Selbst Edelmetall-Profis haben von Osmium oft noch nichts gehört. Dass könnte sich ziemlich schnell ändern, denn dank der Corona-Krise bekommt dieses Element ordentlich Auftrieb: „Eigentlich ist es verwunderlich, dass kristallines Osmium als das wertvollste Edelmetall nicht bereits viel früher seinen Weg in den breiten Markt gefunden hat. Doch jetzt, zu Zeiten der Corona-Krise, wird es immer naheliegender sich in Sachwerten abzusichern und die Klassiker – Gold, Platin, Palladium und Silber – sind in den Shops nicht mehr oder nur zu absolut überzogenen Preisen verfügbar“, sagt Ingo Wolf, Direktor des Osmium-Instituts Deutschland.
Tatsächlich ist Osmium den Anlegern noch nicht so vertraut wie die klassischen Anlagemetalle. Ein Blick in das Periodensystem verrät: Osmium ist das seltenste Edelmetall der Erde und gleichzeitig das seltenste nicht radioaktive Element überhaupt. Im Unterschied zu den anderen sieben Edelmetallen ist Osmium in seiner Rohform aber giftig und war deshalb bis vor wenigen Jahren nicht an Privatpersonen und Family Offices verkaufbar.
Früher fand Osmium unter anderem Verwendung in der Glühbirnen-Produktion, daher auch der Name der Firma Osram (Osmium und Wolfram). Heute findet sich das Edelmetall in Legierungen in medizinischen Implantaten, künstlichen Herzklappen und Herzschrittmachern. Doch besonders beliebt ist das außergewöhnlich schön funkelnde Osmium bei Schmuck- und Uhrenherstellern, so hat der Hersteller Hublot beispielsweise eine Version der Luxus-Uhr „Classic Fusion“ mit einem Osmium-Ziffernblatt herausgebracht.
Erst seit 2014 handelbar
Da Osmium jedoch in seinem reinen Metallzustand unbeständig ist, braucht es eine Kristallisation bei extrem hohen Temperaturen, damit das Metall eine breite Anwendung finden kann. Für Chemie-Liebhaber ganz konkret: Rohosmium bildet an der Luft gesundheitsschädliches Osmiumtetraoxid. Durch den komplexen Kristallisationsprozess wird aus dem giftigem Osmium-Schwamm in einem speziellen Labor in der Schweiz kristallines Osmium hergestellt. Erst durch diesen Prozess erhält es seine hohe Wertdichte und vor allem seine absolute Unfälschbarkeit. Dieses Verfahren wurde erst im Jahr 2012 entwickelt, seit 2014 ist Osmium daher in seiner jetzigen Form handelbar.
Vergleichbar ist der Kristallisationsprozess mit der künstlichen Herstellung von Diamanten. Diese sogenannten „Manmade Diamonds“ werden aus Kohlenstoff hergestellt. Die kristalline Gitterstruktur verändert sich und verleiht dem neuen Material verbesserte chemische und physikalische Eigenschaften. Der signifikante Unterschied zu Diamanten liegt jedoch in der Tatsache, dass Kohlenstoff überall auf der Erde ausreichend zur Verfügung steht und damit extrem viele Diamanten besonders günstig hergestellt werden können, was den Diamantenmarktes bereits massiv einbrechen lässt.
Das Gegenteil ist bei kristallinem Osmium der Fall, das nicht unbegrenzt verfügbar ist. Aufgrund der geringen Vorkommen von Rohosmium kann auch nur eine begrenzte Menge an kristallinem Osmium hergestellt werden. Schätzungen gehen von 44 Tonnen weltweit verfügbaren Osmiums aus, wovon 1.300 kg maximal pro Jahr produziert werden können. Wenn man Osmium mit Gold vergleicht, dann stehen 30.000.000.000 Tonnen Gold von denen 200.000 Tonnen gefördert sind 44 Tonnen Osmium gegenüber von denen circa 5 gefördert sind.
Einzigartiger Prozess sorgt für Unfälschbarkeit
Seit das Edelmetall handelbar ist, sind die Experten des Osmium-Instituts für die Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium zuständig. „Kristallines Osmium wird durch das Institut nur bei Minen und Raffinerien angekauft und nicht bei privaten Händlern oder bei Spekulanten. Nach der Kristallisation wird es dann durch das Osmium-Institut mit einer besonders hohen Auflösung von 25.000 Messpunkten auf nur jeweils einem mm² oberflächengescannt. Denn die Unfälschbarkeit wird kristallinem Osmium durch seine einzigartige Kristallstruktur verliehen“, so Direktor Ingo Wolf.
Kristallines Osmium habe eine spezielle Mikrogeometrie. „Jede Linie der Kante eines beliebigen Einzelkristalls in der Struktur hat einen bestimmten Winkel zu dem benachbarten Kristall. Dies kann man mit einem biologischen menschlichen Fingerabdruck vergleichen, nur dass sich kristallines Osmium im Laufe der Zeit nicht verändert und bereits bei kleinsten Objekten um ein 10.000-faches genauer und individueller als ein Fingerabdruck ist“, führt Wolf weiter aus.
Jedes Stück kristallines Osmium wird vom deutschen Osmium Institut nach dem Scan, mit einem OIC, dem Osmium Identification Code, versehen und in die OIC-Datenbank eingetragen. Durch diese Zertifizierung gibt es für jedes Stück kristallines Osmium ein Zertifikat und einen Datenbankeintrag mit Scan, Abmessungen, Gewicht, aktuellem Herstellungspreis eines vergleichbaren Stückes, Eigentümer und Besitzer.
Für Diebe ist Osmium wertlos
Jeder neue Eigentümer erhält bei einem Kauf einen OCC Osmium-Change-Code zur Verfügung gestellt, um bei einem Verkauf des kristallinen Osmiums die Eigentumsrechte in der Datenbank auf den neuen Eigentümer übertragen zu können. Während der Osmium-Identification-Code eher mit einem Schweizer Nummernkonto vergleichbar ist, ist der Owner-Change-Code einem Grundbucheintrag vergleichbar, der das Eigentum verbrieft.
Die Osmium-Institute in vielen Ländern der Welt unterstützen bei Eigentums-Übertragungen und sind direkte Ansprechpartner zum Thema Echtheit und Zertifizierung. Ihr Tagwerk ist neben der Zertifizierung vor allem die Verhandlung mit den Zollbehörden auf anderen Kontinenten, um Exportbedingungen zu schaffen, die den neuesten Standards entsprechen. Aus diesem Grund sind Osmium-Halbzeuge in vielen Ländern zollfrei.
Jedes Stück kristallines Osmium kann durch Eingabe des individuellen OIC Osmium Identification Code im Register unter www.osmium-identification-code.com eingesehen werden. Für Diebe ist Osmium daher wertlos.
Tipp: Anleger, die in dieses seltene Edelmetall investieren möchten, können das direkt über das Osmium-Institut tun. FondsDISCOUNT.de erstattet allen Kunden, die über diesen Link investieren, 1 Prozent der Kaufsumme. Nehmen Sie zur Erstattung gern Kontakt zu uns auf.
Risikohinweis
Bitte beachten Sie, dass die Anlage in Edelmetalle nicht risikofrei ist, da z.B. die Kurs- und Währungsentwicklung nicht vorhergesagt werden kann.