Intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit führen zu marktgängigen Innovationen und sind somit Basis für die margenstarken Umsätze von morgen – das ist die Idee hinter dem Swisscanto-Fonds (ISIN: LU0102842878). Mit der breiten Streuung von Aktien über diverse Sektoren und Länder will das Management das Risiko minimieren. Die Investitionstätigkeit ist auf eine Reduktion der CO2-Emissionen von mindestens 4% pro Jahr ausgerichtet, hinzu kommen die bei allen Swisscanto-Fonds obligatorischen ESG-Grundsätze von aktiver Stimmrechtsausübung bis hin zu klaren Ausschlusskriterien, womit das Sondervermögen in die Rubrik Nachhaltigkeitsfonds eingeordnet werden darf.
Das Fondsmanagement benennt eine Reihe aktueller Geschehnisse, um den Ansatz zu untermauern. Die Entwicklung von Impfstoffen zum Schutz vor Covid-19 sei das aktuell wohl aufsehenerregendste Beispiel für Innovationskraft. Und doch sei es nur ein Exempel in einer schier endlosen Reihe. „Wir sehen nicht nur im Gesundheitsbereich zahlreiche spannende Entwicklungen, sondern auch im Onlinesegment aufgrund der 5G-Technologie unglaubliche Fortschritte und entsprechende Möglichkeiten“ meint Fondsmanager Rocco Rafael (Foto rechts). Auch die Mobilität mit alternativen Antriebsarten zu den Benzinmotoren sei ein sehr interessanter Faktor dieses Jahrzehnts. „Unser Ziel ist es, Unternehmen zu identifizieren, die mit ihrer Entwicklungs- oder Forschungstätigkeit zukunftsträchtige Lösungen ermöglichen. Und an deren Erfolgen sollen die Investoren partizipieren“, so Rafael.
Seit Langem ist die Digitalisierung einer der wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren – und die laufe pandemiebedingt stark beschleunigt ab, ergänzt Co-Manager Ben Hauzenberger (Foto links): „In Folge der Pandemie erfuhren beispielsweise beruflich Homeoffice oder Video-Chats und Privat-Gaming in vielen Altersgruppen enormen Zulauf. Zahlreiche Aktien von Unternehmen in diesen Geschäftszweigen performten nach dem März-Crash überproportional gut. Auf diesen Trend setzten wir auch im Fonds verstärkt. Ebenso stand Healthcare noch stärker als ohnehin im Fokus. Ob Impfstoffentwickler oder Maskenhersteller, auch hier galt es vermehrt Opportunitäten zu nutzen.“
Von den Möglichkeiten von 5G, der neuesten Mobilfunk-Generation, versprechen sich die Manager des Swisscanto Equity Fund Responsible Global Innovation Leaders zahllose Innovationen, zum Beispiel in den Bereichen Robo-Chirurgie und autonome Mobilität. Wasserstoff als Treibstoff-Alternative sei ein prominentes Beispiel, das in diesem Jahr besondere mediale Aufmerksamkeit erhält. „Wir haben dieses innovative Thema sehr genau geprüft und abseits der großen Namen im Markt, also in der 2. Reihe, investiert. Auch in diesem Bereich sind rasche und interessante Entwicklungen zu beobachten. Ammoniak als Treibstoff ist ein aktuelles Thema und eröffnet neue Investmentchancen in Unternehmen, die gestern noch nicht auf unserer Landkarte vorhanden waren“ umreißen die beiden Fondsmanager ein weiteres Investitionsfeld.
Green Deals mit positivem Einfluss
In Europa und in den USA werden Green Deals das kommende Jahr und generell die Zukunft stark beeinflussen. Dies gelte es auch in punkto Innovationen zu berücksichtigen. „Denn wir erwarten noch mehr nachhaltigen Entwicklungen durch die politische Unterstützung. Ob Infrastruktur oder erneuerbare Energien, es werden sich wesentliche Veränderungen ergeben und damit auch Investmentchancen. Wichtig ist allerdings auch zu beachten, dass ein Thema irgendwann ausgereizt ist oder es zu Überbewertungen kommt. Wir haben daher vor zwei bis drei Monaten begonnen, bei sehr starken Kurszuwächsen einzelner Werte Gewinne zu realisieren, um neue Chancen zu ergreifen.“ Gerade nach der Kursrally seit dem Tief im März gelte es noch wachsamer zu sein bei Kurshöchstständen.
Konkrete Umsetzung sieht so aus
Der Blick in den Fonds zeigt, dass es eine Mischung aus wohlbekannten Tech-Firmen und kleineren Unternehmen aus der zweiten Reihe im Portfolio gibt. Die größten Einzelpositionen bilden aktuell Microsoft, Apple, Amazon und Alphabet. Doch schon die Nummer fünf, den chinesischen Social Platform-Anbieter Joyy, kennen hierzulande nicht übermäßig viele Investoren. Mit Aristocrat Leisure setzt der Fonds auf einen interessanten australischen Konzern. AL Inc. ist ein in Sydney ansässiger Spieleanbieter und -hersteller. Das Unternehmen bietet auch Dienstleistungen an, darunter elektronische Spielautomaten, Casino-Managementsysteme und digitale Gesellschaftsspiele.
Zu den in jüngerer Vergangenheit gekauften Werten zählen Genpact, ein US-Unternehmen, das sich auf die Auslagerung von Geschäftsprozessen spezialisiert hat und somit als Transformationsdienstleister nach Auffassung des Managements Chancen besitzt. Aptiv (früher Delphi) fand als Automotive-Zulieferer mit Schwerpunkt in Vernetzungstechnologien Eingang ins Portfolio. Die BooHoo-Group (UK) vertreibt eigene Modemarken online, die japanische Shin-Etsu-Polymer gilt als ein Innovationsführer bei Silikonen. Nidec schließlich zählt bei der Entwicklung und Herstellung von Elektromotoren zu den führenden Anbietern mit großem Forschungsetat. Mit der Cerner Corporation setzt das Fondsmanagement auf einen Anbieter von Kommunikationslösungen für den medizinischen Bereich.
Der Fondsansatz funktioniert seit Auflegung 1999 ziemlich durchschlagend. Die durchschnittliche Wertentwicklung betrug in den vergangenen 10 Jahren mehr als 11% p.a. Im März musste der reine Aktienfonds einen sehr spürbaren Kursrutsch hinnehmen, der aber binnen weniger Tage mit einer steilen V-Erholung überkompensiert wurde.
Fazit
Natürlich sind reine Aktienfonds risikobehafteter als Misch- oder Rentenfonds. Doch gerade die Pandemie macht deutlich, dass innovativen Unternehmen, die zeitnah neue und zum Teil disruptive Technologien entwickeln, aussichtsreicher denn je sind. Gepaart mit der nachhaltigen Ausrichtung und breiten geographischen und thematischen Streuung ist der Fonds damit im Grunde ausgewogen positioniert. Ja, die Regularien machen ihn zu einem Angebot der höchsten Risikoklasse – tatsächlich bietet er aber Zukunftssicherheit.