Der Ausblick für Aktionäre ist wieder einmal hervorragend: Allianz GI geht in 2018 von einem neuen Rekordvolumen in Höhe von 323 Milliarden Euro bei den Dividendenauszahlungen in Europa aus – 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie der Assetmanager betont, stellen Dividenden eine wichtige Renditequelle dar und tragen dazu bei, die Schwankungsanfälligkeit von Aktienrenditen zu glätten. Während die durchschnittliche jährliche Kursentwicklung bei fünfjährigen Halteperioden negativ sein kann, tragen Dividendenzahlungen regelmäßig positiv zur Wertentwicklung von Aktien bei, teilt das Unternehmen mit.  Auf lange Sicht tragen nach Berechnung der Experten von Allianz GI Dividenden zu rund einem Drittel der Gesamtperformance bei. Mit 38,2 Prozent sei der Anteil der Dividendenzahlungen an der annualisierten Gesamtperformance in Europa am höchsten, gefolgt von Nordamerika (31,0 Prozent) und Asien-Pazifik (ohne Japan) mit 28,9 Prozent (Zahlen für MSCI Europa, MSCI Nordamerika und MSCI Pazifik jeweils 1972 bis Ende 2017, Stand 11.12.2017, Quelle: Allianz GI).


Dabei sei Europa besonders attraktiv: „Die Dividendenrendite in Europa liegt schon seit Jahren mehr als zwei Prozentpunkte über der Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen,“ erklärt Hans-Jörg Naumer, Head of Global Capital Markets Analysis and Thematic Research. Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors, ergänzt: „Der Ausblick für 2018 ist so gut wie lange nicht mehr. Wir rechnen mit einem Gewinnwachstum von rund acht Prozent, das allerdings bei einem anhaltend starken Euro auch etwas geringer ausfallen könnte. Die Konjunktur in Europa läuft rund, und die Gewinne der Unternehmen dürften sich weiter positiv entwickeln, was sich positiv auf die Dividendenzahlungen und die Ausschüttungsquoten der Unternehmen auswirkt. Im vergangenen Jahr wurden die Gewinne zu 80 Prozent – und damit mehr als jemals zuvor – als Dividenden ausgeschüttet. Daraus lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Unternehmen sind nicht mehr gewillt, um jeden Preis zu wachsen. Die Interessen der Aktionäre werden bei der Verwendung der Unternehmensgewinne deutlicher berücksichtigt werden. Und nicht zuletzt, dass auch die Unternehmenslenker mit anhaltendem Gewinnwachstum rechnen.“


Betrachtet man die einzelnen europäischen Länder, lag 2017 die Dividendenrendite nach Zahlen von Allianz GI in Portugal mit 4,47 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von Spanien (4,07 Prozent) und Finnland (4,02 Prozent). Großbritannien, für Dividendenjäger wegen des Volumens traditionell der wichtigste Markt, kommt mit 3,98 Prozent auf Platz vier. In Deutschland wurde 2017 eine Dividendenrendite von durchschnittlich 2,51 Prozent gezahlt. „Die Durchschnittswerte sind eine wichtige Orientierungsgröße und sagen einiges über die Bewertung der einzelnen Märkte aus. Entscheidend ist für mich aber die individuelle Höhe der Dividende und wie ein Unternehmen die erwarteten Cash Flows in eine nachhaltige Dividendenpolitik übersetzen kann. Unternehmen, die unseren Qualitätsansprüchen in beiden Dimensionen genügen, finden wir in nahezu allen europäischen Aktienmärkten. Insbesondere Öl-, Telekom- und Versicherungswerte sind aus Dividendenperspektive derzeit attraktiv,“ erläutert Jörg de Vries-Hippen.

Chartvergleich von Dividendenfonds mit Fokus Europa: