Rar, aber erfolgreich – Frauen an der Börse
2019 führte die Union Investment eine Studie zu Unterschieden im Anlageverhalten von Frauen und Männern durch. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen defensiver und vor allem seltener ihr Geld an der Börse anlegen. Die Gründe vermutet Union Investment in der niedrigeren Bezahlung von Frauen, in Teilzeitjobs und Arbeitspausen, meist bedingt durch Kinderbetreuung. Die geringeren Mittel zum Vermögensaufbau ließen Frauen bei der Geldanlage weniger Risiken eingehen. Das Deutsche Aktieninstitut hat für 2020 Zahlen vorgelegt, laut denen rund 1,6 Millionen Frauen in Deutschland Aktien besitzen. Männer kämen auf einen Anteil von 3,8 Millionen. Daneben hielten rund 3,5 Millionen Frauen zusätzlich Fonds und ETFs im Depot. Bei den Männern seien es 5,9 Millionen.
Im Gegenzug seien Frauen erfolgreichere Anlegerinnen, wie eine Studie der ING im selben Jahr herausgefunden hat. Die ING-Privatanleger-Analyse 2019 hat ergeben, dass Frauen im Schnitt eine höhere Rendite erzielt haben als Männer. Zudem hätten Frauen im Vergleich zu Männern einen höheren Anteil an Investmentfonds im Depot, während Männer eher auf Einzeltitel setzten.
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Frauen mit Erfolg
Die Pandemie hat wirtschaftlich vor allem den Frauen in Deutschland zugesetzt. Das hat auch zur Folge, dass die Zahl der Neugründerinnen weiter sinkt, wie das ifo-Institut herausgefunden hat. Die Vermutung liegt nahe, dass Frauen durch Kita-Schließungen und Schulausfälle die Kinderbetreuung übernommen haben und dadurch ins Hintertreffen geraten sind. Bereits vor der Pandemie war eine Stagnation der Gründerinnenzahl zu verzeichnen. Ein Trauerspiel, denn wie erfolgreich Frauen sein können, zeigen zum Beispiel Anne Lamp und Johanna Baare von traceless. Das Duo hat ein Start-up gegründet, das eine neue, voll kompostierbare Folie aus Biopolymeren herstellt, die aus Abfällen der Lebensmittelwirtschaft gewonnen werden. Lamp und Baare haben mit ihrem Unternehmen mehrere Preise gewonnen, zuletzt den Hamburger Gründerpreis und den Deutschen Gründerpreis 2022.
Was Frauen wollen
Das Start-up von Baare und Lamp steht für Nachhaltigkeit, Diversität in der Auswahl der Mitarbeiter und eine starke, weibliche Führung. Das Konzept steht fast sinnbildlich für einen der Faktoren, die für Frauen investitionsentscheidend sind: der Zweck des eingesetzten Geldes. „Viele Frauen betrachten das Thema Finanzen oft kritisch. Sie investieren vorsichtiger als Männer. Zudem möchten sie mit ihren Geldanlagen eine positive Wirkung erzielen”, erklärt Katharina Seiler gegenüber Tiam Fundresearch. Seiler ist eine der zwölf Fondsmanagerinnen des DWS Invest ESG Women for Women (ISIN: LU2420982006). Der neuaufgelegte Aktienfonds hat sich auf die Anlageziele und von Frauen und deren Anlagetypen eingestellt.
Das S in ESG
Wenn von Nachhaltigkeitsfonds die Rede ist, denken viele primär an Umweltaspekte: CO2 soll eingespart und erneuerbare Energien gefördert werden. Das E in ESG steht für Environment (Umwelt) und erhält im Zuge des Klimawandels die größte Aufmerksamkeit. Die zwei anderen Punkte – soziale Aspekte (S) und Unternehmensführung (G) – sind jedoch ebenso wichtig. „Soziale Aspekte sind ein zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. Sie können sich positiv auf die Produktivität und die Gewinne von Unternehmen auswirken, was sich langfristig auch in einer positiven Wertentwicklung am Aktienmarkt niederschlagen dürfte“, erzählt Fondsmanagerin Valerie Schüler von DWS. Der Vermögensverwalter erklärt: „Über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren haben in puncto „S-Faktor“ gut aufgestellte US-Unternehmen aus dem S&P 500 Index besser abgeschnitten als der breite Markt.“
Die sozialen Faktoren umfassen vor allem faire Arbeitsbedingungen. Das zwölfköpfige Managementteam des Women-for-Women-Fonds nutzen für die Titelauswahl den hauseigenen „Social Commitment Score“. Dazu betrachten die Managerinnen fünf Punkte genau: Arbeitsbedingungen entlang der Wertschöpfungskette, Gleichberechtigung und Chancengleichheit, Geschlechterverteilung auf Führungsebene, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Flexibilität im Arbeitsumfeld. Das S in ESG steht beim Fonds im Vordergrund, darüber hinaus berücksichtigt er auch die anderen ESG-Faktoren.
Präzise Titelauswahl
„In die engere Auswahl für den Fonds kommen sowohl Unternehmen, die im Rahmen des ‚Social Commitment Score‘ führend sind als auch Unternehmen, bei denen das Fondsmanagement besonders große Fortschritte wahrnimmt“, so Katharina Seiler. Mit dem Best-in-Class- und Rate-of-Change-Ansatz hat das Team ein gut diversifiziertes Portfolio zusammengestellt. Darin befinden sich vor allem Unternehmen der Branchen Informationstechnologie, Finanzen sowie Gesundheit und Healthcare. Die Top 3 im Portfolio kommen aktuell von Microsoft sowie den Healthcare-Unternehmen Merck und Eli Lilly. Der thesaurierende Fonds soll Frauen dazu ermutigen, auf dem Kapitalmarkt zu investieren, erklärt Fondsmanagerin Lilian Haag. Laut dem UBS Female Wealth Report 2021 sparen zwar 80 Prozent der Frauen regelmäßig, jedoch investiere nur jede achte in den Kapitalmarkt, wie DWS auf der Unternehmens-Homepage erklärt. Der DWS Invest ESG Women for Women kommt der Vorliebe der Frauen zum Sparen entgegen und bietet eine Investition in Form eines Sparplans an. Auch vermögenswirksame Leistungen können mit dem Fonds geltend gemacht werden. Anlageziel ist ein langfristiges, nachhaltiges Kapitalwachstum. „Mit dem DWS Invest ESG Women for Women möchten wir Frauen motivieren, ihren Vermögensaufbau in die Hand zu nehmen – auch im Hinblick auf die drohende Rentenlücke im Alter“, so Lilian Haag. Der Fonds soll Frauen eine exzellente Möglichkeit bieten, in spannende Themen zu investieren, die Unternehmen zu unterstützen, die sich für sie einsetzen und gleichzeitig die Möglichkeit einer attraktiven Rendite zu nutzen. Männer seien als Kunden natürlich ebenso willkommen, so das Fondsmanagement gegenüber Tiam Fundresearch – eine echte Chance auf wahre Solidarität.
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Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/lu2420982006/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.