Die in Frankfurt am Main ansässige Lupus alpha Asset Management AG hat sich vorgenommen, ihren Anlegern mehr Transparenz hinsichtlich ESG-Standards zu schaffen. Dafür wurden zwei auf Europa fokussierte Nebenwerte-Fonds verbindlich auf ESG-Standards (Environment, Social, Governance) neu ausgerichtet und der Fondsname angepasst. Wie das Unternehmen mitteilt, handelt es sich dabei um den Lupus alpha Smaller Euro Champions (neu Lupus alpha Sustainable Smaller Euro Champions) und Lupus alpha Smaller Pan European Champions (neu Lupus alpha Smaller Sustainable Pan European Champions). Die Umstellung sei bereits am 1. Dezember 2020 erfolgt.
ESG-Kriterien: verbindliche Selbstverpflichtung
Bei den beiden Nebenwerte-Fonds wurden laut Lupus alpha auch bisher weitgehend ESG-Mindeststandards eingehalten: „Neu ist nun die verbindliche Selbstverpflichtung auf Einhaltung transparenter ESG-Kriterien. Anleger erhalten damit Zugang zu zwei langjährig erfolgreichen Nebenwerte-Fonds, die gleichzeitig klare Nachhaltigkeits-Standards erfüllen“, so der Asset Manager in der Mitteilung. Der Investmentprozess soll künftig in zwei Schreiten erfolgen. Ziel sei es zunächst, kritische Unternehmen im Rahmen eines Negativ-Screening aus dem Aktienuniversum auszuschließen. Daraufhin soll ein mehrstufiger Selektionsprozess folgen, um eine Nachhaltigkeitsanalyse mit der fundamentalen Unternehmensanalyse zu kombinieren. Mit einer sich anschließenden ESG-Potenzial-Risiko-Analyse werden laut Lupus alpha weitere Standards erfasst (z. B. Umweltmanagement und Unternehmensführung). Ein besseres ESG-Rating einer Aktie sowie ein höherer Beitrag zu den SDGs soll dabei die Aufnahme in das Portfolio begünstigen. Einschränkungen fallen laut dem Asset Manager jedoch gering aus, da von Ausschlüssen vor allem Large Caps aus Branchen wie Versorger und Energie (Öl und Gas) betroffen seien. Zudem habe es einen langjährigen Fokus auf Qualitätsunternehmen mit einer guten Governance gegeben.
„Dieser neue, zweistufige Prozess führt notwendigerweise zu gewissen Einschränkungen unseres Investmentuniversums der europäischen Small & Mid Caps. Da unsere ESG-Einschätzungen jedoch schon seit Start der Strategien in die Investmententscheidungen mit einfließen, sind die Auswirkungen auf die Portfolios der beiden Fonds eher gering. Unsere Portfoliomanager setzen Fragen zur nachhaltigen Unternehmensführung in ihren Gesprächen mit dem Management schon immer auf die Tagesordnung“, so Dr. Götz Albert, Managing Partner und CIO von Lupus alpha.
Offenlegungsverordnung für nachhaltige Finanzen
Lupus alpha passt sich damit den künftig geltenden EU-Regeln hinsichtlich einer weiterführenden Transparenz an. Am 21. März 2021 soll die Offenlegungsverordnung für nachhaltige Finanzen (Sustainable Finance Disclosure Regulation / SFDR) stufenweise in Kraft treten. Diese Verordnung verpflichtet alle Finanzmarktteilnehmer in der EU zur Offenlegung von ESG-Fragen, mit zusätzlichen Anforderungen für Produkte, die ESG-Merkmale fördern oder nachhaltige Anlageziele verfolgen. Das Regelwerk zielt darauf ab, das Risiko von Greenwashing durch Finanzmarktteilnehmer zu begrenzen und gleichzeitig die Transparenz zu erhöhen. Nachdem es aus der Branche viel Kritik zum veranschlagten Zeitpunkt des Inkrafttretens hagelte (auch der BVI äußerte sich kritisch), hatte die Europäische Kommission beschlossen, dass das vollständige Inkrafttreten in mehreren Phasen stattfinden soll. Demnach gelten ab März lediglich die beschlossenen Grundsätze (Primärverordnung). Für Fondsgesellschaften bedeutet dies, dass über den Ansatz spezifischer ESG-Produkte detailliert im Verkaufsprospekt informiert werden soll. Die technischen Regulierungsstandards sollen allerdings erst zu Beginn des Jahres 2022 in Kraft treten.
Die ESG-Nebenwertefonds von Lupus alpha im Detail
Lupus alpha Sustainable Smaller Euro Champions (ISIN: LU0129232442)
Das Management-Duo Marcus Ratz/Franz Führer investiert in Small & Mid Caps der Eurozone, vor allem aus Deutschland und Frankreich. Ratz und Führer – seit 2008 in der Verantwortung – selektieren auf Basis eines Bottom-up-Ansatzes und wählen Unternehmen aus, welche Nischen-Marktführer sind und hohe Marktanteile erzielen. Das Anlageuniversum besteht aus rund 600 Titeln. Zu den Top-Positionen des Portfolios zählen der niederländische Konzern Arcadis, der Halbleiterspezialist BE Semiconductor Industries (ebenfalls Niederlande) sowie der finnische Industriedienstleister Caveroin. Das herausfordernde Börsenjahr 2020 konnte mit der besten Performance seit Auflegung abgeschlossen werden.
Lupus alpha Smaller Sustainable Pan European (ISIN: DE000A1J9DT9)
Der im Jahr 2013 aufgelegte Fonds wird von Portfoliomanager Marcus Ratz gelenkt. Er investiert in mittlere und kleinere europäische Unternehmen, welche sich durch eine attraktive Marktposition, eine solide Bilanz und ein stabiles Geschäftsmodell auszeichnen. Dazu steht Ratz im direkten Austausch mit den Unternehmen. Der Länderfokus richtet sich auf Großbritannien und Schweden. Der Fonds orientiert sich am Stoxx Europe TMI Small Net Return EUR Index als Vergleichsmaßstab. Zu den Schwergewichten des Portfolios gehören auch hier Arcadis und BE Semicondctor Industries sowie der schwedische Medizintechnik-Konzern Elekta.
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