Anleger, die in den im Jahr 2013 gestarteten Immobilienfonds investiert hatten, wurden im Dezember des vergangenen Jahres von Habona Invest darüber informiert, dass ein Kaufinteresse ein internationalen Versicherungskonzerns bestehen würde. Daraufhin sollten die Anleger über den vorzeitigen Verkauf abstimmen. Der 2015 geschlossene Fonds wurde ursprünglich mit einer Laufzeit von elf Jahren vereinbart und hätte demnach bis zum Jahr 2026 existiert. Laut einer Mitteilung wurde mit der Mehrheit von 60 Prozent der Stimmen, die für den Verkauf gestimmt hatten, die notwendige Dreiviertelmehrheit verfehlt.


Zielrendite wird überschritten


Aktuell teilt Habono Invest mit, dass die Absage den Kaufinteressenten dazu bewogen hätte, sein Kaufangebot deutlich zu verbessern. Der Preis soll sich jetzt erhöht haben. Die Gesellschaft wendet sich an die Zeichner des Habona Kita Fonds 01 und beruft erneut eine Gesellschafterversammlung ein: „Da hierdurch die Attraktivität des Kaufangebotes maßgeblich verbessert wurde und nun (...) über dem zuletzt gutachterlich festgestellten Wert der Fonds-Immobilien liegt, hat sich die Fondsgeschäftsführung dazu entschlossen, eine erneute außerordentliche Gesellschafterversammlung im Umlaufverfahren nach § 17 Abs. 14 des Gesellschaftsvertrages  einzuberufen.“ Auf Basis des neuen, erhöhten Kaufpreises würde laut der Gesellschaft für die Anleger bei einem vorzeitigen Verkauf die angestrebte Zielrendite des Fonds (rund 4,5 Prozent p. a.) deutlich überschritten werden. Gleichzeitig weist das Unternehmen darauf hin, dass der Veräußerungsgewinn der Fonds-Immobilien bei einem vorzeitigen Verkauf vor Ablauf der 10-jährigen Spekulationsfrist der Einkommensteuer unterliege. Es sei zudem nicht auszuschließen, dass die Beteiligung durch den vorzeitigen Verkauf steuerlich zu einem gewerblichen Fonds umqualifiziert werde, was wiederum zu einer Gewerbesteuerlast des Fonds führen würde. Da aber aus Sicht der geschäftsführenden Kommanditisten des Fonds die Vorteile überwiegen, befürworten sie die erneute Aufnahme der Verhandlungen über einen vorzeitigen Verkauf der Fonds-Immobilien. Alle Anleger werden zeitnah vom Unternehmen postalisch informiert. Die Frist zur Abstimmung läuft bis zum 22. März 2019.