Wealthcap ist eine 100prozentige Tochter der UniCredit Bank AG und gehört damit zum starken internationalen Verbund der UniCredit. Wie das Unternehmen angibt, wurden in der über 30-jährigen Firmengeschichte bislang 156 Beteiligungen platziert. Wealthcap bedient dabei alle gängigen Anlageklassen. Das Münchener Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern geschlossener Sachwertbeteiligungen in Deutschland.
Die Ratingagentur Scope hat die bisherige Bilanz des Initators nun erneut analysiert und bewertet die Qualität und Kompetenz von Wealthcap im Asset Management als sehr hoch („AA“). Scope hebt hervor, dass Wealthcap zu den wenigen Anbietern gehört, die sich im Segment der geschlossenen Publikums-AIF in Deutschland auch nach Einführung des Kapitalanlagesetzbuchs (KAGB) im Jahr 2013 etabliert haben und ihr Engagement zusätzlich im institutionellen Sektor deutlich ausbauen konnten.
Wie Scope auflistet, verteilten sich die Assets under Management in Höhe von rund 9,5 Milliarden Euro zum Stichtag 31. Dezember 2018 zu rund 68 Prozent (rund 6,5 Milliarden Euro) auf das Kernsegment Immobilien. Als zweitgrößter Bereich folgt Private Equity mit rund 0,9 Milliarden Euro sowie die Bereiche Zweitmarkt- und Portfoliofonds zu rund 0,6 Milliarden Euro und Flugzeuge zu rund 0,3 Milliarden Euro. Auf sonstige Assetklassen entfallen Scope zufolge weitere rund 1,3 Milliarden Euro.
Seit Einführung des KAGB hat Wealthcap zwölf, zum Teil sehr großvolumige Publikums-AIF aufgelegt. Mit 218 Millionen Euro platziertem Eigenkapital im Jahr 2018 war die Gruppe nach Zahlen von Scope sogar der platzierungsstärkste Anbieter im Segment der geschlossenen Publikums-AIF. Weiterhin hat der Initiator bislang sieben Spezial-AIF in Deutschland und vier Beratermandate in Luxemburg aufgelegt und konnte im Zeitraum 2014 bis 2018 insgesamt rund eine Milliarde Euro Eigenkapital bei institutionellen Investoren platzieren.
Wie die Analysten darlegen, verfolgt Wealthcap weiterhin eine Wachstumsstrategie in Form von Produkterweiterungen, etwa im Bereich Spezial-AIFS und im Mandatsgeschäft, zum anderen sollen neue Zielgruppen im institutionellen Bereich erschlossen werden. Hierzu sollen alle Maßnahmen in der Kapitalverwaltungsgesellschaft der Gruppe gebündelt werden – Scope erachtet dies als zielführend. Daneben wurde die Geschäftsführung personell erweitert und die Segmente Real-Estate und Alternative Assets neu aufgestellt.
Nach Einschätzung von Scope verfügt das Unternehmen „mit seinem institutionellen Hintergrund über ein ausgebautes Vertriebsnetz mit engen Kommunikationswegen sowie eine sehr hohe Stabilität und Finanzierungsfähigkeit“. Die Beratungsqualität, insbesondere im Bankenverbund, beurteilt Scope als „hoch“. Die Kommunikationswege, aber zum Beispiel auch die IT-Struktur und die Compliance erfüllten ebenfalls hohe Standards.
Segment Immobilien
Wie Scope zusammenfasst, konzentriert sich Wealthcap im Bereich Immobilien hauptsächlich auf Core- und Core-Plus-Büro-Investitionen, vornehmlich in stabilen Lagen Deutschlands, und selektiv ausgewählte Standorte in den USA. Investments in den USA würden vor Ort mit einer eigenen Niederlassung in Atlanta und in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner CBRE Global Investors betreut. Neue US-Fonds seien aufgrund der aktuellen politischen Situation jedoch nicht geplant.
Weiter heißt es, dass Wealthcap 2018 die günstige Marktlage für Immobilienverkäufe in Deutschland genutzt habe und dadurch die höchsten Ausschüttungen in der bisherigen Unternehmensgeschichte realisieren konnte. leisten. Zu den Neupositionierungen zählten strategische Partnerschaften im Bereich der Handelsimmobilien sowie im Wohnsegment. Scope bewertet die Performance im Segment Immobilien als „überdurchschnittlich“.
Segment Zweitmarkt- und Portfoliofonds
In der Anlageklasse Portfolio- und Zweitmarktfonds konnte Wealthcap aus Sicht von Scope „mit einem langjährigen Marktauftritt, innovativen Konzepten und einer insgesamt guten Performance überzeugen“. Knapp 68 Prozent des Anlagevolumens dieses Segmentes entfallen den Analysten zufolge auf fünf Zweitmarktfonds und zu 32 Prozent auf drei Sachwertdachfonds.
Segment Private Equity
„Bei der überwiegenden Mehrzahl der durch Wealthcap aufgelegten Private-Equity-Dachfonds stehen Large-Buyout-Fonds im Fokus. Die Investmentstrategien fußen dabei auf einem „Through The Cycle“-Ansatz, welcher einen langfristigen, mindestens einen vollständigen Konjunkturzyklus umfassenden, Betrachtungshorizont impliziert“, schreibt Scope in seiner Analyse. Die Segment-Performance wird dabei als überdurchschnittlich bewertet.
Segment Flugzeuge
Dem Ratingbericht zufolge hat die Gesellschaft seit 1996 insgesamt 26 Flugzeugbeteiligungen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro platziert. Herausforderungen im Segment Flugzeuge bestehen mit dem Flugzeugtyp A380. Weiter schreiben die Analysten: „Die anhaltende Margenkompression bei Equity-Investments erschwert das Sourcing von geeigneten Flugzeug-Assets, da die zu erwartenden Renditen sich dem Niveau von Fremdkapital-Investments annähern. Aufgrund dessen liegt der aktuelle Fokus der Wealthcap in diesem Segment auf der Prüfung der Vertriebsfähigkeit eines diversifizierten Aircraft Debt Portfolios für institutionelle Investoren.“
Aktuell in Platzierung: Einmal Immobilien, zweimal Private Equity
Anleger, die von der beschriebenen Asset Kompetenz profitieren möchten, haben aktuell drei WEalthcap-Fonds zur Auswahl. In Platzierung befindet sich der Wealthcap Immobilien Deutschland 41. Als Anlageobjekte kommen Bürogebäude an Standorten wie etwa Hamburg, München und Nürnberg in Frage. Wealthcap prognostiziert einen Gesamtmittelrückfluss in Höhe von 150 Prozent bei einer geplanten Laufzeit von rund elf Jahren. Die Mindestanlagesumme liegt bei 10.000 Euro.
Des Weiteren stehen zwei Private-Equity-Beteiligungen zur Verfügung. Der AIF Wealthcap Fondsportfolio Private Equity 21 sieht eine geplante Laufzeit von 13 Jahren und laut Prognose Ausschüttungen in Höhe von 160 Prozent vor. Ein Beitritt ist ab 20.000 Euro möglich. Ab 200.000 Euro können sich Anleger am Wealthcap Fondsportfolio Private Equity 22 beteiligen. Die Laufzeit wurde hier ebenfalls mit 13 Jahren konzipiert, prognostiziert werden Ausschüttungen in Höhe von 163 Prozent.