Die Berliner Ratingagentur Scope Analysis GmbH bewertet rund 6.100 in Deutschland zugelassene Investmentfonds. Im Fokus steht dabei die Qualität jedes einzelnen Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Das Fondsrating umfasst fünf Ratingstufen von A bis E – als Topratings werden Fonds mit A- und B-Ratings definiert. Aktuell wurden diese Ratings aktualisiert. Innerhalb des Updates konnten insgesamt 143 Fonds den Toprating-Bereich erreichen, 69 Fonds wurden auf die Höchstbewertung A heraufgestuft.
Gewinner: JPM Global Opportunities auf A heraufgestuft
Bei den Upgrades nach Volumengröße konnte der 1998 aufgelegte Strategiefonds JPM Global Opportunities (ISIN: LU0095938881) am meisten überzeugen. Der nahezu 5 Milliarden schwere Fonds, welcher seit November 2017 ein Toprating hält, wurde von den Analysten auf (A) heraufgestuft. Für Scope war eine überzeugende Fünf-Jahres-Performance ausschlaggebend: „Mit 5,6 Prozent p.a. liegt der Fonds fünf Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Fonds aus der Vergleichsgruppe Absolute Return Multi Strategy High Risk.“ In der Zehn-Jahres-Historie übertreffe der Fonds sogar die gesteckte Zielmarke. Der Fonds, der aktuell einen Aktienanteil von rund 33,6 Prozent und eine Rentenanteil von 54 Prozent hält, kann auch Derivate einsetzen. Negative Entwicklungen an den Märkten zum Ende des letzten Börsenjahres hätten kompensiert werden können. Ein weiteres Dickschiff mit einem Upgrade ist der Aktienfonds Carmignac Investissement (ISIN: FR0010148981). Der Fonds, der ein Volumen von rund 3,5 Milliarden Euro hält, hat Schwergewichte wie Facebook, Alphabet und Hermes im Portfolio und richtet den branchenspezifischen Schwerpunkt auf Healthcare. Scope nahm ein Upgrade von (E) auf (D) vor. Unter den Upgrades der zehn größten Fonds gelangte der Rentenfonds Fidelity Funds - Emerging Market Debt Fund (ISIN: LU0238205289) von (C) auf (B) in den Top-Rating-Bereich.
Verlierer: Goldman Sachs Global CORE Equity Portfolio
Der Aktienfonds Goldman Sachs Global CORE Equity Portfolio (ISIN: LU0257370246), der seit dem Jahr 2006 agiert, ist einer der Verlierer bei dem Rating-Update von Scope. Der Fonds mit einem Volumen von rund 5,4 Milliarden Euro ist der größte innerhalb der Downgrades. Obwohl der Fonds nach fünf Jahren von (A) auf (B) heruntergestuft wurde, bleibt er aber nach wie vor im Top-Rating-Bereich. Scope begründete das Downgrade mit einer nachlassenden Performance. So ließ dieser im vierten Quartal mehr Federn (-15,9 Prozent) als der Vergleichsindex der Peergroup „Aktien Welt“ (-12,4 Prozent). Auch in diesem Jahr würde Goldman Sachs Global CORE Equity Portfolio hinter den Erwartungen zurückbleiben und trotz positivem Ergebnis gegenüber dem Vergleichsindex unterperformen. Unter den zehn größten Fonds mit Downgrade wurden drei Fonds aus dem Top-Rating-Bereich verdrängt. Dazu gehören die Rentenfonds AXA WF - US High Yield Bonds (ISIN: LU0276014999) und GAM Star Credit Opportunities (ISIN: IE00B5870639), sowie der Aktienfonds Schroder ISF Japanese Equity (ISIN: LU0012050562), alle jeweils von (B) auf (C).
Senkrechtstarter: FISCH Bond Global High Yield Fund AE2
Neben den Aktualisierungen wurden laut Scope auch Ratings für 63 Neulinge vergeben, also Fonds die aufgrund des Auflagedatums erstmalig unter der Prämisse einer Fünf-Jahres-Historie betrachtet werden können. Davon erhielten 14 Fonds ein Top-Rating. Der größte unter ihnen ist der Rentenfonds FISCH Bond Global High Yield Fund AE2 (ISIN: LU1039931131) mit einem Fondsvolumen von 688 Millionen Euro. So investiert der im Jahr 2014 aufgelegte Fonds in Schuldtitel, die auf der Grundlage eines systematischen Top-down Ansatzes als unterbewertet qualifiziert werden. Der Investitionsbereich reicht von High Yield-Titeln (hochverzinslichen Anleihen) mit niedriger Qualität bis zu Investment Grade Titeln. Für das (A)-Rating waren für Scope in erster Linie Performance-Kennzahlen ausschlaggebend. Ein weiterer Senkrechtstarter war beispielsweise der Aktienfonds T. Rowe Price Funds - Asian Opportunities Equity Fund A (ISIN: LU1044871579) mit einem (A)-Rating.