Wie die Bundesbank in diesen Tagen mitteilt, kletterte das Geldvermögen der Deutschen in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf ein Rekordhoch: Zum Ende des ersten Quartals 2019 lag das Vermögen bei 6,2 Billionen Euro – gut 153 Milliarden Euro mehr als im vierten Quartal 2018. Dies entspricht einem Anstieg von 2,6 Prozent. Aber: „Die privaten Haushalte erhöhten vor allem ihre Bestände an Bargeld und Einlagen sowie ihre Ansprüche gegenüber Versicherungen. Damit hielt ihre Präferenz für liquide oder als risikoarm empfundene Anlagen an“, so das Institut.
Experten raten schon lange, das Sparverhalten und die persönliche Altersvorsorge an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen, sprich: sich auch den Möglichkeiten des Kapitalmarktes zu öffnen. Denn aus den Niedrigzinsen wurden mittlerweile Nullzinsen und sogar tatsächlich Strafzinsen. Wie die Süddeutsche Zeitung recherchiert hat, fordern mittlerweile zahlreiche Banken Geld von ihren Kunden für die Verwahrung einer Summe ab 100.000 Euro. Befragt wurden nach Angaben der Süddeutschen mehr als 1.200 Geldinstitute. „Von den gut 160, die antworteten, gaben 107 Banken und Sparkassen an, Negativzinsen zu berechnen. Darunter verlangten fast alle von ihren Firmenkunden diese Art von Strafzins. 30 Institute forderten auch von Privatkunden Geld für die Verwahrung von Einlagen, wenn diese eine Höhe von mindestens 100.000 Euro erreichen. Bei fast zwei Drittel betrug der negative Einlagezins 0,4 Prozent pro Jahr“, heißt es in dem Artikel.
Sogenannte Strafzinsen wurden von Banken und Sparkassen lange verneint, mittlerweile sehen sich immer mehre Geldhäuser allerdings zu solch drastischen Maßnahmen gezwungen. Denn auch sie müssen Geld dafür bezahlen, wenn sie ihrerseits größere Summen bei der Europäischen Zentralbank parken. Dieser Negativzins liegt bei 0,4 Prozent. Wie nun der Berliner Tagesspiegel berichtet, sind aber längst nicht nur die Banken von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank betroffen, sondern auch die Sozialversicherungsträger müssen für ihre Rücklagen bezahlen. Laut Tagesspiegel-Umfrage belaufen sich die negativen Zinsen, die in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung angefallen sind, allein im vergangenen Jahr auf mehr als 67 Millionen Euro. Diese Entwicklung, so die Befürchtung, treffe auch die Beitragszahler „in ihrer alltäglichen sozialen Absicherung“, so die Zeitung.
Mit Fonds und kostenlosen Depots gegensteuern
Anstatt dabei zuzusehen, wie das eigene Geldvermögen und somit auch die Altersvorsorge durch Inflation, Negativzinsen und steigende (Girokonto-)gebühren bzw. bei größeren Summen durch Strafzinsen aufgezehrt wird, sollten Sparer tatsächlich umdenken. Wer nicht gleich in die vollen gehen möchte und weder die Zeit noch die Risikobereitschaft und eben auch nicht den erforderlichen Kapitalstock für ein eigenes, diversifiziertes Aktiendepot mitbringt, kann ganz bequem auf Investmentfonds ausweichen. Wie etwa der Fondsverband BVI vorrechnet, lohnt sich das Fondssparen im Zeitverlauf durchaus: „Anleger, die in den zurückliegenden 25 Jahren beispielsweise monatlich 100 Euro in globale Aktienfonds investiert haben, zahlten insgesamt 30.000 Euro ein. Der Sparplan brachte ihnen per Ende Juni 2019 im Mittel rund 66.253 Euro ein. Das entspricht einer Wertentwicklung von durchschnittlich 5,8 Prozent im Jahr“, teilt der BVI auf Basis seiner aktuellen Wertentwicklungsstatistik (Stichtag: 30. Juni 2019) mit.
Sparer, die ganz neu in der Investmentwelt sind, könnten zum Beispiel mit global breit streuenden Aktienfonds beginnen, um Renditechancen zu nutzen. Rentenfonds und konservative Mischfonds, die in festverzinste Papiere investieren, können zum Kapitalerhalt beitragen. Wie hoch der Aktienfondsanteil sein soll, hängt von der persönlichen Risikoneigung und der beabsichtigten Anlagedauer ab. Eine Faustregel besagt, dass man in jungen Jahren aktienbetonte Anlagen bevorzugen sollte – die börsentypischen Schwankungen glätten sich im Zeitverlauf. Um Verlustrisiken zu begrenzen, sollte das Depot aber in jedem Fall verschiedene Fonds, Assetklassen, Anlageregionen und Branchen beinhalten.
Lesetipp der FondsDISCOUNT.de-Redaktion zum Thema Fondsparen: Renditepotenziale clever nutzen
Auch bei der Fondsanlage auf die Kosten achten
Damit die vom Fondsmanager erwirtschaftete Rendite nicht durch unnötige Kosten aufgezehrt wird, lohnt sich der Preisvergleich. Denn ein Depot bei der klassischen Hausbank kostet Geld und beim Kauf eines Fonds wird in der Regel eine Verkaufsprovision, der sogenannte Ausgabeaufschlag, berechnet. Dies sind immerhin fünf Prozent bezogen auf die Anlagesumme. Über FondsDISCOUNT.de lassen sich sowohl Depotkosten als auch Ausgabeaufschläge allerdings ganz bequem sparen. Der Service richtet sich an Selbstentscheider und bietet alle gängigen Kapitalanlagen – von Fonds über Crowdinvestments bis hin zu Robo-Advisor-Lösungen – zu Discountpreisen an.
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