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Corona ist mit voller Wucht zurück in Deutschland: Das Robert Koch-Institut meldet Rekord-Infektionszahlen in Serie, die Politik ringt sich zu einer schärferen Gangart durch. Während die einen für die Drittimpfung anstehen, warten andere weiterhin auf die Zulassung von Impfstoffen, die im Gegensatz zu den mRNA-Technologien von Moderna und Pfizer auf langjährig bewährten Wirkprinzipen basieren.
Einer dieser Kandidaten stammt vom französischen Biotechunternehmen Valneva. Dort sieht man der Zulassung des hauseigenen Totimpfstoffs entgegen, an dem seit geraumer Zeit geforscht wird. Der Mechanismus gleicht einer Tetanus-Impfung. Aktuell läuft eine Phase-3-Studie, die bisher vorliegenden Daten lassen auf einen wirksamen Impfschutz gegen Covid 19 bzw. die Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe hoffen.
Die Aktie reagierte immer wieder auf Meldungen rund um „VLA2001“, so die Bezeichnung des neuen Vakzins. Dass Großbritannien einen Liefervertrag mit Valneva storniert hatte, sorgte für Enttäuschung, ein jüngst genehmigter Lieferkontrakt mit der Europäischen Union hingegen ließ den Titel wieder abheben.
Solche Berg- und Talfahrten sind für Pharma- und Biotech-Werte nicht untypisch, die Branche gilt als besonders schwankungsintensiv und ist als Einzelwert-Investment daher nur für Anleger mit starken Nerven interessant. Wer dennoch von den Wachstumschancen solcher Unternehmen profitieren möchte, kann auf Aktienfonds mit entsprechendem Fokus ausweichen: Die Renditechancen sind hier ebenfalls überdurchschnittlich, das spekulative Moment kann durch die Streuung auf eine Vielzahl an Einzelwerten aber abgemildert werden. Valneva findet sich noch nicht in vielen Fondsportfolios, eine Investitionsmöglichkeit – im Verbund mit vielen anderen Pharmawerten – bietet aktuell der Polar Capital Funds plc - Biotechnology Fund R EUR (ISIN: IE00B3VXGD32).
Die beiden Platzhirsche Moderna und Biontech hingegen sind in weitaus mehr Pharma-Fonds gelistet, insbesondere Moderna ist bei Fondsmanagern beliebt und belegt häufig obere Plätze bei den Top-Holdings eines Fonds. Prominent vertreten ist der amerikanische Impfstoffhersteller etwa im Bellevue Funds (Lux) - BB Adamant Biotech (ISIN: LU0415392249) und im DWS Biotech (ISIN: DE0009769976). Zwar hatte auch Moderna an der Börse zuletzt nachgegeben und die Tatsache, dass der Impfstoff aufgrund möglicher Nebenwirkungen hierzulande nur noch an über 30-Jährige verabreicht werden soll, dämpfte Erwartungen – zugleich dürften die jetzt anlaufenden Booster-Impfungen die Kassen erneut klingeln lassen.
Auch der Wettbewerber Biontech dürfte hiervon profitieren, zugleich könnte sich die Zahl der verabreichten Dosen durch Zulassungen in jüngeren Altersgruppen erhöhen. Verpackt im Fondsmantel ist der Wert – zusammen mit Moderna – etwa über den Allianz Biotechnologie (ISIN: DE0008481862) oder über den SEB Concept Biotechnology (ISIN: LU0118405827) investierbar.
Eine Pille nach erfolgter Infektion? Potenzielle Game Changer in der Pandemiebekämpfung
Obwohl Impfungen im Kampf gegen die Pandemie weiterhin als Mittel der Wahl gelten, läuft auch die Forschung bezüglich Anti-Covid-Medikamenten auf Hochtouren. Bislang wurden Erwartungen allerdings immer wieder enttäuscht, denn Viruserkrankungen gelten als schwer zu behandeln. Der Pharmariese Pfizer konnte zuletzt aber wieder mit einer Erfolgsmeldung aufwarten. So konnte nach Angaben des Konzerns das Risiko, wegen Covid ins Krankenhaus zu müssen oder an der Infektion zu versterben um 89 Prozent gesenkt werden, wenn das Medikament Paxlovid eingenommen wurde. „Die heutigen Nachrichten sind ein echter Wendepunkt bei den weltweiten Bemühungen, die Verwüstung dieser Pandemie zu stoppen. Diese Daten deuten darauf hin, dass unser oraler antiviraler Kandidat, wenn er von den Aufsichtsbehörden zugelassen wird, das Potenzial hat, das Leben von Patienten zu retten, die Schwere von Covid-19-Infektionen zu verringern und bis zu neun von zehn Krankenhausaufenthalten zu vermeiden“, so Albert Bourla, Vorsitzender und Chief Executive Officer, Pfizer in der herausgegebenen Pressemitteilung.
Sollte sich die Covid-Pille tatsächlich als sicher und wirkungsvoll erweisen und für die breite Masse zugelassen werden, hätte Pfizer einen weiteren Blockbuster im Portfolio und könnte neben der Impfstoffproduktion über den Partner Biontech auch im Medikamentensektor an der Pandemiebekämpfung mitverdienen.
Auch vom Pharmakonzern Merck & Co. kamen vielversprechende Daten für das derzeit erprobte Medikament Molnupiravir. In Großbritannien ist die Zulassung bereits erfolgt, in den USA läuft das Verfahren noch.
Ein Fonds, der beide Werte abdeckt, ist der apo Medical Opportunities (ISIN: LU0220663669). Auch hier gilt: Aufgrund der breiten Streuung über verschiedene Unternehmen aus der Gesundheitsbranche lässt sich das Verlustrisiko besser steuern.
Fazit: Anleger, die quasi mit Schutzhelm in die dynamische Welt der Pharmariesen einsteigen möchten, dabei aber nicht auf Renditechancen verzichten wollen, werden im Fondsbereich fündig. Alle hier genannten Fonds verfügen über eine mindestens fünfjährige Historie und sind über FondsDISCOUNT.de komplett ohne teuren Ausgabeaufschlag handelbar.
Alle Fonds im Chartvergleich: Wertentwicklungen in den vergangenen fünf Jahren