Der Fonds (LU0830970272) investiert unter Berücksichtigung des Swisscanto-Nachhaltigkeitsfilters global in Unternehmens- und Staatsanleihen im Non-Investment-Grade-Bereich. Durch die besonders sorgfältige Schuldnerauswahl soll ein angemessener Ertrag gegenüber vergleichbaren erstklassigen Anlagen im Investment-Grade erzielt werden. Darüber hinaus soll die Fokussierung auf kurz laufende Anleihen den Einfluss von Zinssatzänderungen auf die Wertentwicklung reduzieren. Im aktuellen Portfolio weisen mehr als 60 Prozent der Anlagen kurze Laufzeiten von weniger als drei Jahren auf, vielfach sind es sogar weniger als zwölf Monate. Die Fremdwährungsanlagen werden gegenüber dem Euro abgesichert.


Das dritte Quartal stellte sich für High Yield-Investoren weniger ruhig dar als erwartet, nicht zuletzt durch die Verwerfungen rund um den chinesischen Immobilien-Giganten Evergrande und dessen Vielzahl ausstehender Anleihen. Die Flut an Neuemissionen, die im zweiten Quartal begonnen hatte, hielt bis in den Sommer an und drückte im Juli auf die Spreads. Diese leichte Schwäche kehrte sich im August um, als die Neuemissionspipeline austrocknete und solide Aktienmärkte und verhaltene Staatsanleiherenditen ein günstiges Umfeld boten. Unter der Oberfläche jedoch braute sich einiges zusammen. Chinas regulatorische Verschärfungen in verschiedenen Sektoren verunsicherten die Anleger. Von größter Bedeutung für die Kreditmärkte waren die damit verbundenen Entwicklungen im Immobiliensektor des Landes, zu dem große Anleiheemittenten wie die China Evergrande Group gehören. In Europa und den USA begannen die Anleger unterdessen, die möglichen Folgen einer etwas weniger expansiven Geldpolitik der Zentralbanken abzuwägen.


„So beliefen sich am Ende die Renditen US-amerikanischer und europäischer Hochzinsanleihen im dritten Quartal auf 0,8 beziehungsweise 0,7 Prozent (EUR, hedged). Dieses Ergebnis war ausschließlich auf die Kuponerträge zurückzuführen, während der durchschnittliche Anleihekurs sogar sank. Die Hochzinsanleihen der Schwellenländer erzielten negative 2,5 Prozent und fielen den Entwicklungen in China zum Opfer. Auf Jahressicht steht für global investierende High Yield-Investoren immer noch ein ordentliches Plus von drei bis fünf Prozent – je nach Strategie“, sagt Stefan Chappot, Manager des Swisscanto (LU) Bond Fund Responsible Short Term Global High (im Bild links).


Ausfallraten sind tief und sollten dies auch bleiben


Positiv für den Markt der High Yield-Bonds und damit für den Fonds sind die tiefen Ausfallraten. Gemäß Moody's beträgt der globale Wert drei Prozent auf Sicht der vergangenen zwölf Monate. „Für 2022 rechnet der Markt sogar mit einer noch niedrigeren Ausfallquote von weniger als zwei Prozent. Angesichts des langfristigen Durchschnitts von 4,2 Prozent stimmt diese Entwicklung zuversichtlich und ist unterstützend. Zudem beobachten wir eine Erholung auf der Fundamentaldaten-Seite und Wachstum bei den relevanten Sektoren im High Yield-Markt, insbesondere bei der Old-Economy, die 2020 sehr gelitten hatte“, so Chappot. Die Notenbank-Politik der EZB und der Fed sorgten bis dato ebenfalls für ein günstiges Umfeld am Kapitalmarkt, welches es auch Unternehmen mit geringerem Rating erlaubte, sich relativ einfach zu refinanzieren. Der niedrige Zinsmarkt gab Unternehmen zudem die Möglichkeit, sich aktuell zu attraktiven Konditionen zu refinanzieren für Schulden, die in zwei oder drei Jahren fällig sind. Die Unternehmen sollten entsprechend künftig, im Falle von höheren Zinsniveaus, weniger Refinanzierungsbedarf haben und nicht vor Probleme gestellt werden. „Steigende Zinsen sind für High Yield-Investoren nicht so problematisch aufgrund der geringeren Zinssensitivität der Anlageklasse im Vergleich zu Investment Grade-Anleihen. Die Duration im High Yield-Markt ist signifikant kürzer. Und mit einer Spezialisierung auf Short Term High Yield-Bonds erhalten Anleger eine noch tiefere Duration. Daher eignen sich Short Term-Lösungen insbesondere für Investoren, die mit Zinserhöhungen rechnen“, meint der Fondsmanager.


