US-Small Caps gelten als die heimlichen Börsenstars. Ob Apple, Google oder HP – schon einige ehemalige Garagenfirmen haben den Sprung an die Weltspitze geschafft. Das Potenzial amerikanischer Nebenwerte ist enorm. Diese haben rückblickend oftmals besser performed als die landeseigenen Standardwerte. Doch so einfach ist es nicht, auf die „richtigen Pferde“ zu setzen. Auch Investmentfonds dieser Kategorie mussten im Zuge der Corona-Krise Verluste hinnehmen.


Amy Zhang von La Française hat es geschafft, einen auffälligen Durchhänger zu vermeiden. Sie lenkt den Alger Small Cap Focus Fund (ISIN: LU1339879758) souverän durch alle Markt-Fahrwasser: „Ich glaube, unsere größte Stärke ist die Aktienauswahl anhand eines gründlichen Bottom-up-Research. Wir investieren in Unternehmen, von denen wir glauben, dass sie das Potenzial haben, Leben zu retten, Kosten zu senken und die Effizienz und Produktivität der amerikanischen Unternehmen zu verbessern“, so die Portfoliomanagerin zu FondsDISCOUNT.de. Ein weiterer Aspekt der Strategie bestehe darin, in wachstumsstarke und finanziell solide Unternehmen zu investieren, die weniger konjunkturabhängig und von langfristigem Wachstum geprägt seien.


Alger Small Cap Focus Fund: Krisenbewältiger und Dauerläufer


Amy Zhang (links im Bild) gibt an, dass sie schon zum Jahresanfang davon überzeugt gewesen sei, dass sich das Coronavirus in den USA ausbreiten könnte. Sie hätte daraufhin das Portfolio sehr defensiv und rezessionsresistent positioniert: „Ich habe vor der Korrektur im März für mehr Liquidität gesorgt, was es mir ermöglichte, die auf dem Risiko-/Ertragspotenzial basierende Volatilität auszunutzen“, so Amy Zhang. Zudem hätte die Fondsmanagerin nach unternehmensspezifischen Treibern gesucht, die eigenständig und von Makroeffekten nicht betroffen seien.  


Der Alger Small Cap Focus Fund konnte sich aber nicht nur während der Krise behaupten. Seit Auflage glänzt der Aktienfonds mit einer starken Performance. Amy Zhang, die vom britischen Wirtschaftsmagazin Forbes im letzten Jahr als „Small Cap Superstar-Investorin“ bezeichnet wurde, ließ den Wettbewerb meist hinter sich. Ebenso lag sie in sämtlichen Zeiträumen über der Benchmark (Russel 2000 Growth). Grund sei der besondere Anlageprozess: „Dieser ist sehr widerstandsfähig, da wir sowohl im Aufwärts- als auch im Abwärtsmarkt eine Outperformance gezeigt haben. Es handelt sich um eine Strategie der Alpha-Generierung.“ Ein verbindendes Thema bei der Selektion sei Innovation und die Umwandlung von Daten in verwertbare Informationen. Zudem stehe dauerhaftes Umsatzwachstum im Fokus. „Da wir langfristig orientiert sind, geht es für uns darum, über drei bis fünf Jahre und länger in Wachstumswerte zu investieren“, meint Zhang.


Wie investiert Amy Zhang?


Portfoliomanagerin Amy Zhang investiert in junge US-amerikanische Unternehmen mit kleinerer Marktkapitalisierung, welche starke Wettbewerbspositionen einnehmen. Zum Anfangsinvestment generieren diese Unternehmen normaler Weise jeweils einen Umsatz von weniger als 500 Millionen US-Dollar, wachsen jedoch zumeist prozentual zweistellig: „Wir investieren in kleine außergewöhnliche Unternehmen, die das Potenzial haben, große außergewöhnliche Unternehmen zu werden“, so Zhang. Die Portfoliomanagerin und ihr Analystenteam selektieren dabei mit Hilfe von Fundamentalanalysen und titelspezifischem Research (Bottom-up). Ein tragbares Geschäftsmodell und ein „free Cashflow“ sind für Amy Zhang wichtig. Daher steht die Fondsmanagerin in einem engen Dialog mit den Unternehmen, spricht auch selbst die Entscheider an. Das Portfolio besteht aus knapp 50 Titeln und weicht stark von der Benchmark ab (Active Share gegenüber Russell 2000 Growth Index über 90 Prozent). Die Sektoren Informationstechnologie und Gesundheitswesen sind im Portfolio mit rund 80 Prozent übergewichtet. Zu den Hauptthemen gehören eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im Zuge einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung, die Humanisierung von Haustieren, Cloud Computing, 5G und die Automatisierung des elektronischen Handels.


Amy Zhang ist in der Regel vollständig investiert – sie hält einen Kassenbestand von meist weniger als fünf Prozent. Zu den Top-Holdings des im Jahr 2016 aufgelegten Aktienfonds zählen neben dem Software-Anbieter Ansys und dem Luft- und Raumfahrtspezialisten Mercury Systems auch das in Kalifornien ansässige Unternehmen Quidel Corporation: „Quidel ist ein Unternehmen für diagnostische Tests, das über eine sehr umfassende Produktpalette verfügt, sich aber auf Atemtests spezialisiert hat. Der Großteil hiervon sind Grippetests. Vor kurzem haben sie auch COVID-19-Tests eingeführt“, erklärt Amy Zhang und weist auf die Vorteile der einzelnen Positionen aus dem Healthcare-Bereich hin. Diese seien sowohl defensiv als auch wachstumsstark und würden über solide Fundamentaldaten verfügen.


Wertentwicklung im Vergleich zum Xtrackers Russell 2000 UCITS ETF (Drei-Jahreszeitraum)


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