Die Grenzmärkte (Frontier Markets) finden bei risikofreudigen Investoren immer mehr Zuspruch, da sie im vergangenen Jahr deutlich an Wert gewinnen konnten. Der MSCI Frontier Markets Index umfasst 112 Aktien aus 29 Ländern und legte in 2017 um 32,32 Prozent zu. Der Begriff Grenzmarkt trifft auf Länder zu, die noch zu klein für ein Schwellenland (Emerging Market) sind, sich aber gemessen an der Wirtschaftsleistung an der Grenze dazu befinden. Die Länder weisen ein hohes Wachstumspotenzial auf, weil sich die Volkswirtschaften noch in einer frühen Phase der Entwicklung aufhalten.
Zu den Frontier Markets gehören zum Beispiel Argentinien, das mit 24 Prozent am stärksten vertretene Land im MSCI-Index. Die nächst größeren Länderallokationen sind Kuwait mit 16 Prozent, gefolgt von Vietnam (14 %), Marocco (7 %) und Nigeria (7 %). Die weiteren 24 Länder – darunter auch Sri Lanka, Togo, Tunesien – sind auf 32 Prozent des Indexvolumens breit gestreut.
Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Länder sind meist instabil, die weitere Entwicklung kaum vorhersehbar. Deshalb kann es für Investoren auch herbe Verluste geben. Im Krisenjahr 2008 rauschte der Index um 54,1 Prozent bergab. 2005 ging es sogar um 73 Prozent auf Talfahrt. Nichts für schwache Nerven.
Die stärksten Frontier Fonds der vergangenen fünf Jahre
Aufgrund des sehr hohen Risikos und ihrer geringen Korrelation zu den entwickelten Industrienationen eignen sich die Frontier Markets daher nur als Beimischung zu einem ansonsten breit gestreuten Portfolio.
Der erfolgreichste Fonds in dem Segment ist der Magna New Frontiers Fund (ISIN: IE00B68FF474) mit einer Wertentwicklung von 127,61 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Das Fondsmanagement achtet bei der Titelauswahl auf wirtschaftliche und politische Reformen in den jeweiligen Ländern und auf die Fundamentaldaten der Unternehmen. Die größten Allokationen hat der Fonds in Vietnam (15,9 %), den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE, 16 %) und Argentinien (15 %). Nach Branchen unterteilt investiert das Fondsmanagement u.a. in Finanzen (31 %), zyklische Konsumgüter 13 %) und Energieunternehmen (10 %).
Hinweis: Der Fonds befindet sich aufgrund der hohen Mittelzuflüsse im Soft Closing. Wir informieren Sie sofort, sobald der Fonds wieder verfügbar ist. Sie können hierfür einfach unser Kontaktformular nutzen.
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Noch für Investoren geöffnet ist der Schroder ISF Frontier Markets Equits (ISIN: LU0562313402). Zu den übergewichteten Regionen des Fonds gehören neben Argentinien (22 %) und den VAE (15 %) auch Kuwait (15 %) und Ägypten (14 %). Fast die Hälfte aller Aktien im Fonds stammt aus dem Segment Finanzen (49 %), gefolgt von Immobilien (14 %), Telekommunikation (10 %)und Energie (8 %).
Auf dem dritten Platz, gemessen an der Performance, liegt der db x-trackers S&P Select Frontier UCITS ETF (ISIN: LU0328476410), der die Wertentwicklung des S&P SELECT Frontier Index abzubilden versucht. Doch die Replikation des Index erfolgt nicht physisch, sondern hauptsächlich synthetisch. Der Fonds wird in erster Linie in übertragbare Wertpapiere investieren und zudem derivative Techniken einsetzen, wie zum Beispiel mit einem Swap-Kontrahenten ausgehandelte Index-Swaps.
Die Wertentwicklung des ETFs übertrifft jedoch die der aktiv gemanagten Fonds aus den Häusern T.Rowe Price und HSBC (siehe Chart). Über FondsDISCOUNT.de erhalten Sie sämtliche Fonds ohne den branchenüblichen Ausgabeaufschlag.
Hintergrund: Diese Länder sind im MSCI Frontier Markets Index enthalten und befinden sich an der Grenze zu einem Schwellenland: Argentinien, Bahrain, Bangladesh, Burkina Faso, Benin, Kroatien, Estonia, Guinea-Bissau, Elfenbeinküste, Jordanien, Kenia, Kuwait, Libanon, Litauen, Kazachstan, Mauritius, Mali, Marocco, Niger, Nigeria, Oman, Rumänien, Serbien, Senegal, Slovenien, Sri Lanka, Togo, Tunesien und Vietnam.