High Yield sollte andere festverzinsliche Anlageklassen übertreffen


Ausblickend sagt Chappot: „Wir erwarten, dass sich die Spreads im vierten Quartal seitwärts bewegen oder moderat auseinanderlaufen werden. Das Risiko einer wesentlichen Ausweitung bleibt jedoch unseres Erachtens gering angesichts der anhaltenden Verbesserung der bilanziellen Fundamentaldaten, der extrem niedrigen Ausfallraten und der starken Suche nach Rendite.“ Eine gewisse Erholung der Wirtschaftsdaten nach der Abschwächung im Sommer ist wahrscheinlich. Sollte dies bestätigt werden, könnte das Thema Reflation an Dynamik gewinnen und die Renditen von Staatsanleihen ihren jüngsten Anstieg wieder aufnehmen. „In einem solchen Szenario wird High Yield von seiner starken Carry-Eigenschaft profitieren und wir rechnen damit, dass High Yield andere festverzinsliche Anlageklassen weiterhin übertreffen wird.“ Trotz verschiedener, kurzfristiger Unwägbarkeiten, die nicht nur China, sondern auch zahlreiche andere Emerging Markets und damit viele Emittenten von High Yield Bonds betreffen, bleiben die langfristigen Wachstumsaussichten attraktiv. So erwartet die UNO in den Schwellenländern eine Zunahme der arbeitenden Bevölkerung von rund 1,25 Milliarden Menschen in der Zeitspanne zwischen 2018 und 2050. In den entwickelten Märkten jedoch einen Rückgang von rund 70 Millionen. Das bedeutet, dass ein Großteil der zukünftigen globalen Produktion und des Konsums in den aufstrebenden Märkten stattfinden wird.


Nachhaltigkeitsbericht des Fonds weist gute CO2-Bilanz aus


Der Swisscanto Bond Fund Responsible Short Term Global High Yield EUR besitzt als seiner der wenigen High Yield-Fonds ein eigenes Sustainability Reporting. Demnach liegen die CO²-Emissionen der Unternehmen im Portfolio um zwölf Prozent unterhalb des errechneten Wertes, der die angestrebte Begrenzung auf zwei Prozent Erderwärmung gemäß Pariser Protokoll erlaubt. Die CO²-intensivsten Unternehmen im Portfolio sind die China Hongqiao Group Ltd., ein Aluminiumhersteller, OCI NV (niederländischer Düngemittelhersteller) sowie die Carnival Group. Dabei handelt es sich um das weltgrößte Kreuzfahrt-Unternehmen, zu dem auch die AIDA-Flotte gehört.


Fazit: Während Anleihen im Investment Grade nominal praktisch keine Zinsen bieten, und schon gar nicht nach Betrachtung der Inflation, lässt sich mit High Yields weiterhin eine Rendite vereinnahmen. Die Stützungen der Notenbanken und das dank kurzer Laufzeiten geringere Zinsänderungsrisiko relativieren das höhere Ausfallrisiko beträchtlich.

 


Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter https://www.swissfunddata.ch/sfdpub/de/funds/docs/36510#tab-content oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.