Das Ende des Jahres naht und Unternehmen fassen ihre Vermögenswerte in ihrer Jahresabschluss-Bilanz zusammen. Für Stiftungen könnte es Probleme geben, wenn sie davon absehen, ihr Stiftungsvermögen im Niedrigzinsumfeld anzulegen. Denn sie sind per Gesetz dazu verpflichtet, ihr Kapital gewinnbringend anzulegen – eine gute Gelegenheit, zum Ende des Jahres noch in Stiftungsfonds zu investieren.

Denn es gibt eine große Auswahl von Fonds, die aus der Sicht von RenditeWerk – dem Fachmagazin für Kapitalanlagen für Stiftungen – für die Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind. Der Sarasin-FairInvest-Universal-Fonds (ISIN: DE0005317127) investiert zu fast drei Vierteln in europäische Rentenpapiere und zu fast einem Viertel in europäische Aktientitel. Die Unternehmen sollen ein umweltgerechtes, öko-effizientes Management vorweisen und nachhaltig wirtschaften. Der defensive Mischfonds erzielte mit dieser Strategie in den letzten fünf Jahren knapp 28 Prozent (FWW, 17.11.2016). Eine ähnliche Asset-Allokation verfolgt der Oddo WerteFonds (ISIN: DE0007045148) und kommt zu einer vergleichbaren Performance von etwa 26 Prozent. Der Fonds darf nur in Aktien investieren, die in der Sarasin Sustainability Matrix enthalten sind.

Doch Stiftungsfonds ist nicht gleich Stiftungsfonds. In der Performance gibt es durchaus Unterschiede. So legte der DWS Stiftungsfonds (ISIN: DE0005318406) im Vergleichszeitraum um 22 Prozent zu, der Deka-Stiftungen Balance erzielte lediglich 14 Prozent und beim F&C HVB-Stiftungsfonds A sind es knapp 15 Prozent (siehe Chart) – bei den vorgestellten Fonds steht also der Vermögensverwaltende Aspekt für das Stiftungsvermögen im Fokus der Anlagestrategie.

Die oben genannten Mischfonds investieren allesamt einen großen Teil ihres Vermögens in Rentenpapiere, diese helfen dabei, die hohen Schwankungen auf dem Aktienmarkt abzufangen. Doch es geht auch anders. Je höher der Aktienanteil im Stiftungsfonds, desto höher ist die potenzielle Wertsteigerung – und mit ihr auch die Kursschwankungen.

Stiftungsvermögen auf mehrere Fonds verteilen
Es macht daher durchaus Sinn, für das Stiftungsvermögen ein Fonds-Portfolio mit mehreren Stiftungsfonds anzulegen. Zu den Fonds, die für den Aufbau eines Stiftungsvermögens geeignet sind, zählt zum Beispiel der GreenEffects NAI-Wertefonds (ISIN: IE0005895655). Der Fonds investiert zu 100 Prozent in Aktien und erreichte damit in den vergangenen fünf Jahren eine Performance von 108 Prozent.

Der LOYS Sicav - LOYS GLOBAL Aktienfonds von Hauck & Aufhäuser (ISIN: LU0107944042) erzielte 70 Prozent, überwiegend mit Aktienzertifikaten. Die Anlagestrategie basiert auf dem Aufspüren unterbewerteter einzelner Aktienwerte an den globalen Märkten.

Der RobecoSAM Sustainable European Equities (ISIN: LU0187077218) setzt auf europäische LargeCap-Aktien, hauptsächlich von nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz. Mit dieser Strategie gab es in den letzten fünf Jahren einen Wertzuwachs von 65 Prozent (FWW, 21.11.2016).

Statt zu investieren: Lieber Geld ausgeben?
Neben den beiden vorgestellten Möglichkeiten, das Stiftungsvermögen bis zum Jahresende in einen oder mehrere Stiftungsfonds zu investieren, gibt es aber auch noch eine dritte: Die rechtzeitige Mittelverwendung. Denn Stiftungen dürfen ihre verschiedenen Einnahmen nicht unbegrenzt ansammeln, sondern müssen diese nach Ablauf von zwei Jahren wieder ausgeben, um nicht gegen das Gebot der zeitnahen Mittelverwendung zu verstoßen.

Auch Verluste müssen ggf. realisiert werden. Wenn diese höher ausfallen, als die ihnen gegenübergestellten Gewinne, droht den gemeinnützigen Organisationen Ärger seitens der Stiftungsaufsicht, die den Kapitalerhalt prüfen muss – ein weiteres Argument für ein vermögensverwaltendes oder kapitalbildendes Investment mit Stiftungsfonds.

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