Im vergangenen Jahr ist der erste Leasingvertrag eines Airbus A380 ausgelaufen. Der Superjumbo ist Eigentum des 2007 aufgelegten Flugzeugfonds DS 129 von Dr. Peters. Doch der Leasingpartner Singapur Airlines wollte weder den Vertrag verlängern noch konnte ein Verkauf der Maschine realisiert werden. Stattdessen hat sich die Fondsgesellschaft nun für den Verkauf des A380 in Einzelteilen, ein sogenanntes „Part-Out“, entschieden. „Mit dem jetzt erarbeiteten Konzept können die Investoren über einen Zeitraum von rund zwei Jahren weitere hohe Auszahlungen erwarten, die einschließlich der bisherigen Rückflüsse zu einem sehr ansehnlichen Ergebnis führen“, teilt die Dr. Peters Group mit.  Weiter heißt es: „Für den Komponentenverkauf hat die Dr. Peters Group den Weltmarktführer VAS Aero Services gewinnen können, der aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, unter anderem für die Hersteller Boeing und Airbus, ein kompetenter und zuverlässiger Partner für den Verkauf von Flugzeugkomponenten ist. Nach der vorläufigen Kalkulation seitens VAS Aero Services werden die Fondsgesellschaften während des insgesamt zwei Jahre dauernden Vorgangs jeweils allein aus dem Verkauf der Komponenten einen Erlös von rund 45 Millionen US-Dollar erzielen. Grund für diese hohe Bewertung ist vor allem, dass zahlreiche Airlines, die aktuell den A380-800 einsetzen, aufgrund von anstehenden Wartungsintervallen einen hohen Bedarf an einzelnen Ersatzkomponenten haben werden. Daneben ist geplant, den bestehenden Triebwerkleasing-Vertrag mit Rolls Royce oder auch mit einer Airline über den März 2019 hinaus fortzusetzen.“


Auch das Analysehaus Scope sieht den Komponentenverkauf als „einzig konkrete Vermarktungsalternative“. Erfreulich sei, so die Analysten, dass auch in dem vom Emissionshaus dargestellten „pessimistischen Szenario“ eine positive Rendite erzielt werden könne. Zwar würden die prognostizierten Renditen zwischen sieben und acht Prozent p.a. deutlich verfehlt, dennoch dürften Anleger, trotz der negativen Marktentwicklungen des A380, aller Voraussicht nach „keine Verluste erleiden“. Zum Verständnis: Das Fondsmanagement skizziert drei Szenarien mit Verkaufserlösen zwischen 64 und 74 Millionen US-Dollar. Die Auszahlungen sollen den Anlegern 2019 und 2020 nach Tilgung der verbleibenden Kredite zufließen. Auf US-Dollar-Basis (der Handelswährung des Fonds) würden die kumulierten Ausschüttungen somit je nach Szenario 128 Prozent, 133 Prozent bzw. 138 Prozent bei einer ursprünglichen Einlage von 105 Prozent betragen, fasst Scope zusammen. Bis einschließlich 2016 leistete Dr. Peters die planmäßige Auszahlung in Höhe von 7,75 Prozent p.a. bevor diese aufgrund der Unsicherheit um die Fortführung des Leasingvertrags erst gekürzt und dann schließlich eingestellt werden musste.


Anleger, die ihre Rückzahlungen immer in Euro getauscht haben, profitieren zudem von der Entwicklung des Wechselkurses bzw. dem während der Fondslaufzeit schwachen Euro, so Scope. Im Jahr 2008 notierte der Wechselkurs noch bei im Schnitt über 1,47 Euro/US-Dollar. Aktuell sind es 1,17 Euro/US-Dollar. „Aus Sicht des Euro-Investors liegt die tatsächliche Rendite daher über den drei skizzierten Szenarien“, schreiben die Analysten.