auf die Finanzierung erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und anderer Formen nachhaltiger Infrastruktur, einschließlich Klimaschutzmaßnahmen, spezialisiert hat. Hannon Armstrong leistet mit 73 Prozent seines Nettoumsatzes einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz durch die Finanzierung von erneuerbaren Energien in den Bereichen Wind und Solar. 27 Prozent des Nettoumsatzes werden für die Abschwächung des Klimawandels eingesetzt, indem Energieeffizienzmaßnahmen, Klimaschutzmaßnahmen und Anpassungsinfrastruktur finanziert werden.


Fazit


Der von Acatis Investment gemanagte Fonds zählt ohne Zweifel zu den besonders nachhaltigen Vertretern des Genres, denn es wird in eine Vielzahl zukunftsweisender Themen aktiv investiert. Klare Ausschlusskriterien ohne Verwässerung durch erlaubte Quoten unterstreichen den strikten Ansatz. Damit ist der Fonds eine gute Wahl für Anleger, die keine Kompromisse bei ihrer nachhaltigen Anlage