Anlagestrategien sind für Privatanleger oftmals schwer zu durchschauen. Hier hagelt es unverständliche Fachbegriffe, dort schmeißen Fondslenker mit einem Wust von Zahlen um sich. Unterschiedliche Lösungsansätze sollen zu Kapitalwachstum führen. Als Anleger kann man den jeweiligen Strategien sein Glauben schenken oder man verlässt sich auf ein wissenschaftlich fundiertes Konzept. Beim ARERO - Der Weltfonds – Nachhaltig (ISIN: LU2114851830) profitieren Anleger neben einer wissenschaftlichen Grundlage zudem von geprüfter Nachhaltigkeit.
Passiver Anlegestil ohne Stock Picking und Market Timing
Die Geschichte beginnt im Jahr 2007, als Martin Weber – Professor für Bankbetriebslehre an der Universität Mannheim – zusammen mit anderen Autoren einen Börsenratgeber („Genial einfach investieren“) veröffentlicht. Das Buch hat Erfolg, gleichzeitig fragen Leser nach konkreten Anlagemöglichkeiten. „Dabei haben wir uns gefragt, wie man als Privatanleger tatsächlich wissenschaftlich fundiert investieren sollte. Dazu gehören für uns in erster Linie ein passiver Anlagestil, der auf Stock Picking und Market Timing verzichtet, eine breite Diversifikation über Anlageklassen und Anlageregionen sowie niedrige Kosten“, so Weber in einem Interview mit FondsDISCOUNT.de. So ist laut Weber die Idee entstanden, den ARERO - Der Weltfonds (ISIN: LU0360863863) zu initiieren. Dieser Mischfonds, welcher von der DWS gemanagt wird, orientiert sich an den genannten Richtlinien und soll die Anlageklassen Aktien, Renten und Rohstoffe über repräsentative Indizes in einem einzigen Produkt abbilden. Das Management nimmt ein regelmäßiges Rebalancing vor, um die gewünschte Asset Allocation von 60 Prozent Aktien, 25 Prozent Renten und 15 Prozent Rohstoffen beizubehalten. Diese Allocation ist das Ergebnis der Forschungsarbeit von Weber, wonach der Zielkonflikt zwischen möglichst hoher erwarteter Rendite nach Abzug aller Kosten und möglichst niedrigem Risiko dabei besonders gut gelöst werden kann.
Irgendwann kam bei Martin Weber das Thema Nachhaltigkeit auf. An ein konkretes Datum sei es nicht mehr festzumachen: „Die Idee ist vielmehr einem stetigen Prozess entsprungen, bei dem sich das ARERO-Team mehrmals im Jahr zusammensetzt und über neue Erkenntnisse aus der Forschung und über Kundenfeedback diskutiert“, so Weber weiter in seinen Ausführungen. So wurde 13 Jahre nach Initiierung des ersten Fonds im Juni vergangenen Jahres der ARERO - Der Weltfonds - Nachhaltig lanciert.
Aktienauswahl mit mehrstufigem Nachhaltigkeitsfilter
Grundlage bei der Aktienselektion bilden die Aktien des „klassischen“ ARERO-Fonds. Das Management prüft dann diese Unternehmen auf Nachhaltigkeit anhand eines Software-basierten Filterprozesses in Form der DWS ESG Engine. „Die einzelnen Stufen bestehen aus Industriezugehörigkeit, Normverletzungen, Klimatransitionsrisiken und einem ESG-Gesamtrating“, erklärt Weber. Um eine differenziertere Beurteilung zu erhalten, kombiniert die Engine die Daten von mehreren ESG-Ratinganbietern (ISS-ESG, MSCI, S&P TruCost, RepRisk sowie Morningstar ESG). Die Analysten entfernen dann alle als nicht nachhaltig klassifizierten Unternehmen aus dem Anlageuniversum.
Die Rentenkomponente des Nachhaltigkeitsfonds entspricht laut Martin Weber der des klassischen ARERO-Fonds, da die Anleihen von Euro-Raum-Staaten mit Investment-Grade Rating bereits als nachhaltig klassifiziert sind. Allerdings gebe es im Bereich Rohstoffe Modifizierungen. Diese Komponente wird durch den Bloomberg ex-Agriculture and Livestock 15/30 Capped 3 Month Forward TR abgebildet, der domestizierte Nutztiere sowie Landwirtschaft ausschließt. Energie, Edelmetalle und Industriemetalle gehören hier zu den relevanten Sektoren.
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