Die Gesundheitswirtschaft ist ein überdurchschnittlich stark wachsender Wirtschaftszweig in Deutschland. Insbesondere Medizintechnik-Aktien haben sich in den vergangenen beiden Jahren von allen Gesundheits-Segmenten mit am besten entwickelt. Ein Beispiel für diesen Sektor ist die Dentalindustrie, die sich durch Digitalisierung und Übernahmen stark verändert. „Nirgends haben wir in den letzten Jahren eine solche Erfolgsgeschichte der Prävention erlebt wie in den letzten 20 Jahren im Bereich der Mundgesundheit“, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auf der 37. Internationalen Dental-Schau (IDS) vor wenigen Wochen in Köln.

Die IDS ist die mit Abstand größten Messe für Zahnheilkunde mit über 2.300 Ausstellern und mehr als 140.000 Besuchern. Auch Investoren informieren sich dabei über neue Trends und Marktentwicklungen. Eine der grundlegendsten Veränderungen ist, dass Zahnprothesen nicht mehr länger nur im Labor der Medizintechniker hergestellt werden. Vielmehr übernimmt der Zahnarzt selbst die Produktion in der Praxis – sozusagen neben dem Behandlungsstuhl („chairside“) und ohne ein spezialisiertes Labor. Mit einem Mund-Scanner braucht der Arzt keinen Abdruck mehr vom Gebiss seiner Patienten, sondern hat die Daten direkt digital vorliegen und kann selbst individuell modellieren, simulieren und herstellen.

Zahnärzte werden somit effizienter und unabhängiger von Laboren. Auch die Patienten profitieren von einer schnelleren Herstellung und mehr Präzision. Die Technik hat in den vergangenen Jahren viele Fortschritte gemacht, so dass die Ergebnisse nun genauer, vorhersagbarer und günstiger sind. Der Anteil solcher „Chairside“-Systeme in den Zahnarztpraxen in Deutschland und den USA liegt bei 16 Prozent – da ist noch viel Luft nach oben.



Von diesem Potenzial profitieren natürlich die Unternehmen, die solche Innovationen produzieren. Vor allem große Unternehmen haben ihr Produktportfolio verbreitert, um den kompletten Behandlungsablauf abzudecken und Komplettlösungen aus einer Hand anzubieten.

„Die wichtigste Neuerung in diesem Bereich dürfte die Öffnung des weitverbreiteten CEREC-Scannersystems von Dentsply Sirona sein“, sagt Hendrik Lofruthe, Portfolio Manager bei der Apo Asset Management GmbH (apoAsset). Damit sei es jetzt auch möglich, Daten von Systemen zu verarbeiten, die nicht aus dem Hause Dentsply Sirona – welche in den 90er Jahren aus der Siemens AG hervorgegangen ist – stammen.

Aktienfonds mit Biss: apoAsset
Anleger können von diesen Entwicklungen profitieren, zum Beispiel mit dem apo Medical Opportunities von apoAsset (ISIN: LU0220663669). Der Aktienfonds investiert derzeit rund 20 Prozent seines Fondsvermögens in Medizintechnik und IT, aktuell jedoch nicht in reine Dental-Unternehmen. „Diese Aktien sind derzeit sehr hoch bewertet“, so Lofruthe. Stattdessen investiere der apo Medical Opportunites zum Beispiel in einen großen US-Medizintechnik-Konzern, der ein Spezial-Unternehmen für Implantate und computergestützte Fertigungs-Systeme (CAD/CAM) übernommen hat.

Fusionen wirbeln die Branche auf
In den vergangenen Jahren gab es eine ganze Reihe von Unternehmensübernahmen und -fusionen unter den Schwergewichten der Branche. Zum Beispiel die Übernahme von Nobel Biocare durch den Medizintechnik-Riesen Danaher in 2014, die Fusion von Dentsply mit dem Ausrüstungshersteller Sirona im darauffolgenden Jahr oder die Übernahme des Implantatherstellers Biomet durch Zimmer. Darüber hinaus haben sich viele große Unternehmen gezielt in Bereichen verstärkt, in denen ihr Produktportfolio Lücken aufwies. Straumann, der Schweizer Hersteller von Premium-Implantaten, hat nach dem Einstieg bei der brasilianischen Neodent im Jahr 2012 nun ein zweites Standbein im schnell wachsenden „Value“-Segment, also bei günstigeren Implantaten.

„Abseits der ganz großen, international tätigen Firmen ist der Markt immer noch sehr zersplittert“, so Lofruthe. Allein über 400 Unternehmen stellen Zahnimplantate her. Für die großen Anbieter bedeute das einerseits zusätzlichen und schwer zu kontrollierenden Wettbewerb. Auf der anderen Seite könnten sich aber auch in Zukunft weitere Möglichkeiten für Zukäufe ergeben.

Mit dem apo Medical Opportunities investieren Anleger breit gestreut in den Gesundheitsmarkt. Das ist auch nötig, denn die Dentalbranche ist deutlich konjunkturabhängiger als andere Gesundheitsbereiche. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten verschieben Patienten kostspielige Behandlungen manchmal. „In Aufschwungphasen profitieren Dental-Unternehmen dafür aber potenziell stärker als defensive Sektoren wie Pharma“, so Lofruthe abschließend.

Tipp: Der apo Medical Opportunities gilt als einer der besten Gesundheitsfonds des Jahres 2016 und ist über FondsDISCOUNT.de ohne Ausgabeaufschlag erhältlich.