Laut einer Pressemitteilung des Branchenspezialisten kapital-markt intern Verlag (k-mi) wurde im Jahr 2018 ein Zeichnungskapital von 1,38 Milliarden Euro platziert. Dies wäre gegenüber dem Jahr 2017 ein Rückgang von 41 Prozent. Dort hätten noch 2,33 Milliarden Euro für den Retail-Bereich für Sachwerte generiert werden können. Der Verlag sieht darin keine dramatische Entwicklung und erklärt diesen Rückgang mit drei Sondereffekten, welche man berücksichtigen müsse.


Top 3-Anbieter des Vorjahres ohne Neu-Volumen


Diese Sondereffekte sind laut der Mitteilung dadurch entstanden, weil die drei größten Sachwerte-Anbieter des Vorjahres 2017 kein Zeichnungskapital platziert haben. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur: Die Immobiliengesellschaft Jamestown als führender Anbieter in dem Segment hatte 2018 keinen neuen Fonds aufgelegt. Platziertes Kapital von 330 Millionen Euro im Jahr 2017 würden in der Statistik fehlen. Ein weiteres Schwergewicht, welches in der Statistik von 2018 nicht mehr auftauche, sei P&R. Die Unternehmensgruppe geriet im vergangenen Jahr mit dem Container-Geschäft in die Schlagzeilen und musste Insolvenz anmelden. Zuvor hätte P&R für das Jahr 2017 ca. 390 Millionen Euro Zeichnungskapital erwirtschaften können. Als dritter Sondereffekt wird das Unternehmen WealthCap genannt. Denn diese Investmentgesellschaft – so kapital-markt intern – war im Jahr 2017 mit 215 Millionen Euro noch auf Platz 3. Da es jetzt WealthCap jetzt Mitglied in der UniCredit-Gruppe ist, gäbe es aktuell keine Segment-Umsatzzahlen.


Km-i geht von stabiler Umsatzentwicklung aus


So trügen die Top 3 des Vorjahres 2017 nicht zum Ergebnis bei, was wiederum zu einer Verzerrung führen würde. Würde man das „verlorene“ Zeichnungskapital hinzufügen, hätte man für 2018 einen ähnlichen „bereinigten“ Umsatz von 1,39 Milliarden Euro im Vergleich zu 2017 mit 1,38 Milliarden Euro. Es ließe den Schluss zu, dass die Umsatzentwicklung pro aktiven Anbieter mindestens konstant geblieben sei.  Für das Jahr 2018 würde bei den Sachwertinvestments die Assetklasse „Immobilien und Infrastruktur“ dominieren. Als Spitzenreiter nach Volumen wird die Thomas Lloyd Group mit 208 Millionen Euro angegeben. Es folgen demnach die Deutsche Finance Group (123,5 Millionen Euro) und Patrizia Grundinvest (110 Millionen Euro). Auf weiteren Plätzen folgen PROJECT, ZBI, TSO-DNL, One Group, asuco, HMW/MIG-Fonds und Habona. Kapital-markt intern stellt in diesem Zusammenhang heraus, dass es mit dem HMW Emissionshaus nur ein Anbieter geschafft hat, welcher nicht aus dem Immobilien- oder Infrastrukturbereich kommt.  


Bei den Assetklassen würde „Immobilien Deutschland“ mit rund 49 Prozent knapp die Hälfte des Marktes ausmachen. Auf Platz folgen laut der Mitteilung Infrastruktur-Beteiligungen mit 20 Prozent. Die Assetklasse „Immobilien International“ sinkt auf 12 Prozent (im Vorjahr: 23 Prozent). Letzteres hätte mit dem Ausfall von Jamestown zu tun.


 



 Quelle: kapital-markt intern


 


Sachwertbeteiligungen von Gesellschaften mit hohem Zeichnungskapital im Jahr 2018

Deutsche Finance Private Fund 11 – Infrastruktur Global (mehr Information: hier)

Verschiedenen Investments in der Asset-Klasse Immobilien

Diversifiziertes Investieren in verschiedene Länder, Regionen, Sektoren und Investmentstile

An mindestens 20 einzelnen Investments in der Asset-Klasse Immobilien beteiligt

Geplante Laufzeit: 6 Jahre bis 2024

Prognostizierter Gesamtmittelrückfluss: 152 Prozent

Mindestbeteiligung: 5.000 Euro

PATRIZIA GrundInvest Berlin Landsberger Allee (mehr Information: hier)

Investition in ein Gebäude-Ensemble mit unterschiedlichen Nutzungsarten in Berlin-Prenzlauer Berg

Mietverträge mit einer Vielzahl von Mietern (gewerblich und privat)

Gesamtmittelrückfluss 140 Prozent vor Steuern, 4,0 Prozent p. a.

Mindestbeteiligungssumme: 10.000 Euro

Emissionskapital voraussichtlich 62.980.000 Euro


PROJECT Metropolen 18 (mehr Information: hier)

Investition in Wohnimmobilienprojekte in Deutschland und Österreich

Vollständige Eigenkapitalbasis auf allen Ebenen

Prognostizierte Zielrendite: 6 Prozent p. a.

Prognostizierte Gesamtausschüttung: 166 Prozent

Prognostizierte Laufzeit: 11 Jahre bis zum 30. 06. 2029

Mindestanlagesumme: 10.000 Euro